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Sd.Kfz. 232

(Italeri - Nr. 6433)

Italeri - Sd.Kfz. 232

Produktinfo:

Hersteller:Italeri
Sparte:Militärfahrzeuge bis 1945
Katalog Nummer:6433 - Sd.Kfz. 232
Maßstab:1:35
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Preis:ca. xx €
Inhalt:
  • 4 dunkelgraue Spritzlinge mit insgesamt 161 Bauteilen.
  • 1 Abziehbilderbogen für insgesamt vier verschiedene Fahrzeuge
  • 1 Bauanleitung
  • Besprechung:

    Eines vorweg: Dieser Bausatz hat nichts mit der "Grotte" von HiPM gemeinsam - außer, dass beide drei Achsen haben ...
    Auf den ersten Blick erscheint der Karton etwas "leer" - die insgesamt 4 Spritzlinge verlieren sich etwas im Karton (aber vielleicht bin ich auch nur von den proppevollen Trumpeter Kartons verwöhnt...).

    Der Bausatz besteht aus insgesamt 161 dunkelgrauen Plastikteilen, die - nach einer ersten "Durchsicht" - nur wenige markante Auswerferstellen und keine Sinkstellen haben (zumindest habe ich auf dem Besprechungsmuster keine gefunden). Die Gesamtausführung der Bauteile erscheint besser als bei einigen anderen Italeri-Bausätzen der letzten Zeit.

    Italeri - Sd.Kfz. 232

    Der obere Aufbau besteht aus zwei Hauptkomponenten zu denen noch die beiden seitlichen Chassisrahmenteile gehören. Alle Luken und Zugangsklappen sind als separate Bauteile ausgeführt. Sollte man sich entschließen, die Klappen und Luken am Fahrzeug geöffnet darzustellen, ist einiges an zusätzlicher Innenraumdetaillierung "from scratch" erforderlich, da so gut wie keine Inneneinrichtung in diesem Bausatz enthalten ist.
    Die gute Ausführung der Details der Sichtluken, des Aufbaus und das jegliche Fehlen von Auswerferstellen an den Innseiten der Luken/Klappen verstärken den guten Gesamteindruck des Bausatzes.
    Am gut detaillierten Turm sind ebenfalls alle Luken und Klappen als separate Bauteile ausgeführt. Die Bewaffung (MG 17 & 2 cm KwK) ist jeweils zweiteilig ausgeführt. Wer kann, der sollte zumindest die 2 cm KwK gegen eine besser detaillierte aus dem Zubehörhandel austauschen, da die KwK doch etwas einfach wiedergegeben ist.
    Die große Rahmenantenne mit den Befestigungen ist gut gemacht und erscheint auch vom Durchmesser der Streben her "stimmig". Leider ist hier (zumindest beim Besprechungsmodell) durch einen minimalen Formenversatz etwas Nacharbeit erforderlich. Den guten Gesamteindruck des Bausatzes trübt dies allerdings nicht.

    Italeri - Sd.Kfz. 232

    Am unteren Teil der Wanne sind Teile der unteren Motorenverkleidung, des Kraftstofftanks sowie Querverstrebungen für den Fahrzeugrahmen mit angegossen. Auch hier ist die Detailwiedergabe gut. An den seitlichen Rahmenteilen ist das vordere Federpaket ebenfalls mit angegossen. Die Vorderräder können beweglich gestaltet werden.
    Das hintere Federpaket für die Doppelachsen mit den Differentialen und dem Antriebsstrang ist separat ausgeführt. Die fertige Achse ist später nicht beweglich, aber mit etwas Geschick bekommt man das auch hin. Es sollte somit kein Problem sein, das fertige Fahrzeug dem Untergrund eines Dioramas anzupassen. An der Vorderseite des oberen Aufbaus ist ein gut detaillierter Kühler einzubauen - schade nur, dass der später durch die halb geöffnet dargestellte Kühlerpanzerung kaum noch zu sehen ist.
    Die Gestaltung der Räder insgesamt ist "ne Wucht". Sehr gut detaillierte Felgen, Reifen (mit "Aufdruck") und Anbauteile (Panzerplatten für die Radnaben) vervollständigen das rundherum positive Bild des Bausatzes. Das Einzige, was hier noch fehlt, ist eine Nachbildung der Ventile, aber die kann man problemlos aus einem Stück Gießast oder Kupferdraht selbst herstellen.
    Die Räder selbst stellen die frühe Ausführung mit zwei Öffnungen dar (die spätere Ausführung hatte vier solcher Löcher). Beim Befestigen der Räder auf den Achsen sollte man sparsam mit Klebstoff umgehen, wenn sich diese später noch drehen sollen. Ein kleines Highlight sind noch die Schmutzfänger, die sogar eine feine Strukturierung aufweisen

    Italeri - Sd.Kfz. 232

    Der matte Abziehbilderbogen ist sauber und im Register gedruckt. Die Abziehbilder selbst haben keinen überstehenden Trägerfilm. Markierungen sind für vier Fahrzeuge enthalten (siehe unten).

    Die Bauanleitung ist Italeri "typisch" mit klaren Explosionszeichnungen und überwiegend eindeutigen Positionierungsangaben. Auch Anfänger sollten hiermit keine Probleme haben.

    Italeri - Sd.Kfz. 232

    Darstellbare Fahrzeuge:
  • 2. Panzer Division, Frankreich 1940
  • 3. Panzer Division, Frankreich 1940
  • Unbekannte Einheit, Polen 1939
  • Unbekannte Übungseinheit, Deutschland 1937

    Der Anstrich der Fahrzeuge ist Panzergrau über alles. Bei dem Fahrzeug der Übungseinheit könnte evtl. noch der alte dreifarbige Tarnanstrich angebracht werden.
    Stärken: Insgesamt gut detaillierter Bausatz eines recht selten als Bausatz anzutreffenden Fahrzeuges. Aus meiner Sicht finde ich es begrüßenswert, dass endlich einmal wieder ein Fahrzeug (wenn auch eines der ehemaligen deutschen Wehrmacht) auftaucht, das nicht den berühmten 20% der im 2. Weltkrieg eingesetzten Fahrzeuge entspricht.
    Ein MUSS für jeden Modellbauer, der sich für Fahrzeuge der ehemaligen deutschen Wehrmacht interessiert - sehr zu empfehlen.
    Schwächen: Aus meiner Sicht zu bemängeln sind die etwas sehr einfache (innen hohle) Ausführung des Reserverades, der etwas rudimentär dargestellte Notek-Tarnscheinwerfer und die nicht so prickelnde Ausführung des Bordwerkzeuges. Nicht, dass die Teile unbrauchbar sind, aber hier hätte man sich ein klein wenig mehr Mühe geben können. Allerdings ist davon auszugehen, dass sich der Zubehörmarkt intensiv mit diesem Fahrzeug befassen wird ...

    Fazit:

    Eine sehr willkommene Bereicherung für alle Liebhaber früher deutscher Militärfahrzeuge. Ein gut detaillierter Bausatz ohne erwähnenswerte Sink- und Auswerferstellen. Die klasse gemachten Räder sind ein echtes Highlight an dem Bausatz. Die Möglichkeit, am Modell alle Klappen und Luken geöffnet darzustellen, "schreit" geradezu nach einer Innenraumdetailierung.
    Wenn dieser Bausatz auch nach den jüngsten erschienen Fahrzeugmodellen von AFV und Dragon nicht unbedingt den aktuellen Stand der Dinge wiederspiegelt, ist er trotzdem sehr zu empfehlen - und um Lichtjahre besser, als der alte HiPM-Bausatz.

    Weitere Infos:

    Referenzen:
  • W.J. Spielberger - Die gepanzerten Radfahrzeuge des deutschen Heeres 1905-1945 - Band 4 aus der Serie Militärfahrzeuge
  • Waffen Arsenal - Band 5 - Panzerspähwagen
  • Waffen Arsenal - Band 86 - Deutsche schwere Panzerspähwagen
  • Panzer Tracts - 13 - Panzerspaehwagen - Sd.Kfz.3 to Sd.Kfz.234/4
  • Diese Besprechung stammt von Rolf Giebeler - 24. März 2005

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