M10 GMC American Tank Destroyer(Extratech - Nr. 72029)Produktinfo:
Besprechung:Das VorbildDie amerikanische Doktrin sah vor, dass Panzer gegen Infanterie eingesetzt werden und Panzer von Panzerjägern bekämpft werden. Der erste erfolgreiche Panzerjäger war der M10, der auf Basis des Panzers M4A2 Sherman im Jahre 1942 entstand. Charakteristisch für diesen Panzerjäger war die abgeschrägte Panzerung und der offene Turm. Die Bewaffnung bestand aus einer 76mm Kanone, der es aber an Durchschlagskraft mangelte, besonders in Bezug auf die neueren deutschen Panzer wie Panther und Tiger. Um dieses Manko zu beheben kam als Nachfolger der M36 Mitte 1944 mit einer 90mm Kanone an die Front. Trotzdem blieb der M10 bis zum Ende des Krieges im Einsatz. Spritzling ADer Spritzling A enthält die Wanne mit allem dazu gehörigen Material. Die Inneneinrichtung des Mannschaftsraum ist abgebildet, wie Fahrerseite mit Schalthebeln und Schalttafel, Beifahrerseite mit Funkgerät, etc., etc. Der Motor ist nicht dargestellt. Der Turmausschnitt ist etwas zu eng und sollte vor dem Zusammenbau für den Turmkranz passend gefeilt werden. Spritzling BDer Spritzling B enthält das Fahrwerk und Zurüstteile für die Wanne. Das Fahrwerk hat mich nicht ganz überzeugt, irgendwie etwas spröde. Spritzlinge E und FDie Spritzlinge E und F enthalten den Turm. Da der Turm kein Dach hat, hat er auch eine Inneneinrichtung, wie das Geschütz, die drei Sitzplätze und Racks für die Bereitschaftsmunition. Das Kanonenrohr muss aufgebohrt werden. Spritzling GDer Spritzling G enthält die Hartplastikkette. Die Passgenauigkeit dieser Kette ist hervorragend. Aber einzelne Kettenglieder haben leichte Sinkstellen auf der Innenseite, die allerdings im zusammengebauten Zustand nicht auffallen. Generell gilt für all diese Spritzlinge, dass sie im Vergleich zu anderen Herstellern riesig sind und damit entsprechend viel Abstand zwischen den einzelnen Bauteilen herrscht. Dies hilft beim Trennen der Bauteile vom Spritzling. Was ich nicht ganz verstanden habe ist, dass manche Teile auf ein und demselben Spritzling einen Formenversatz aufzeigten, andere nicht. Von zwölf gleichen Teilen waren sechs o.k., drei leicht zu entgraten, drei heftig zu bearbeiten.
ÄtzteilplatineDie Ätzteilplatine enthält kleine Zurüstteile, wie z.B. Gestänge für die (nicht vorhandene) Plane, Schutzgitter für die Lampen, aber auch die Inneneinrichtung für den Fahrer mit Pedalen und Hebeln. Man kommt also ohne diese Teile aus, sie sind aber eine nette Ergänzung. DecalbogenDer Decalogen ist sehr umfangreich und sehr sauber gedruckt, hat einen minimalen Trägerfilm und ist sehr einfach zu verarbeiten. Also beste Qualität. BauanleitungDie Bauanleitung ist ein kleines Heftchen aus Hochglanzpapier, nur in Schwarzweiß. Begonnen wird mit einer ausführlichen Geschichte über das Fahrzeug. Es folgen die einzelnen Bauschritte, die als Explosionszeichnung dargestellt werden, wobei allerdings manchmal die genaue Positionierung verloren geht. Den Abschluss bilden die verschiedenen darstellbaren Fahrzeuge. Wem der Detaillierungsgrad nicht ausreicht, dem bietet EXTRATECH ein EXTRAPACK an. Dieser enthält neben den hier vorgestellten Bauteilen eine umfangreichere Ätzteilplatine, ein gedrehtes Kanonenrohr und Resin–Bauteile. Die Resin-Teile enthalten die Bereitschaftsmunition (für den Turm), Ersatzräder, Benzinkanister, persönliche Ausrüstungsgegenstände der Besatzung, etc., etc.. Grob gesagt, der normale Bausatz bietet schon ein recht schönes Modell (in Richtung fabrikneues Fahrzeug), der EXTRAPACK macht daraus ein Fahrzeug im Einsatz. Allerdings ist dieser EXTRAPACK nicht ganz billig. Was aus diesem Bausatz (ohne EXTRAPACK) entstehen kann, soll ein Modell zeigen. Für die Erstellung wurden nur Plastikkleber, Bastelmesser, ein paar Feilen und Pinzetten verwendet. Weitere Bilder
Darstellbare Fahrzeuge:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Sicher der beste M10 als Plastikbausatz in diesem Maßstab. Leider auch fast der einzige, wenn man von den Fast Assembly Modell von HaeT absieht. Trotzdem, bei diesem Bausatz kommt ein recht schönes Modell heraus. Ich kann ihn jedem empfehlen, der an amerikanischen Panzerfahrzeugen interessiert ist. Und wer mehr Details haben will, kann ja den EXTRAPACK kaufen. Diese Besprechung stammt von Stefan Helzel - 20. Juni 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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