LCM 3 - 50ft Landing Craft

(Italeri - Nr. 6436)

Produktinfo:

Besprechung:

Historisches

"'Andrew Higgins...' sagte General Eisenhower '...ist die Person, die den Krieg für uns gewonnen hat. Wenn Higgins nicht diese LCVPs entworfen und gebaut hätte, hätten wir niemals an offenen Stränden landen können. Die gesamte Strategie des Krieges wäre eine andere gewesen.'"Ein grösseres Kompliment kann man wohl kaum jemandem machen, der ohne die Bombardierung Pearl Harbours ein zwar erfolgreicher aber kleiner Bootsbauer in New Orleans, LA geblieben wäre.Durch den Krieg wurden Higgins und seine Konstruktionen weit über die Grenzen Amerikas hinaus bekannt - selbst Hitler war er bekannt und nannte ihn den "neuen Noah".
Von der Ausführung "LCM (3)" (LCM = Landing Craft Mechanized) wurden zwei Grundausführungen gebaut: zum Einen der "Higgins-Type" (der vorliegende Italeri-Bausatz) und zum Anderen der "Bureau-Type". Letzterer unterschied sich vom "Higgins-Type" hauptsächlich durch die bis auf Höhe der Oberkante der Laderampe hochgezogenen Bordwände. Vom "Bureau-Type" wurden allerdings nur etwas mehr als 200 Einheiten gebaut bis deren Fertigung zu Gunsten des einfacher herzustellenden "Higgins-Type" aufgegeben wurde.Dieses Landungsboot wurde während des 2. Weltkrieges von der amerikanischen und britischen Marine auf allen grösseren Kriegsschauplätzen intensiv dazu genutzt um Menschen, Material und Kriegsgerät von Schiffen an Land zu bringen. Von 1942 - 1945 wurden mehr als 8.500 LCM dieses Typs auf vielen amerikanischen Werften gebaut.
Typ: Landing Craft, Mechanized.Klasse: Higgins LCM (3).Bauwerft: Higgins Industries, New Orleans, LA.Länge: 50 ft. (15,24 m).Breite: 14 ft, 4 in. (4,39 m).Tiefgang: 4 ft, 3 in. (1,34 m).Verdrängung: 52 to (Voll beladen und ausgerüstet).Bewaffnung: Zwei Cal. .50 MG.Besatzung: 4 Mann (Steuermann, Maschinist, zwei Matrosen).Leistung: 850 SM bei 6 1/4 Knoten, 500 SM bei 7 1/4 Knoten; 140 SM bei Vollgas.Geschwindigkeit: 8 Knoten (voll beladen), 11 Knoten ("normal" beladen).Antrieb: Zwei 110-225 PS Diesel unterschiedlicher Hersteller, zwei Schrauben.Die LCM waren nicht dafür vorgesehen bzw. konstruiert, lägere Zeit auf See zu verbringen. Vielmehr wurden sie auf Landungsmutterschiffen verstaut und bei Bedarf zu Wasser gelassen.

Der Bausatz

Der Rumpf ist aus einem Stück gefertigt. Oberflächendetails sind überwiegend gut wiedergegeben, jedoch erscheinen die Schweissnähte des Rumpfes und der Rampe etwas unterdimensioniert.Das "Reserverad" und die Antriebsschrauben sollten gegen bessere Ausführungen ausgetauscht werden. Die Wiedergabe der beiden Maschinenegewehre ist nicht schlecht, aber dass es noch besser geht, zeigt Trumpeter mit seinem Bausatz.

Als "Goodies" liegen dem Bausatz noch zwei Rettungsringe, zwei Kraftstofffässer, Fender und ein "Autoreifen" bei. Sehr vorteilhaft ist auch die Beigabe der Besatzung (drei Mann) und des brandneuen Dragon Figurensatzes "U.S. 29th Infantry Divison Omaha Beach". So lässt sich bereits aus dem Bausatz allein ein ansprechendes Diorama erstellen.

Optional können die Luken zum Maschinenraum sowie die Tür zum Steuerstand geöffnet dargestellt werden. Die Rampe kann kann beweglich gestaltet werden.

Zubehör

Nach länger "Pause" liegen dem Italeribausatz selbst 3 Besatzungsmitglieder (im Bausatz selbst) sowie der neue Dragon Figurensatz "U.S. 29th Infantry Divison Omaha Beach" (6 Figuren) bei.Der Waffensatz der Dragon-Figuren ist nocheinmal separat verpackt in der Spritzlingverpackung enthalten.

Abziehbilder

Der dem Bausatz beiliegende Abziehbilderbogen enthält Markierungen für zwei von der US-Navy eingesetzte Landungboote. Es lässt sich ein LCM zum Zeitpunkt der alliierten Landung in der Normandie und ein anderes aus der Zeit der Landung auf Iwo Jima 1945. Allerdings dürften sich relativ problemlos etliche andere Markierungen realisieren lassen (entsprechendes Vorbildmaterial vorausgesetzt! Der Teufel steckt wie immer auch hier wieder einmal im Detail, wie ich beim Recherchieren feststellen musste).

Weiterhin liegen dem Bausatz zwei Fäden in verschiedenen Materialien, Längen, Stärken und Farben zur Darstellung von Tauwerk sowie des Rampenmechanismus' bei.

Bauanleitung

Die insgesamt zehnseitige Bauanleitung ist in der Italeri üblichen Manier ausgeführt und hält auch für Anfanger keine Überraschugen bereit. Je eine Seite davon befassen sich mit der Figuren- und Bausatzbemalung.

Fazit:

Diese Besprechung stammt von Rolf Giebeler - 16. September 2004

Demnächst:

17. bis 31. November

7. und 8. Dezember