Hawker Fury Mk.I(Revell - Nr. 04693)Produktinfo:
Besprechung:Zum OriginalDie von Sydney Camm entworfene Hawker Fury gilt als das attraktivste Jagdflugzeug, das bei der RAF zwischen den beiden Weltkriegen eingesetzt wurde. Sie war der letzte Doppeldecker-Jäger, den die Firma Hawker noch produzierte, bevor sie sich der Herstellung von Eindeckern zuwandte. Die Fury war speziell für den Einsatz als schneller Abfangjäger vorgesehen, mit hoher Steigrate, um im Anflug befindliche feindliche Bomberformationen rechtzeitig abfangen zu können. Das Muster wurde erstmals im Mai 1931 bei der No 43 Squadron auf dem Stützpunkt Tangmere in Dienst gestellt und wurde aufgrund seiner Schnelligkeit und Wendigkeit bei den Piloten rasch sehr beliebt. Dank ihrer Geschwindigkeit konnte sie jeden der damals eingesetzten Bomber einholen. An ihrer Seite diente die zweisitzige Demon, die gleichzeitig auch ihr schärfster Konkurrent war, denn ihre Höchstgeschwindigkeit war nur rund 32 km/h geringer als die der Fury. Die Bodenkontrolle musste sich diesen Erfordernissen anpassen und die Abfangjäger so optimal in Position bringen, dass bei Abfangeinsätzen feindliche Formationen möglichst schnell erreicht werden konnten. Die Fury wurde von der RAF fast sechs Jahre eingesetzt und Anfang 1937 von den Fronteinheiten abgezogen. Viele Maschinen wurden dann an Trainingseinheiten oder Schulungseinheiten für den Waffengebrauch überstellt, dienten aber auch als Übungsmaterial für Wartungspersonal. Der Rumpf der Fury war eine Konstruktion aus Stahl- und Aluminiumrohr, die Tragflächen und das hintere Rumpfteil waren mit Stoff bespannt und das vordere Rumpfteil stromlinienförmig mit Aluminiumblechen beplankt. Die bei der RAF eingesetzten Flugzeuge des Typs Fury wurden von einem Rolls Royce Kestrel V-12-Zylinder Reihenmotor mit starrem hölzernen Zweiblatt-Propeller angetrieben. Die Fury erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 333 km/h und konnte innerhalb von 4 Minuten und 30 Sekunden von 0 auf 3.050 m Höhe steigen. Quelle: Auszug aus Bauanleitung Der BausatzWie beinahe nicht anders zu erwarten war, haben wir hier eine Wiederauflage eines alten Bausatzes vor uns. Ein kurzer Blick genügt, um die Herkunft eindeutig zu bestimmen: Matchbox. Dabei handelt es sich in der Tat um einen wahren Methusalem unter den Matchbox Formen, tragen die Spritzlinge doch den Aufdruck "PK-1", also der erste Bausatz einer langen Reihe, die ab 1972 noch folgte. Überraschender Weise macht der Bausatz auf den ersten Blick einen gar nicht mal so schlechten Eindruck. Der firmeneigene Grabenbagger war wohl seinerzeit noch nicht beschafft worden, denn die Oberfläche besitzt eine Reihe von erhabenen Gravuren und auch einige Nietenreihen. Letztere müssen etwas reduziert werden, um überzeugend zu wirken. Die Gussqualität ist um einiges besser als bei den Bausätzen aus Revell-Formen jener Zeit, nahezu kein Grat, Fehlstellen oder ausgewaschene Details. Natürlich darf man keine Detailwunder erwarten, mit gerade mal knapp 30 Teilen ist dies ein "übersichtlicher" Bausatz. Die DetailsDas Cocpkit besteht aus einem Boden, einem am Rumpf angegossenen Instrumentenbrett und einem Sitz mit separatem Piloten. Einen Steuerknüppel indes sucht man vergebens, ebenso Details auf den Rumpfinnenseiten. In diesem Bereich sollte man noch etwas nachbessern. Für das Instrumentenbrett gibt es immerhin ein Decal - im Gegensatz zur Originalausgabe. Viel mehr gibt es kaum zu sagen, die Formen sind stimmig, die Stoffbespannung auf den Traglächen und am Rumpf ist gut wiedergegeben. Die beiden MG-Läufe sollte man aber ersetzen oder zumindest aufbohren. Das beiligende (einzige) Klarsichtteil ist relativ dick und sollte, wenn nicht ersetzt, zumindest etwas dünner geschliffen werden. Die Decals sind von gewohnt guter Qualität, sauberer Druck und kräftige Farben. Wie in letzter Zeit üblich gibt es nur eine Markierungsvariante. Das in Rot gedruckte "J" müsste aber schwarz sein, so wie es auf dem Deckelbild zu erkennen ist. Die übersichtliche Bauanleitung führt in 15 Schritten zum Ziel, lediglich der Verspannungsplan ist etwas unübersichtlich und es fehlen auch die Steuerseile im Bereich der kurzen Streben vor dem Cockpit. Hier hilft dann aber das Deckelbild weiter. Weitere Bilder
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Wer den Baustz kauft sollte im Hinterkopf behalten, dass hier ein Matchbox-Bausatz drinsteckt. Zwar aus heutiger Sicht eines der besseren Modelle, aber dennoch kein Vergleich zu modernen Bausatzformen. Mit ein wenig Eigeninitiative ein schöner Bausatz für Zwischendurch. Fans der 1920er und 30er Jahre haben ohnehin nicht allzu viel Auswahl. 5 Euro wären aber ausreichend gewesen. Weitere Infos:Referenzen:
Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 06. Juni 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |