RA-5C Vigilante(Trumpeter - Nr. 01616)Produktinfo:
Besprechung:Ursprünglich als Nuklearbomber auf US Flugzeugträgern Anfang der 60ger Jahre konzipiert, wies die Vigilante einige Innovationen auf, zu denen u.a. eines der ersten Head-Up Displays, ein "Fly-by-Wire" System, ein fortschrittliches Computersystem und ein eher unkonventioneller "linearer Bombenschacht" zählten. Hierbei wäre die Nuklearwaffe aus dem Heckkonus der Maschine gefallen und hätte somit die Überlebenschancen des Flugzeugs erhöht. Mit der Einführung von U-Booten mit Nuklearraketen wurde der Vigilante jedoch relativ schnell eine neue Aufgabe zuteil - die Aufklärung. In dieser Rolle diente sie im Laufe des Vietnamkrieges auf US-Flugzeugträgern und war eines der schwersten, trägergestützten Flugzeuge. Mit der Vigilante nimmt sich Trumpeter vor, die alten Bausätze von Revell - der zuletzt unter dem Label von Kangman wiederaufgelegt wurde - und von Hasegawa abzulösen. Ganz ohne Zweifel hat Trumpeter dies geschafft, denn die neue RA-5 zeigt beim ersten Blick in die Schachtel viele Details und Variationsmöglichkeiten. Die Gußäste sowie die Rumpfhälften und Decals liegen in Folie eingeschweißt im Karton, die Kanten der Lufteinlässe werden zusätzlich die Luftpolsterfolie geschützt. Der Gußast mit den Klarsichtteilen sowie die Rumpfhälften sind jeweils einzeln in Folie verpackt. Den Decals liegt noch ein Stück Film mit Instrumentenanzeigen bei, die hinter die Instrumentenpanels aus klarem Kunststoff geklebt werden. Ein interessantes Feature an den Cockpithauben ist die matte Struktur an den Stellen, die später lackiert werden. Besonders an der Haube des Navigators fällt dies extrem auf, da ihm die Northrop Ingenieure nur 2 kleine Fenster gönnten. Interessant ist die Aufteilung des Gußastes D, da die hier gegossenen Teile doppelt benötigt werden (Schleudersitz, Reifen, Höhenruder etc.) wurde dieser einfach doppelt beigelegt. Heckkonus und Aufklärungsbehälter sind ebenso separat beigelegt, der Heckkonus weißt an der Stelle der ehemaligen Bombenklappe eine scharfe Hinterschneidung auf. Die Fahrwerksschächte sind nicht übermäßig detailliert, da sie als einzelne Teile ausgeführt sind, dürfte ein Austausch durch ein Teil aus dem Aftermarket kein größeres Problem darstellen. Die Fahrwerksklappen sind sowohl innen und außen detailliert und haben keine Auswurfmarkierungen. Tragflächen und Seitenruder können im angeklappten Zustand dargestellt werden, sämtliche Steuerflächen sind separat ausgeführt und bieten auch hier viel Spielraum für eine dynamische Darstellung der Maschine. Der Bauplan ist in DIN A4 quer und äußerst übersichtlich, die Farbangaben beziehen sich auf die Farbpalette von Gunze Sangyo. Alle Teile sind mit versenkten Gravuren versehen und weisen eine ausgeprägte, versenkte Nietenstruktur auf. Diese wirkt auf den ersten Blick allerdings zu ausgeprägt, in der mir zur Verfügung stehenden Literatur konnte ich zumindest keine Bilder finden, die ähnlich ausgeprägt Nietenreihen zeigten. Stärken:
Schwächen:
Fazit:Ein tolles Modell mit vielen Optionen. Fast schade, dass es von dieser Maschine kaum Lackiervarianten (SEA, Low-Viz etc.) gibt. Empfehlenswert.
Weitere Infos:Referenzen: http://www.bobjellison.com/RA5C_Vigilante.htm Diese Besprechung stammt von Thorsten Wieking - 05. Mai 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |