Schwere Güterzuglokomotive BR 43(Revell - Nr. 02170)Produktinfo:
Besprechung:Das Original:Das neue Einheitslokomotivenprogramm der Deutschen Reichsbahn sah neben der Entwicklung von Schnellzugloks auch die Einführung neuer Güterzuglokomotiven vor. Zu diesem Zweck wurde ab 1926 die dreizylindrige Baureihe 44 gebaut, ein Jahr später folgte zu Vergleichszwecken die zweizylindrige BR 43. Trotz der auf den ersten Blick höheren Wirtschaftlichkeit der BR 43 zog man auf lange Sicht doch die stärkere BR 44 vor, da die zu befördernden Güterzüge immer schwerer wurden und so bald das Leistungspotential der 43er überstiegen. Daher wurden insgesamt auch nur 35 Einheiten der BR 43 von Henschel und Schwartzkopff gebaut. Nach Ende des 2. Weltkrieges verblieben alle überlebenden Maschinen bei der Deutschen Reichsbahn der DDR, wo sie bis 1967 Dienst taten. Das Modell:Die Formen datieren von 2002 und wurden mit modernem CAD-Verfahren designt. Die Teile für die Lok sind aus dem Revellbausatz 02173 bekannt, für die hier vorgestellte Version ohne Windleitbleche fehlt allerdings der entsprechende Spritzling. Der Tender ist von der Bauart 2'2' T32 und damit etwas länger als bei dem anderen 43er Kit. Die Tatsache, dass die Aufbauten in schwarz und das Fahrwerk in rot gegossen sind, soll dem Hobbyneuling die Sache wohl vereinfachen. Der etwas erfahrenere Bastler wird das Modell aber sowieso neu lackieren. Die Detaillierung ist sehr gelungen, feine Nietenstrukturen zieren Kessel und Tender. Das Umlaufblech weist eine vorbildgerechte Riffelstruktur auf. Der Zusammenbau wird in 38 Baustufen erklärt, die letzten beiden sind dabei für die beiden unterschiedlichen Markierungsvarianten reserviert. Hier hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen: Die Baureihenbezeichnung in Baustufe 37 sollte "43 001" und nicht wie gezeichnet "43 007" lauten. Solange man sich stur an die Decalnummern hält, kann aber nichts schief gehen.
Eine von zwei Baunummern kann mit dem kleinen Decalbogen gebaut werden:
Anwendung: Den Schwierigkeitsfaktor gibt Revell mit Stufe 4 von 5 an. Besonders das aus vielen Teilen bestehende Fahrwerk (Gestänge etc.) wird etwas Geduld bedürfen. Fazit:Revells Neuentwicklungen im Eisenbahnbereich sind ein mutiger Schritt auf einem von der Plastikmodellbauindustrie noch weitgehend unerschlossenem Feld. Man darf gespannt sein, ob und wie man in dieser Richtung weitergeht. Modellbahner wie Plastikmodellbauer haben mit ihren bisherigen Reaktionen jedenfalls keinen Grund zur Umkehr gegeben. Diese Besprechung stammt von Bernd Korte - 01. April 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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