Lippisch Li DM1(Huma - Nr. 2511)Produktinfo:
Besprechung:Dieses seltsam aussehende Flugzeug entstand unter dem Eindruck der zunehmenden Treibstoffknappheit, unter der die Luftwaffe während des Krieges litt. Der Konstrukteur, Dr. Alexander Lippisch, plante einen Deltaflügler, der durch Dieselöl oder Kohlenstaub betrieben werden sollte. Das Flugzeug sollte die Bezeichnung P13 tragen.Die DM1 war eine Testmaschine ohne Antrieb, die vor allem zur Ermittlung der Langsamflug- und Landeeigenschaften der P13 dienen sollte. Das Flugzeug war komplett aus Holz, der Bug zum leichteren Landen verglast. Anders als die P13, welche eine Landekufe erhalten sollte, verfügte die DM1 über ein Einziehfahrwerk. Die Maschine sollte von einer Siebel 204 im Huckepackverfahren in Flughöhe gebracht werden.Bei Kriegsende fiel die DM1 auf dem Flugplatz Prien am Chiemsee in fast fertiggestelltem Zustand den Amerikanern in die Hände, welche sie zu Testzwecken in die USA brachten. Nach den dortigen Tests kam das Flugzeug ins Depot des NASM. Der Bausatz gehört zu den älteren HUMA - Modellen, die damals oft noch in einer Plastiktüte ohne Karton verkauft wurden. Die Qualität dieser älteren Bausätze, erkennbar an der weißen Farbe des verwendeten Plastiks, liegt eher im Short-Run - Bereich, die jüngeren Modelle wie z.B. die Ta283 sind da wesentlich feiner gearbeitet. Das Modell ist sowohl in einer Plastiktüte als auch im Karton im Umlauf, die Ausstattung ist jedoch in beiden Fällen gleich. Die Teile machen mit versenkten Oberflächengravuren und ziemlich sauberem Guss allerdings einen brauchbaren Eindruck, und auch die Auswerfermarken sind nur an später nicht zu sehenden Bereichen angebracht. Auf alle Fälle liegt die Detailierung wesentlich höher als beim fertigungstechnisch jüngeren Modell des Nachfolgeflugzeugs P13A von PM Model. Mit den derzeitigen Bausätzen von Hasegawa, Tamiya und Co. kann sie aber natürlich nicht mitziehen. Sehr schön: Die Ruder liegen separat bei und können ausgeschlagen gebaut werden. Eher weniger schön ist das ziemlich detailarme Cockpit, das zudem durch die beiden Fenster recht gut zu sehen ist. Wobei man dem Hersteller zugute halten muss, dass es wenig Fotos des Originals gibt, die bei der Erstellung eines originalgetreuen Innenlebens helfen konnten. Die beiden Klarsichtteile sind sauber und schlierenfrei und von vernünftiger Stärke. An Decals liegen das Armaturenbrett und Nationalkennzeichen bei. Letztere werden jedoch nicht benötigt, auf den Fotos des Prototyps trug dieser keinerlei Markierungen. Darstellbare Maschinen: Der Prototyp mit Naturholzoberfläche.Stärken:
Schwächen:
Fazit:Mit etwas Arbeit lässt sich aus dem Bausatz sicher ein schönes Modell dieses wirklich ungewöhnlichen Segelfliegers erstellen. Diese Besprechung stammt von Oliver Teppe - 05. Mai 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |