BR 50(Revell - Nr. 02161)Produktinfo:
Besprechung:Das OriginalBereits vor dem 2. Weltkrieg wurde die Baureihe 50 noch zu Reichsbahnzeiten entwickelt und gebaut. Dank ihrer niedrigen Achslast erwies sich die 50er als sehr universell einsetzbar und konnte auch auf den zahlreichen Nebenbahnen ihren Dienst verrichten. So wurden alleine bis 1943 3164 Maschinen gebaut. Nach dem Krieg wurden die überlebenden Loks von beiden neuen deutschen Bahngesellschaften übernommen. 2159 Stück kamen alleine zur DB. Anfang der 60er Jahre wurden 751 Tender mit sogenannten Zugführerkabinen (Br 50 Kab.) ausgerüstet um das Muster noch rationeller und vielseitiger einsetzbar zu machen. Nur der Kohlevorrat verringerte sich durch den Platzbedarf der neuen Kabine von vormals 8 t auf nun 6,6 t. Der BausatzBei diesem Bausatz hat sich Revell einmal mehr aus dem Formen-Fundus von Esci bedient. Die BR 50 ist also keine Neuentwicklung wie beispielsweise die BR 01, die BR 43 oder die Ludmilla. Dies macht sich dadurch bemerkbar, dass an manchen Stellen Grat bzw. Fischhaut zu beseitigen ist. Die Detaillierung war allerdings schon zu Esci-Zeiten so hoch, dass sie auch heute noch gut im Standard liegt. Allein die Wagner-Windleitbleche sind etwas dick geraten und ihre Anbringung an den Kessel scheint nicht ganz vorblidgetreu zu sein. Auch wenn der schwarze Kunststoff besonders für Modellbauanfänger auf den ersten Blick Sinn macht, so gestaltet sich die Lackierung der roten Fahrwerksteile dadurch unnötig schwierig. Hier ist eine helle Grundierung unumgänglich. Die Bauanleitung führt in 41 Abschnitten zum Erfolg. Bei der Montage des Fahrwerks sowie des Gestänges kommt dabei oft das "nicht kleben"-Symbol zum Einsatz. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass das Modell so oder so wegen der großen Reibung der Kunststoffteile untereinander nicht rollfähig zu bauen ist. Die Klarsichtteile sind schlierenfrei gegossen. Mein Besprechungsmuster hatte an der Seite einer Scheibe eine unschöne Bruchstelle. Bei meinem schon vor einiger Zeit gebauten Modell war allerdings alles in Ordnung.
Der Decalbogen lässt die Markierung zweier 50er der Deutschen Bundesbahn zu, natürlich mit dem damals typischen "DB-Keks".
Stärken: Dank der im Grunde nur zweifarbigen Lackierung ist der Bausatz recht schnell fertig zu stellen. Dazu stellen Revells Lokomotiven eine schöne Abwechslung zum sonst bekannten dar. Schwächen: Das schwarze Plastik ist bei der Lackierung des roten Fahrwerkes hinderlich. Die Windleitbleche sind zu dick und werden beim oob-Bau nicht ganz vorbildgetreu an den Kessel angebaut. Fazit:Die alten Esci-Formen machen auch an heutigen Ansprüchen gemessen noch eine durchaus gute Figur. Wer mal etwas "neben der Spur" bauen will, sollte sich diese oder eine der anderen Revell-Loks einmal etwas genauer ansehen. Weitere Infos:Anmerkungen: Einen Baubericht zu diesem Modell findet ihr hier auf modellversium.de in der Lok-Galerie. Diese Besprechung stammt von Bernd Korte - 03. März 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |