BR 131/231(Revell - Nr. 02185)Produktinfo:
Besprechung:Das OriginalDie Baureihe 131 der Deutschen Reichsbahn entstand als Güterzugversion aus der BR 130 (siehe Revell 02169 ). Das Getriebe wurde auf stärkere Lasten umgestellt und die Höchstgeschwindigkeit so auf 100 km/h reduziert. Der Lockaufbau wurde weitestgehend beibehalten, allein die Dachpartie weist gegenüber der 130 einige Änderungen auf. Nach der Wende gliederte die Deutsche Bundesbahn die Lokomotiven in ihren Fuhrpark ein. Das ModellDer neue Bausatz der BR 131/231 basiert im wesentlichen auf dem bekannten, aber auch recht neuen Kit der BR 130. Mit diesem hat der neue Bausatz alle Spritzlinge gemein. Hinzu kommt ein neuer Gießast mit den erforderlichen Teilen für die geänderten Dachpartien und andere Frontschürzen. Einige Teile der bekannten Spritzlinge wandern dafür in die Restekiste. Alle Teile zeichnen sich durch einen absolut gratfreien Guss aus und die Detaillierung setzt allgemein Maßstäbe. Als Gimmick kann das Dach abnehmbar gestaltet werden, so dass der Blick auf die Inneneinrichtung samt Dieselaggregat frei bleibt. Wegen der Detailverliebtheit wird der Zusammenbau dementsprechend lange dauern – länger als bei mancher Dampflok aus dem Revell-Sortiment. Korrekter Weise gibt Revell daher seine hauseigene Schwierigkeitseinstufung mit Level 4 von 5 an. Natürlich liegt dem Bausatz zur Präsentation des fertigen Modells ein ausreichend langes Schienenstück bei. Die Bauanleitung teilt sich in 48 Bauabschnitte auf, von denen immer nur diejenigen die für eine der vier Hauptversionen gelten, abgearbeitet werden müssen. So muss sich der Modellbauer schon im ersten Schritt entscheiden, welche der darstellbaren Maschinen er bauen möchte. Zwei verschiedene Dachpartien und zwei unterschiedliche Arten von Frontschürzen lassen 2x2 Möglichkeiten entstehen. Jede dieser Möglichkeiten kann wiederum mit verschiedenen Registrierungen gebaut werden. Ungewöhnlich ist die Bemalungsanleitung. So versorgen die gewohnten Seitenprofile den Modellbauer nur mit den Decalpositionen. Die komplette Außenlackierung muss aus den verschiedenen Baustufen selbst zusammengesucht werden; nicht gerade vorteilhaft für Einsteiger.
Die Klarsichtteile sind schlierenfrei gegossen. Die DecalsInsgesamt hält der sauber gedruckte Decalbogen 11 verschiedene Markierungsvarianten bereit. Die Außenfarbgebung scheint allerdings für alle Maschinen gleich zu sein, nämlich Weinrot (auch bei der DB AG Lok).
Stärken: Der visierte Modellbauer erhält hier einen komplexen Bausatz eines ungewöhnlichen Themas. Alle Spritzlinge sind auf gleich hohem Detaillierungsniveau, was bei Kitmodifikationen, die durch einfache Dazugabe eines Extra-Gießastes entstehen, nicht selbstverständlich ist. Schwächen: Nicht unbedingt für den Modellbauanfänger geeignet. Die sich in vier Versionen aufteilende Bauanleitung kann auf den ersten Blick etwas verwirren. Das gleiche gilt für die Farbangaben, die hier nur in den Baustufen, nicht aber bei den Profilen zu finden sind. Fazit:Revell bietet durch geringe Modifikationen einen qualitativ äußerst beeindruckenden Bausatz, der nicht nur den reinen Plastikmodellbauer ansprechen dürfte. Auch der Modelleisenbahner findet hier etwas für sein Betriebswerk oder als Vitrinenmodell, mit etwas Eigeninitiative sogar in der persönlichen individuellen Registrierung. Von der BR 130 wurden sogar schon fahrtüchtige Umbauten auf Revell-Basis gesichtet. Diese Besprechung stammt von Bernd Korte - 02. Juli 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |