F-16CG/CJ (Block40/50)(Academy - Nr. 12101)Produktinfo:
Besprechung:Als Sieger aus einer Ausschreibung für einsitzige, leichte Jagdflugzeuge, ging die F-16 in der Mitte der 70er Jahre hervor. Die F-16 erweist sich bis in die heutige Zeit als durchaus erfolgreiche Waffenplattform und wird in der nunmehr aktuellsten Version bei der USAF, aber auch in vielen anderen Staaten eingesetzt. Serienmäßig mit einer intern montierten 20mm Vulcan Revolverkanone bewaffnet, ist die F-16 in der Lage rund 10t an Außenlasten zu transportieren. Bei einer Geschwindigkeit von max. 2000km/h beträgt die Dienstgipfelhöhe der F-16 rund 15000 m.
Man kann durchaus Trumpeter die "Schuld" am momentan boomenden Großmodellbau geben. Der bis noch vor ein paar Jahren schmählich vernachlässigte Maßstab 1:32 erlebt z.Zt. einen regelrechten Aufschwung und so war es nur eine Frage der Zeit bis sich die etablierten Hersteller ebenfalls dieses Maßstabes wieder annehmen und neben den bekannten Wiederauflagen auch neue Formen an den Käufer bringen. Academy macht da keine Aussnahme, doch allein die Tatsache, dass Tamiya ebenfalls die F-16 in selben Maßstab herausbringen wollte, sorgte frühzeitig für "Gebrummel" in der Gerüchteküche. Schnell wurden hier Zusammenhänge angedichtet, die es nicht gibt und auch nie gab. Zu nah lag aber auch der Verdacht einer Zusammenarbeit, denn so ganz konnte keiner glauben, dass sich zwei große Hersteller des selben Modells im selben Maßstab, zur selben Zeit annehmen. Aber bereits auf der Spielwarenmesse im Februar konnte sich das Fachpublikum vom Gegenteil überzeugen. Was den Modellbauer für sein sauer verdientes Geld nun aber erwartet, wollen wir hier einmal vorstellen.
Ohne den Bausatz aus dem Hause Tamiya zu kennen, oder hier eine Wertigkeit abgeben zu wollen; der Academy Kit strotz vor Teilen und Details! Der zugegeben nicht gerade kleine Karton ist randvoll gefüllt und schon beim herausnehmen der Gießäste erahnt der neue Besitzer was sich hier für sein Geld angesammelt hat. Um es auf den Punkt zu bringen, Academy hat das gesammte Spektrum an Außenlasten dem Bausatz beigefügt und darüber hinaus auch noch versionsbedingte Unterschiede berücksichtigt! Mittels einer Übersichtsskizze wird der Modellbauer darüber informiert was wohin gehört, bzw. was bei welcher Version verwendet wurde. Diese Infos erhält man allerdings nur in den jeweils einzelnen Baustufen, eine gesamten Übersichtsplan gibt es nicht.
Aber auch mit anderen angenehmen Details wird der Modellbauer verwöhnt. So wurden u.a. beide Lufteinläufe, groß und up to date und klein für die früheren Versionen, als Alternative beigelegt. Da versionsbedingt auch die Triebwerke unterschiedlich waren, hat Academy zwei unterschiedliche Verdichterschaufeln beigelegt. Was für die erste Verdichterstufe gilt, gilt auch für den Triebwerksauslaß. Hier finden sich ebenfalls beide Varianten auf den Spritzgußrahmen. Ein komplettes Triebwerk gibt es allerdings nicht, was angesichts der Tatsache, dass hier in diesem Bausatz Teile liegen die anderorts teuer zugekauft werden müssen, nicht wirklich schmerzt.
Bugradar und Vulcan Kanone sind offen darstellbar und ausreichend detailliert, hier bedürfte es nur weniger Drähte und etwas Eigeninitiative um zu supern. Selbes gilt auch für die Fahrwerksschächte. Diese sind ansprechend mit Spanten und Streben detailliert, Versorgungs-, Hydraulik- und Elektroleitungen fehlen allerdings, die Fahrwerke schließen sich diesem Bild an. Beim Cockpit hat man daran gedacht, dass versionsabhängig zwei unterschiedliche Head-up Displays Verwendung fanden; beide liegen samt dazu passendem Instrumentenboard dem Bausatz bei. Cockpitwann und Seitenkonsolen sind ausreichend detailliert. Etwas enttäuschend der Sitz, hier sollte man Ersatz suchen. Ein Highlight hingegen das Instrumentenbrett! Hier werden die beide Bildschirme mittels beigelegtem Klarsichtmaterial und Decals zum Hingucker schlechthin!
Insgesammt weiß der Kit mit einer Vielzahl von liebevollen und vor allem sinniger Details zu begeistern. Je öfter man sich Bauanleitung oder Spritzgußrahmen anschaut, um so mehr Details, Zubehör, Alternativteile entdeckt man. Die Liste könnte fast beliebig fortgesetzt werden, so u.a. mit den 3 Piloten die in stehend, sitzend und "kraxelnder" Position je nach Gusto am Modell angebracht werden können. Da da natürlich eine Bordleiter nicht fehlen darf hat Academy auch selbige noch beigelegt!
Abschließend seien noch die in Klar und Bronze beigefügten Klarsichtteile sowie die offen darstellbaren Luftbremsen erwähnt, wobei ich ehrlich gestehen muß, dass ich, wenn ich mir den Bausatz noch öffter ansehen werde, vermutlich noch mehr "Schmankerl" entdecken werde. .... da war doch noch der bewegliche Suchkopf des Lantirn Pods.....
Abschließend seinen noch die Decals erwähnt. Satte 6 Versionen gilt es gegeneinander abzuwägen! Der dazugehörige Bogen ist rund Din-A 4 groß und wird dem geneigten Modellbauer wohl alles an Respekt aber auch Entscheidungskraft abverlangen. Hier findet sich alles, aber auch wirklich alles was zur Dekoration einer F-16 benötigt wird. Ein separat beigelegter, ca. halb so großer Decalbogen beinhaltet dabei nur die nötigen Wartungs und Warnhinweise für die Außenlasten! Ich bin beileibe kein absoulter Jetspezialist, aber hier wurde wirklich an alles gedacht, dass sich dabei die Trägerfilme kaum abzeichnen und Schrift sowie versatzfreier Druck selbsterständlich erscheinen, sei hier nur am Rande erwähnt.
Darstellbare Maschinen:
Stärken: Was soll ich sagen,....................
Schwächen: ............mir fällt nichts wirkliches auf............ Anwendung: Leicht bis mittel, zumindestens habe ich bisher nichts entdecken können, was den Bausatz als schwer baubar einzustufen wert wäre. Fazit:Der Bausatzpreis von rund 70,-€ (je nach Anbieter) ist heutzutage beileibe kein Pappenstiel!
Für sein sauer verdienten und zusammengespartes Geld bekommt der Modellbauer aber einen satt mit Teilen gefüllten Bausatz, der mit liebevollen und sinnigen Detials zu begeistern weiß!
Allein die Beigabe der Außenlasten läßt das Modellbauerherz höher schlagen, wer da noch ein abklappbares Heck oder darstellbares Triebwerk vermisst, dem ist nicht zu helfen.
Auch die Entscheidung durch die vielen Alternativteile, beide wichtigen Versionsblöcke in einem Bausatz darstellen zu können ist m.E. dem Hersteller nicht hoch genug anrechnen! Diese Besprechung stammt von Jörg Bohnstedt - 22. August 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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