Lost in Space: Jupiter 2(Moebius Models - Nr. 913)Produktinfo:
Besprechung:
Es gibt nur wenige SciFi-Bausätze auf dem aktuellen Markt bei denen man zwar schon von Bildern aus dem Netz oder auf Papier in Punkto Größe oder Detaillierung recht beeindruckt ist. Na gut – wegen der Kosten meistens auch. Aber wenn man dann diesen Bausatz real in der Hand hält und die Dimensionen selbst betrachtet kriecht so etwas wie Ehrfurcht den Rücken hoch und lässt die Augen aufleuchten. Unwillkürlich denkt man dann „Mist, das Regal ist zu klein für den Karton!“. So erging es mir, als ich die Jupiter 2 aus der Kult-TV-Serie „Lost in Space“ im Herbst 2010 mein Eigen nennen konnte. Ein kurzer Rückblick: „Lost in Space“ war eine SciFi-TV-Serie, die von 1965 bis 1968 sehr erfolgreich im amerikanischen Fernsehen lief. Die erste der drei Staffeln wurde noch in s/w, die folgenden in Farbe produziert. Auch wenn sie in der Popularität bald von Star Trek übertroffen wurde, so hat sich bis heute eine große Fan-Gemeinde hauptsächlich in den USA gehalten. Jedoch ist der „LiS-Virus“ nie so richtig auf Europa übergesprungen. 1998 wurde das Thema neu und modern verfilmt. Jedoch hatte der einzige Film nur mäßigen Erfolg an den Kinokassen. Um so erstaunlicher war, dass 2009 die kleine Modellbaufirma Moebius Models eine ganze Serie von neu entwickelten Modellen zum Thema „Lost in Space“ auf den amerikanischen Markt brachte. Und das überwiegend in großen Maßstäben. Wie auch bei den anderen Großmodellen zeichnet sich die Jupiter 2 nicht nur durch die Größe aus, sondern auch in Sachen Vorlagentreue und Detailgenauigkeit. Das zieht sich durch bis hin zur Bauanleitung, die aus Zeichnungen, Baustufenfotos und Text besteht. Eine genaue Legende zu den Requisiten und der Filmproduktion und deren Auswirkung bzw. Beeinflussung von anderen TV-/Kinofilmen schließt sich an. Selbst sogar wie das Kartonbild entstanden ist wird beschrieben.
So – jetzt ist aber genug geschwärmt. Hier die Fakten: Der Karton hat die Abmessungen 46,5 x 46,5 x 12 Zentimeter. Er ist bis zur Kante gefüllt mit 18 Spritzlingen. Die 241 Teile verteilen sich auf 178 Einzel- und 63 Klarteile. Die Ober- und Unterteile der Jupiter 2 haben einen Durchmesser von 46 Zentimeter. Die Höhe des fertigen Modells wird bei etwa 25 Zentimeter liegen. Das Oberteil hat leider einen deutlichen Riss auf der Oberseite. Vermutlich ist das während des weiten Transportweges passiert. Ärgerlich – aber zu reparieren. Die meisten Bauteile werden für die komplette Inneneinrichtung der Zentrale und der angrenzenden Bereiche verwendet, sofern sie in der TV-Serie zu sehen waren. Hier wurde von Moebius Models sehr genau recherchiert. Alle Details zu nennen würden hier den Rahmen sprengen. Aber es sind eine Menge! Der Markierungsbogen ist etwas spärlich ausgefallen – aber zu dem Grund komme ich später. Die Bauanleitung ist sehr vorbildlich aufgebaut. Die umfangreichen Farbangaben (27 verschiedene Farbtöne) sind nach Testors / Model Master angegeben. Die Klarteile sind dünn und schlierenfrei hergestellt.
Verschiedene Zurüstanbieter bieten inzwischen einige Möglichkeiten an, um die Jupiter 2 deutlich mehr zu detaillieren. Bei der Bausatzentwicklung hat Moebius Models diese Firmen bewusst mit ins Boot geholt. Wären alle Optionen der Detaillierung beim Bausatz enthalten, wäre er exorbitant teuer. So hat der Käufer einen guten Basis-Bausatz, bei dem er selbst entscheiden kann, ob oder welchen Zurüstsatz er dazu haben möchte. Dazu gehören z.B. Decals, um Bildschirme und die Inneneinrichtung zu detaillieren, Spritzschablonen für die Türen und Wände, Ätzteile für die Inneneinrichtung und Instrumente, Beleuchtungsets oder z.B. ein kompletter Startturm für das ganze Raumschiff.
Dieser Spritzling mit den Landebeinen ist dreifach vorhanden. Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Mittlere Schwierigkeitsgrad. Fazit:Zugegeben - mit knapp über 100 $ ist der Bausatz kein Schnäppchen. Aber bei der Größe und dem Maßstab hat man ein langes Bastelvergnügen - und später ein beeindruckendes Modell! Was mich stört ist, dass man von der aufwändigen Inneneinrichtung später nur noch wenig sieht. Ich überlege, ob ich nicht Öffnungen in die Rumpfhülle zur besseren Einsicht in bestimmte Bereiche schneiden soll. Oder ich montiere das obere Rumpfteil auf Stäben, so dass der gesammte Innenbereich sichtbar ist. Hmmm... Weitere Infos:Referenzen:
Anmerkungen: Auf diesem PDF werden Korrekturen zur Lackierung der Inneneinrichtung aufgezeigt. Diese Besprechung stammt von Bernd Heller - 20. Januar 2011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |