Re.2002 Ariete(Italeri - Nr. 2760)Produktinfo:
Besprechung:Die Reggiane 2002 wurde auf der Basis des früheren Jägers RE.2000 für die italienische Luftwaffe als Angriffsflugzeug entwickelt. Diese Maschine war mit einem stärkeren Motor (Piaggio P.XIX R.C.45) und verstärkter Bewaffnung ausgerüstet: Zusätzlich zu den beiden festen MGs im Bug (12,7 mm) wurden zwei weitere MGs (7,7 mm) in die Tragflächen eingebaut. Außerdem besaß der Ariete (= Widder), wie die RE.2002 genannt wurde, eine gute Ladekapazität, er konnte Bomben bis 500 kg einsetzen. Die mit diesem Flugzeug ausgerüsteten Einheiten wurden 1943 intensiv gegen die alliierte Invasionsflotte in Sizilien eingesetzt. Nach dem Waffenstillstand Italiens im September desselben Jahres wurden die verbliebenen Maschinen in die deutsche Luftwaffe eingegliedert, die eine eigene Version bauen ließ, von der etwa 200 Exemplare hergestellt wurden. Insgeasmt 78 Bauteile verteilen sich auf die drei Spritzlinge. Der Guss ist sauber, Auswerferspuren sind kaum vorzufinden. Die Gravuren sind versenkt ausgeführt, ebenso diverse Nietenreihen. Dabei gilt hier in Sachen Ausführung: Typisch Italeri, will heißen alles ist nicht ganz so filigran und fein wie aus fernost gewohnt. Die erforderlichen Farbschichten werden das ganze schon zum richtigen Maß "abschwächen". Die Landeklappen lassen sich in abgesenkter Stellung anbauen, ebenso ist das Seitenruder separat ausgeführt. Der Motor verfügt über zwei vollwertige Zylinderreihen mit feinen Details, hier fehlen lediglich noch die Zündkabel. Die beiden Auspuffrohre sind offen gegossen, hier reicht ein wenig Nacharbeit für ein realistisches Ergebnis. Das Cockpit bietet eine gute Grundlage für weitere Detaillierungsarbeiten, die entsprechenden Vorbildfotos vorausgesetzt. Beim Sitz sind die Gurte bereits mit angegossen. Das Instumentenbrett weist gravierte Instrumente auf, die mit einzelnen Decals (insgesamt 11) belegt werden müssen. Die Räder des Hauptfahrwerks verfügen über eine leichte Abflachung, ansonsten ist in diesem Bereich alles recht einfach gehalten. Decals, Bauanleitung, ManualDas Photographic Reference Manual hinterläßt beim Durchblättern einen zwiespältigen Eindruck. Enerseits kann man froh sein, überhaupt etwas in der Hand zu haben, was über einen kurzen geschichtlichen Abriss hinausgeht, andererseits hätte man mehr daraus machen können. Der überwiegende Teil des Heftes sind Zeichnungen aus dem "Catalogo Nomenclatore", also dem Ersatzteilkatalog. Was fehlt sind allgemeine Ansichten z.B vom Cockpit-Layout oder auch dem Fahrwerk. Die Fotos sind recht klein und auch nicht besonders zahlreich. Als alleinige Referenz ist das Heft nicht ausreichend. Wer hier richtig supern will ist auf weiteres Material angewiesen. Die Decals stammen von Zanchetti und sind wie gewohnt hervorragend im Druck. Der Bogen erlaubt die Darstellung von insgesamt sechs Maschinen, welche man an mehreren Stellen auch als Farbprofile wiederfindet. Die Bauanleitung ist in einer Art Foto-Schritt-für-Schritt Stil gehalten. Entgegen der "normalen" Skizzendarstellung sieht man hier die Baustufen quasi "in Echt". Bemalungshinweise sind ausreichend angegeben, die Farben beziehen sich auch hier wie gewohnt auf das Model Master Sortiment.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:Für Freunde des Genres mit Sicherheit eine willkommene Neuheit, gab es doch bisher nur Bausätze aus der Vacu/Resin-Ecke. Die Luftwaffe-Modellbauer kommen hier ebenfalls nicht zu kurz, können sie sich hier einen echten Exoten in die Sammlung aufnehmen. Weitere Infos:Referenzen:
Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 06. April 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |