M109 A6 Paladin(Italeri - Nr. 372)Produktinfo:
Besprechung:Das Original
Die M109 ist eine 155-mm-Panzerhaubitze US-amerikanischer Bauart. Sie wurde in den 1950er Jahren als Nachfolger der M7 „Priest“ entwickelt. Auffälligstes Merkmal der M109 ist der klobige Turm und das Rohr mit einem Rauchabsauger direkt vor der großen Mündungsbremse. Die ursprünglichen Ausführungen M109 und M109A1 hatten außerdem gegenüber den späteren Ausführungen ein deutlich kürzeres Rohr. Die Wanne des Fahrzeugs ist eine Weiterentwicklung der Wanne des Mannschaftstransportpanzers M113. Das Radlaufwerk ist drehstabgefedert, der Motor ist vorne rechts in der Wanne untergebracht und verleiht dem Geschütz eine Höchstgeschwindigkeit von rund 56 km/h. Die Besatzung besteht aus sechs Soldaten, das Gefechtsgewicht beträgt je nach Ausführung zwischen 24,5 und 27 Tonnen. In ihrem Herkunftsland ist die M109 Panzerhaubitze derzeit in der Version A6 im Einsatz und trägt den Namen „Paladin“. Hierbei wird die M284 Haubitze verwendet, wie bereits im A5 Rüststand. Verbessert wurden u.a. Periskop, Feuerleitcomputer und Navigationssystem. Die M109A6 ist dadurch in der Lage, während der Fahrt die per Funk befohlenen Einsatzkoordinaten zu bearbeiten und so in Feuerstellung zu gehen, um dann innerhalb einer Minute das befohlene Zielgebiet zu bekämpfen. Ein Ladeautomat erlaubt Feuergeschwindigkeiten von 4 Schuss/min. Die Paladins werden sowohl mit als auch ohne erweitertem Turmkorb gefertigt. Neben der Neuproduktion erfolgt auch die Umrüstung älterer Ausführungen. Der Bausatz
Die Panzerhaubitze M109 wurde von Italeri schon in verschiedenen Versionen als Bausatz auf den Markt gebracht. Dies ist die M109 A6, wie sie von der US Army derzeit eingesetzt wird. Der Spritzguß sieht recht ordentlich aus. Keine Grate und so gut wie keine störenden Auswerfermarken. Einige Sinkstellen im Material sind leider zu finden. Die Detaillierung, die Passgenauigkeit und die Ausformung der Details sind sauber, wenn auch nicht High-End. Viele Teile können beweglich dargestellt werden. Unterstützt wird der Zusammenbau, die Bemalung und Markierung des Modells von einer übersichtlichen Bauanleitung, die in 12 Schritte aufgeteilt ist. Die Farbangaben beziehen sich auf die ModelMaster-Palette. Die SpritzlingeDie Teile für den Turm DetailaufnahmenDetailaufnahme der Bewaffnung Die Ketten
Die Ketten sind aus Vinyl ausgeführt, sehr grob detailliert, und weisen leider auf den Innenflächen Auswerfermarkierungen auf. Charakteristisch für die M109 sind die schön zu sehenden durchhängenden Ketten ohne Stützrollen. Dass das mit den Vinylketten nicht darstellbar ist, sieht man schon auf den Fotos, die auf dem Verpackungskarton aufgedruckt sind. Da stehen einem jeden Modellbauer die Haare zu Berge. Bei einem Modell wie diesem wäre selbst die Alternative von Ketten aus Spritzgußsegmenten noch die bessere Wahl gewesen. Zudem sind diese Vinylketten noch aus besonders hartem, unflexiblem Material. Meiner Meinung nach völlig unbrauchbar. Hier muss auf den Zubehörhandel zurückgegriffen werden.
Die Decals
Die Decals sind sauber und versatzfrei gedruckt. Mit ihnen kann aber de facto nur ein Fahrzeug markiert werden, das entweder in der Nato-Dreifarbtarnung oder in Sandgelb lackiert wird. Leider gibt es keine Angaben zu den darstellbaren Einheiten.
Darstellbare Maschinen:
Beide leider ohne nähere Bezeichnung der darstellbaren Einheit Stärken:
Schwächen:
Fazit:Insgesamt gesehen ist dies ein interessanter Bausatz für Einsteiger und erfahrene Modellbauer. Letztere werden einiges am Modell zu verbessern wissen. Allen kann man nur raten, die Vinylketten durch Einzelgliederketten zu ersetzen. Insgesamt gesehen trotz der Schwächen zu empfehlen, da zudem kein Konkurrenzprodukt auf dem Markt ist. Diese Besprechung stammt von Herbert Engelhard - 08. Februar 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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