Thunderbirds TB-1(IMEX - Nr. 1201)Produktinfo:
Besprechung:
Das Paradoxe bei dieser Rakete ist, dass sie in den Thunderbirds-Folgen in horizontaler Fluglage startet und landet. Und nicht senkrecht aufgerichtet, wie man es bei einer Rakete erwarten würde. Auch die TB-1 ist als Spielzeug konzipiert. Ein Stempel auf einer Bauteilinnenseite verrät, dass der Bausatz ursprünglich von Imai stammt. Auch die Grafik auf dem Kartondeckel ist die gleiche wie bei dem Imai-Bausatz. Die Anzahl der versenkten oder erhabenen Details hält sich in engen Grenzen. Er hält keinesfalls den Vergleich mit einem aktuellen Flugzeug- oder Militärmodells stand. Ein Maßstab ist nicht angegeben. Vermutlich weil sich ein „Spielzeug“ einfach nicht nach einem Maßstab zu orientieren braucht. Im Internet fand ich aber Hinweise darauf, dass der Bausatz angeblich 1:500 sein soll. Dort fand ich ebenfalls die Abmessungen des Originals:
Fast die Hälfte der Bausatzteile wird für die Spielzeugversion benötigt und kann, wenn man das Modell möglichst genau der Originalvorlage entsprechend bauen möchte, in die Restkiste wandern. Dazu wird es ebenfalls nötig sein etwas an Material abzuschleifen und Öffnungen zu verschließen. Deshalb auch schon mal die Spachtelmasse in Griffweite legen. Die Schwenkflügel können in variablen Positionen dargestellt werden. Wer hier möchte kann eine der Metallfedern verwenden oder gleich die Flügel in gewünschter Position fixieren. Die fertige TB-1 wird etwa 19,5 cm hoch werden und hat an der Basis eine Durchmesser von etwa 4 cm. Die Bauanleitung besteht aus einer A4-Seite und ist wegen der wenigen Bauteile auch kein großes Problem. Über die Lackierung schweigt sich der Bausatz völlig aus. Hier ist man auf die Kartonverpackung oder eigene Recherchen angewiesen. Auch wegen der Art der Präsentation sollte man sich schon in der Bauphase Gedanke mache. Man kann die TB-1 natürlich einfach auf ihre Düsen stellen, aber stabil ist das nicht und auch nicht die optimale Lösung.
Bei dem vermeintlichen Markierungsbogen handelt es sich in Wahrheit um einen Bogen mit Transfer-Decals zum Aufreiben. Die durchsichtige Trägerfolie hat eine haftende Unterseite. So können die Markierungen ausgeschnitten und auf dem Modell platziert werden, ohne Gefahr zu laufen zu verrutschen. Dann mit einem stumpfen Gegenstand und etwas Druck über das Decal reiben. Dabei ist darauf zu achten, dass über das gesamte Decal gerieben wird. Im optimalen Fall hat sich das Decal in einem Stück und unbeschädigt auf die Modelloberfläche übertragen. Die Trägerfolie kann dann abgezogen werden und das Decal in bekannter Weise versiegelt werden.
Die sechs Raketendüsen auf der Unterseite sind auch eher rudimentär angedeutet. Schlimmer ist, dass man durch sie hindurch ins leere Innere schauen kann. Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Schwierig (beim konsequenten Rückbau zur Originalvorlage). Fazit:Für einen durchschnittlich begabten Modellbauer sollten die nötigen Umbauten und Anpassungen keine unlösbare Aufgabe sein. So läuft es auf den Spruch hinaus: Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach... Weitere Infos:Diese Besprechung stammt von Bernd Heller - 20. Juli 2011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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