Breguet Br 1050 Alizé(Fonderie Miniature - Nr. 6041)Produktinfo:
Besprechung:Seit nunmehr 40 Jahren steht die Breguet Alize im Dienste der französischen Marine. 1956 flog die mit einem 1600 PS starken Rolls-Royce Dart Turboprop-Triebwerk zum ersten Mal. Die Aeronavale beschaffte seinerzeit 75 Maschinen, 12 weitere wurden für die indische Marine gebaut. Im Laufe der Jahre wurde die Ausrüstung der Alize ständig weiterentwickelt um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden. Sie nahm praktisch an allen militärischen Operationen der französischen Marine Teil, unter anderem auch in Bosnien. Der BausatzDer Modell ist ein typischer Mixed-Media-Bausatz. 70 Kunststoff-, 41 Resin-, 23 Weismetall-, 6 Vacu- und nicht weniger als 57 Fotoätzteile müssen verbaut werden. Die Qualität der Zusatzteile ist gut, kann jedoch nicht ganz mit Aires, CMK & Co. mithalten - für einen Komplettbausatz gehen sie jedoch in Ordnung. Etwas störend sind kleinere Fehlstellen / Güsse an den Resinteilen (z.B an den Felgen). Die in Short-Run Technik hergestellten Spritzgussteile sind von eher mäßiger Qualität, neben der Fonderie-typischen rauhen Oberfläche der Teile gibt es Fischhaut ohne Ende, hier ist viel Vorarbeit erforderlich. Dies ist nicht weiter schlimm, Short Run eben. Viel gravierender ist jedoch die Ausführung der Gravuren, zwar versenkt aber so fein, dass wohl nicht viel davon übrig bleibt nach dem erforderlichen Glätten der Oberfläche. Um eine umfangreiche Nachgravierung wird man da wohl nicht herumkommen. Das Kunstoffmaterial ist recht dick, die dadurch verursachten dicken Kanten der Tragflächen müssen heruntergeschliffen werden. Die SpritzgussteileDie Detaillierung der Fahrwerksschächte und des Waffenschachtes sind gut, letzterer kann geöffnet dargestellt werden. Die Tragflächen können im gefaltetem Zustand dargestellt werden, dafür müssen diese allerdings auseinandergesägt werden. Die ResinteileDie Resinteile finden hauptsächlich im Cockpit und im Fahrwerksbereich Verwendung. Erste Passproben lassen viel Arbeit erahnen. Deutlich in der Ausschnittvergrößerung erkennbar sind die vielen kleinen Fehlstellen. Die MetallteileZahreiche Kleinteile sind als Weismetallteile ausgeführt (Klappenanlenkungen, Waffenhalterungen, Lufteinlässe). Erfreulicherweise liegen auch die Fahrweksbeine als Metallteile vor - dringend erforderlich da das fertige Modell relativ schwer ist (nicht zuletzt wegen des erforderlichen Ballasts). Die FotoätzteileAn den Fotoätzteilen gibt es nichts auszusetzen, die Teile finden vorwiegend an den diversen Klappen sowie im Cockpit Verwendung. Die KlarsichtteileDie tiefgezogenen Klarsichtteile lassen zu wünschen übrig, die Oberfläche ist nicht glatt, was den klaren Durchblick hemmt. Die Details sind nicht sonderlich stark ausgeprägt. Wenigstens liegen sie in doppelter Ausführung bei. Die halbkugelförmigen Teile werden nur bei frühen Versionen der Alize benötigt. Die DecalsDie Decals erlauben die Darstellung von 3 Maschinen in unterschiedlichen Anstrichen. Bei meinem Exemplar ist einer der "Marine"- Schriftzüge fehlerhaft. Ansonsten keine Beanstandungen. Darstellbare Maschinen: Für jede "Epoche" liegen Decals bei. Die darstellbaren Maschinen sind jedoch nicht näher spezifiziert.Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Nur für Fortgeschrittene ! Fazit:Glückwunsch an Fonderie Miniature für die Vorbildauswahl! Einer der aufwändigsten Bausätze aus diesem Hause. Mein Gesamteindruck ist durchwachsen, der guten Detaillierung des Bausatzes steht die teilweise schlechte Fertigungsqualität gegenüber. Bei 58 Euro muss man dann schon ein Fan sein. Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 23. Mai 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |