F8F-1B Bearcat(Trumpeter - Nr. 2284)Produktinfo:
Besprechung:In der zweiten Hälfte des Jahres 1950 suchte man bei der französischen Luftwaffe dringend nach einem Ersatz für die betagten Spitfires und Kingcobras, welche sich für den Einsatz in Indochina nur noch bedingt eigneten (wegen der immer schwieriger werdenden Ersatzteilversorgung). Als eine Art Notlösung wurden dann einige Hellcats und Invaders von den USA zur Verfügung gestellt. Als endgültiger Ersatz wurde die F8F Bearcat ins Auge gefasst, einerseits wegen ihres geringen Gewichts (eine Grundvoraussetzung für die Pisten vor Ort), andererseits waren die ebenfalls in Frage kommenden F-51 und F4U in Korea gebunden und daher nicht verfügbar. Da die USA ohnehin mit ihren Bearcats nichts rechtes anzufangen wusste, war die Entscheidung gefallen. Die ersten 44 Maschinen erreichten am 6. Februar 1951 an Bord der USS Windham Bay den Hafen von Saigon, wenige Wochen später dann weitere 46 an Bord der USS Sitkoh Bay. 1952 wurden dann noch einmal 30, 1953 weitere 62 Maschinen ausgeliefert. 1954 folgte die letzte Lieferung von 27 Maschinen. Mit dann insgesamt 209 Maschinen war es der französischen Luftwaffe nun möglich, einen einheitlichen Typ in Indochina einzusetzen, und zwar vorwiegend in der Rolle als Jagdbomber. Als kritisch erwies sich dabei die doch recht kurze Reichweite und die Tatsache, dass die F8F eigentlich gar nicht für diese Missionen konstruiert worden war. Zu Beginn gab es zudem noch sehr viele Unfälle beim Landen, die Piloten, die vorher die mit Bugfahrwerk ausgestatteten Kingcobra geflogen hatten, kamen mit dem Handling der Bearcat einfach nicht zurecht (der Propeller hat lediglich 30 cm Bodenfreiheit !). Nach dem Ende der Kampfhandlungen (und über 60.000 geflogenen Einsätzen) waren noch 142 Maschinen im flugfähigen Zustand, diese wurden allesamt zwischen der noch jungen südvietnamesischen Luftwaffe und Thailand aufgeteilt. Keine der gelieferten Bearcats war jemals in "Metropole" gewesen, daher sieht man dort auch so gut wie keine mehr fliegen, im Gegensatz zu fast allen anderen Mustern, die für Frankreich im Einsatz waren.
Der Bausatz entspricht weitestgehend dem hier bereits vorgestellten Bausatz der F8F-1, lediglich die Decals wurden geändert. Somit gelten auch hier die bereits bekannten Stärken und Schwächen, siehe unten. Besonders hevorzuheben sind der voll nachgebildete Motor, quasi ein Bausatz für sich, es fehlt nur noch ein passender Ständer und ein paar Kabel. Für den etwas dürftig gestalteten Fahrwerksschacht mit seinen unzähligen Leitungen gibt es Ersatz von Aires, ebenso wie für's Cockpit, wobei die Basis aus dem Kasten bereits recht gut ist und man da auch selbst Hand anlegen kann.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:
Weitere Infos:Referenzen:
Anmerkungen: Mittlerweile gibt es auch schon einiges an Zubehör:
Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 12. Dezember 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |