M60 A3(Revell - Nr. 03057)Produktinfo:
Besprechung:Das Original
Von Mitte bis Ende der 50er Jahre entwickelt, wurde der M 60 im Jahre 1960 in seiner ursprünglichen Form bei der US Army als Nachfolger für den M 48 eingeführt. Ab Oktober 1962 ging die mit einem verbesserten Turm und als M 60 A1 bezeichnete Version in die Serienfertigung, die dann ab Mai 1980 durch die Herstellung des M 60 A3 abgelöst wurde. Nach der Einführung des M 60 A3 wurde auch eine erhebliche Anzahl der M 60 A1 auf den Rüststand A3 nachgerüstet. Der M 60 A3 wurde von einem 12-Zylinder Continental (jetzt General Dynamics Land Systems) AVDS-1790-2C Dieselmotor angetrieben, der eine Leistung von 750 PS bei 2.400 U/min entwickelte und dem M 60 A3 eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 48 km/h auf der Straße ermöglichte. Das Fahrzeug konnte 2,59 m breite Gräben überschreiten, bewältigte 60-prozentige Steigungen und war in der Lage nach kurzer Vorbereitungszeit 2,40 m tiefe Gewässerhindernisse zu durchwaten. Das Gefechtsgewicht betrug 52.617 kg, die Besatzung bestand aus Kommandant, Richt- schütze, Ladeschütze und Fahrer. Anstelle des stereoskopischen Entfernungsmessers seines Vorgängers wurde der M 60 A3 u. a. mit einem Laser-Entfernungsmesser und einem M 21 Feuerleitrechner sowie einem Wärmebild-Ziel- und Beobachtungsgerät ausgerüstet. Dazu kam eine Waffenstabilisierungsanlage und ein Querwindsensor. Die M 68 105 mm Bordkanone wurde mit einer Wärmeschutzhülle versehen, als koaxiales MG fungierte nunmehr ein 7,62 mm M 240. Die um 360 Grad drehbare Kommandantenkuppel mit dem 12,7 mm Fla-MG wurde unverändert übernommen. Als Kampfsatz wurden 63 105 mm Patronen, 900 12,7 mm Patronen und 6.000 7,62 mm Patronen im Fahrzeug mitgeführt. Eine automatische Halon-Feuerlöschanlage und eine Nebelmittelwurfanlage, bestehend aus jeweils sechs Bechern pro Turmseite, komplettierten die Ausrüstung, der bis in die 90er Jahre bei der US-Army im Dienst stehenden Fahrzeuge. Den letzten Einsatz erlebte der M 60 A3 bei der OPFOR-Academy im Combat Maneuver Training Center Hohenfels als Fahrzeug zur Feinddarstellung. Der Bausatz
Bereits vor mehreren Jahren hat Revell den M60 A3 als Bausatz auf den Markt gebracht. Heute ist er regulär nicht mehr erhältlich, übers Internet ist er aber noch zu bekommen. Der Spritzguß sieht recht ordentlich aus. Fast keine Fischhäute und so gut wie keine störenden Auswerfermarken. Zur Passgenauigkeit kann ich leider noch nichts sagen. Das Fahrwerk ist detailliert dargestellt, die Gussoberfläche des Turmes und des Kommandantenturmes sieht sehr ordentlich aus. Für eine nicht in der Bauanleitung erläuterte Marines-Version ist ein Abgasrohr vorhanden. Die Detaillierung, die Passgenauigkeit und die Ausformung der Details sind sauber, wenn auch nicht High-End. Die Ketten sind als Spritzgußsegmente ausgeführt. Da der M60 keine Kettenschürzen hat, sind bei diesem Modell die Ketten komplett zu sehen. Dies bedeutet, dass auch der Kettendurchhang usw. realistisch dargestellt werden sollte. Deshalb greift man bei den Ketten wohl besser auf den Zubehörmarkt zurück, wobei die Segmentteile allemal besser sind als es Vinylketten wären.
Die Decals sind sauber und versatzfrei gedruckt. Mit ihnen ist die Markierung von vier unterschiedlichen Fahrzeugen möglich. Unterstützt wird der Zusammenbau, die Bemalung und Markierung des Modells von der Revell-typischen übersichtlichen Bauanleitung. Die Farbangaben beziehen sich auf die Revell-Palette. Es gibt drei unterschiedliche Tarnschemen.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Insgesamt gesehen ist dies ein geglückter Bausatz, der auch für Einsteiger uneingeschränkt geeignet ist. Der versierte Modellbauer wird sicher noch einiges am Modell ergänzen und verbessern. Aufgrund des moderaten Preises uneingeschränkt zu empfehlen, so er denn noch zu erhalten ist. Vielleicht gibt es ja eine Wiederauflage. Diese Besprechung stammt von Herbert Engelhard - 08. März 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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