Dornier Do 335 "Pfeil"(Revell - Nr. 04686)Produktinfo:
Besprechung:Das OriginalDie Dornier Do 335 war das schnellste propellergetriebene Flugzeug, das im zweiten Weltkrieg in Serie gebaut wurde. Sie stellte ein brillantes Konzept für ein Mehrzweck-Kampfflugzeug dar, bei dem zum ersten Mal alle Erfordernisse bereits während der Konstruktionsphase eingeplant wurden. Die Tandem-Anordnung der Triebwerke sowie die durchdachte Aerodynamik verliehen ihr eine Höchstgeschwindigkeit von 763 km/h. Der Erstflug fand am 26. Oktober 1943 in Friedrichshafen statt. Dabei zeigte sich die überlegene Geschwindigkeit der Do 335 gepaart mit einem sehr gutmütigen Handling. Die Do 335 war als eine der wenigen Einsatzmaschinen mit einem Schleudersitz ausgerüstet - eine Ausstattung, die nur bei deutschen Flugzeugen zu finden war. Für die Schulung der Piloten wurde eine zweisitzige Do 335 konzipiert, die auch gleichzeitig - mit entsprechender Ausrüstung - als Nachtjagdflugzeug eingesetzt werden konnte. Bei Kriegsende wurden von den Alliierten in Oberpfaffenhofen zahllose Do 335 in den unterschiedlichsten Fertigungszuständen erbeutet, nur eine dieser Maschinen ist bis heute erhalten geblieben. (Quelle: Revell) Der BausatzRevell hat sich mal wieder am Monogram-Formenfundus bedient, und die Do 335 hervorgeholt. Der Bausatz stammt ursprünglich aus dem Jahr 1974, und das sieht man den Teilen auch an. An fünf hellgrauen und einem Klarsichtteilspritzling befinden sich 81 Einzelteile. Alle Teile weisen erhabene Panellines auf. Hiermit kann man entweder leben, oder man muss abschleifen und selber gravieren. Die Detaillierung ist typisch für die Entstehungszeit etwas einfach gehalten. Grat gibt es an den Teilen genügend zu entfernen, was aber kein Problem darstellen sollte. Die Formen sind recht grob bzw. knubbelig, will heißen, wenig knackige Details. Zwar kann man beide Motorabdeckungen jeweils auf einer Seite geöffnet zeigen, die Ausformung kann aber heutigen Ansprüchen nicht genügen. Die drei beigegebenen Figuren sind auch nicht vorteilhaft gestaltet. Die Darstellung der Cockpits orientiert sich am übrigen Niveau, jedoch ist die Darstellung der Anzeigen ganz gut gelungen. Die Fahrwerksschächte, insbesondere für das Bugrad, zeigen auch einige Details und sind verkabelt. Die Reifen sind abgeflacht dargestellt, für meinen Geschmack allerdings etwas zu übertrieben. Positiv zu vermerken ist sicher, dass neben dem Einsitzer auch die Trainerversion mit zwei Cockpits gebaut werden kann. Ebenfalls zu überzeugen wissen die sauber und klar gespritzten Klarsichtteile. Die Teile des BausatzesLinke Rumpfseite und Tragflächenoberseite mit Propeller DetailaufnahmenDer Heckmotor Bauanleitung, Bemalung und MarkierungDie Revell-typische Bauanleitung zeigt übersichtlich den Zusammenbau des Modells in insgesamt 41 Baustufen. Die für Ein- und Zweisitzer verschiedenen Bauabschnitte sind deutlich hervorgehoben. Aufgrund der überschaubaren Teilezahl dürften sich auch keine nennenswerten Schwierigkeiten ergeben. Mit dem beiliegenden, sauber gedruckten Decalbogen lassen sich zwei Do 335 darstellen. Eine A-1 Einsitzer und eine A-12 Zweisitzer, beide aus dem Mai 1945 vom Dornier-Werk Oberpfaffenhofen. Die Bemalungsangaben beziehen sich natürlich wie üblich auf die hauseigene Palette von Revell. Zusätzlich ist noch bei den Hauptfarbtönen der RLM-Code angegeben.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Betagter Bausatz der interessanten Do 335, der an die Konkurrenzprodukte nicht ganz herankommt, dafür ist er aber vom Anschaffungspreis etwas günstiger. Wer ein Modell für die Vitrine bauen möchte, muss sicher einiges an Eigeninitiative investieren. Weitere Infos:Referenzen: David Donald - Deutsche Luftwaffe, Tosa-Verlag Wien, 2001 Diese Besprechung stammt von Herbert Engelhard - 07. November 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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