Leopard 2 A4(Revell - Nr. 03053)Produktinfo:
Besprechung:Der Leopard 2 ist der Nachfolger des Leopard 1, entwickelt von der Firma Krauss-Maffei für die Bundeswehr. Das erste Serienfahrzeug wurde 1979 ausgeliefert. In der langen Produktionszeit entstanden diverse optionale Nachrüstmöglichkeiten und Spezifikationen für den ausländischen Abnehmer. Deshalb gibt es auch eine Vielzahl von Varianten. Der Leopard 2 wird auch von Streitkräften anderer Staaten eingesetzt und ist für den Hersteller mit rund 3000 gebauten Exemplaren ein kommerzieller Erfolg. Er wird ganz oder teilweise auch im Ausland in Lizenz gefertigt. Bis zum Jahr 2008 hat die Bundeswehr ihren Bestand an aktiven Leopard 2 von ehemals 2125 Stück im Jahr 1990 auf 400 Stück reduziert. Die aktuelle Version A6 mit längerer Kanone steht seit 2001 im Dienst. Der Leopard 2 Panzer war ursprünglich als Rückgrat gepanzerter Streitkräfte und zur Abwehr gegnerischer Panzerverbände vorgesehen. Beim Kosovokrieg kam er erstmals zum Kampfeinsatz. Der MTU 12-Zylinder Turbodieselmotor mit 47,6l Hubraum verleiht dem Panzer 1100Kw/1500 PS und ermöglicht so eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 72 km/h. Der Leopard 2 A4 wird neben Deutschland auch in weiteren 16 Ländern genutzt. Der BausatzDen habe ich mir aus dem Keller hochgebracht, weil es mal wieder an der Zeit war, einen Panzer zu baue. Und den habe ich mir gleich so richtig zur Brust genommen... Auf den ersten Blick scheint alles in Ordnung, zum Teil ist es das auch! Der Bausatz macht einen anständigen Eindruck, die Spritzlinge sind sauber und zahlreich und mit ausreichender Detaillierung. Die Wanne sowie der Turm besitzen bereits viele aufgeprägte Details, jedoch mit kleinen Fehlern (dazu aber später mehr). Die Kette ist eine recht starre Vinylkette, die aus jeweils zwei Halbketten pro Seite besteht. Den einen erfreut da die schnelle Bauweise, den anderen nicht, da sie schwer zu lackieren sind. Die Farbe blättert zum Teil wieder ab, und man kriegt sie auch nicht stramm genug drauf. Außerdem weist die Kette ziemlich unschöne Auswerferstellen auf der Innenseite auf. Sehr gut gelungen sind die Stützrollen, Laufräder sowie Treib- und Leitrad, die beweglich bleiben können, was aber nicht zwingend notwendig ist. Es sei denn, man möchte mit dem Panzer im Sandkasten spielen. Vielmehr sollte man seine Aufmerksamkeit darauf richten, dass die Schwingarme alle richtig ausgerichtet sind. Leider besitzen einige hiervon unschöne Sinkstellen. Zum Glück schaut keiner hier genau nach, und die Passung ist recht stramm (Zum Teil habe ich hier auch keinen Kleber genutzt.). An den Seitenschürzen müssen die Trittöffnungen, die in den beiden Schürzensegmenten jeweils unten in der Mitte angedeutet sind, geöffnet werden! Die Kanone ist leider nicht höhenbeweglich beim Modell und nicht so ganz korrekt wie beim Original. Die zweiteiligen Abschleppseile überzeugen mich überhabt nicht, am besten ersetzen. Der Turmstaukorb ist mit einer, wie ich finde leider recht unschönen, Plane abgedeckt. Auf der Motorluke befinden sich noch einige kleine "Fehler", die von älteren Wannen offenbar übernommen wurden, denn es befinden sich dort drei Deckel, von denen der linke Deckel genau vor dem Haupttankverschluss mittlerweile nicht mehr vorhanden ist. An den beiden Lufthutzen sollten Antirutschbelage in Form von Sandpapier angebracht werden. Der Querwindsensor am hinteren Teil des Turmes muss entfernt und verspachtelt werden, wie in der Bauleitung vermerkt wird. Aber Achtung: nicht bei allen Leos, sondern je nach Kunde. Die Bauanleitung und ihre SchwachstellenDie Bauanleitung ist zwar übersichtlich und verständlich in 25 Schritten, dennoch taucht die eine oder andere Unstimmigkeiten auf. Warum wird z.B. in Stufe 8 angedeutet, dass hinten links in der Oberwanne ein Loch gebohrt werden muss? Wozu soll das gut sein? Mysteriös. Und die Kommandanten/Ladeschützenluken werden fälschlicherweise in einem aufgeklappten Zustand gezeigt, obwohl diese gehoben und gedreht werden. Der AbziehbilderbogenDer Decalbogen ist sauber geduckt und erlaubt den Bau von vier verschiedenen Bundeswehrfahrzeugen:
Fazit:Es gibt die eine oder andere Hürde, aber nichts, was sich nicht bewältigen lässt. Der Bausatz zeichnet sich vielmehr durch sein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Heute würde er für knapp 10 Euro zur Verfügung stehen. Momentan ist der Bausatz nicht mehr im Programm von Revell. Lediglich der 72er Bausatz #03103 ist noch zu haben, der ebenfalls eine kleine aber gute Figur macht. Diese Besprechung stammt von Unbekannt - 06. April 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
Modellbauer-Profil UnbekanntLand: Beiträge: 24 Dabei seit: 2003 Neuste Artikel:Alle 24 Beiträge von Unbekannt anschauen. |