20mm Flakvierling 38 Super Detail Set(Lion Roar - Nr. LAS35008)Produktinfo:
Besprechung:Das OriginalDie 2-cm-Flak 38 war das weiterentwickelte und erheblich verbesserte Nachfolgermodel der Flak 30. Mit gut 30% höherer Schussfolge und hoher Verlässlichkeit, auch unter extremen Bedingungen, war sie stete Begleiterin der deutschen Streitkräfte zu Wasser, an Land und in der Luft ab 1939. Schnell war aber die verhältnismäßig kleine Munition vollständig ausgereift und setzte der Flak 38 Grenzen in der Leistungsfähigkeit. Dem begegneten die Streitkräfte, indem zunächst zwei und dann vier Geschütze gebündelt wurden, um mit bis zu 1800 Schuss pro Minute einen wahren Geschosshagel mit Machn2,6 dem Widersacher entgegen schicken zu können. So entstand der 2-cm-Flak 38 Vierling, die auf verschiedensten Selbstfahrlafetten, gepanzerten Zügen, aber auch als gezogenes Geschütz auf dem Sd.Ah 52 Verwendung fand. Besonders den alliierten Tieffliegern vermochte das Geschütz bis zum Ende des Krieges Respekt abzuringen. Aber auch gegen weiche und ungepanzerte Ziele war der 2-cm-Flak 38 Vierling ein Furcht einflößender Gegner. Der Bausatz und das Super-SetDer Bausatz der gezogenen 2-cm-Flak 38 von Tamiya ist schon eine Ewigkeit auf dem Markt. Als 2009 und 2010 aus China stammende neuere Bausätze auf den Markt drängten, schien das letzte Stündlein von fraglos zig-tausend Bausätzen in den Schränken der Modellbauer geschlagen zu haben: Wer baut schon gern so einen alten Hund, wenn es doch Neueres und Besseres gibt? Doch schon im Frühjahr 2009 erschien mit dem Zurüstsatz LAS35008 von Lion Roar ein Upgrade, das dem Tamiya-Veteran neues Leben einzuhauchen versprach. In der LionRoar-üblichen, gold-schwarzen Faltschachtel finden sich eine Bauanleitung, vier Resin-Gußteile, vier Messingdrehteile, sieben Ätzteilplatinen, eine Länge 0,3mm Messingdraht und eine Länge 0,5mm Styren-Rundstab. Bauanleitung, Resin- und DrehteileDie 4-seitige Bauanleitung zeigt in isometrischen Zeichnungen dreifarbig die Montage der Bauteile. Nach erster Durchsicht scheinen Unstimmigkeiten nicht aufzutreten. Allerdings sind nicht alle Bauteile angesprochen. Durch Schaumstoff besonders geschützt finden wir die vier Schlösser der Waffe in Resin gegossen. Die Details sind sehr fein, Blasen finden sich nicht. Die Angüsse sind sehr dünn und können mit einem Minimum an Aufwand leicht versäubert werden. Die Aufnahmen für die Messingrohre sind allerdings nicht tief genug, so dass entweder nachgebohrt oder die Passstücke am Messingrohr gekürzt werden müssen. Die Messingrohre sind tadellos und weisen feine Flamm-Unterdrücker und fein gebohrte Mündungsbecher auf. ÄtzteileDie Ätzteilbleche sind in Luftkammerfolie eingeschlagen und werden durch Kartonkarten zusätzlich geschützt. Die Teile sind von gewohnt hoher Qualität. Die Oberflächen weisen strukturgeätzte Details auf. Faltlinien sind an allen großen Bauteilen gegeben. Sowohl das eigentliche Geschütz als auch der Anhänger erhalten reichlich feinste Anbauteile. Bei der Menge an Teilen fragt man sich tatsächlich, wie viel denn am Ende wohl noch vom Tamiya Bausatz über ist: Viel kann es nicht sein! Als schöne Zugabe hält der Zurüstsatz zwölf Geschossmagazine und sechs Munitionskisten bereit. Leider zeigt die Bauanleitung die Montage der Letzteren nicht. Schön, dass diese aber auf dem Deckelbild als Rohbau zu sehen sind, so dass auch dies keine unüberwindliche Hürde darstellt. Was dem Zurüstsatz jetzt noch fehlt, ist 2cm Munition und Hülsen. Die muss man sich leider woanders besorgen.
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Für fortgeschritten Flakartilleristen Fazit:Wer den Tamiya Oldie im Schrank hat und partout nicht wegwerfen will, aber dennoch einen zeitgemäßen 35er Flakvierling sein Eigen nennen möchte, für den ist der Bausatz empfehlenswert. Diese Besprechung stammt von Guido Hopp - 12. Februar 2011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |