Porsche 956 C(Revell - Nr. 07253)Produktinfo:
Besprechung:Zum Original
Mitte 1981 beginnt Porsche mit der Konstruktion eines zweisitzigen Rennsportwagens gemäß den Regelungen der FIA, die die Unterteilung in Gruppe 1 bis 6 aufhebt und neue Bestimmungen für Prototypen (= Gruppe C) für die Sportwagen-Weltmeisterschaften ab 1982 festlegt. Das Reglement limitiert den Treibstoffverbrauch und beschäftigt sich auch mit dem Abtrieb der Fahrzeuge. Damit rutscht die Aerodynamik in den Fokus der Konstruktion. Der Porsche 956 erreicht dank speziell geformter Luftführungen einen effektiven Unterdruck am Wagenboden, der bisher bei Sportwagen nicht erreichbare Kurvengeschwindigkeiten ermöglicht. Der Wagen besitzt ein Monocoque-Chassis, seine Fahrwerksteile werden möglichst so verbaut, dass sie aus dem Luftstrom genommen werden, tragen aber zugleich den enormen Belastungen durch den Abtrieb Rechnung. Gemäß den FIA Bestimmungen von Gesamtlänge zu Radstand, die extreme Langheckversionen unterbinden, wählt Porsche mit über 2600 mm Länge den bisher längsten Radstand eines Porsche Rennwagens. Zwar erhält der 956 ein neues, vollsynchronisiertes Getriebe, sein Sechszylinderboxermotor mit Doppelturboaufladung, 800 Kilogramm Gewicht und 2,65 Litern Hubraum bewährte sich aber bei dem 936 und wird daher unverändert übernommen. Der 956 C überzeugt sofort, obwohl 1982 nur als Erprobungsjahr gesehen war. Tatsächlich wird die Ära der Gruppe C zu einer Zeit der größten Motorsport Erfolge für Porsche. Die Zuffenhausener gewinnen in ihrem Debütjahr deutlich vor der Konkurrenz den Konstrukteurstitel in der Sportwagen –WM, brechen den Distanzrekord in Le Mans und erzielen einen Dreifachsieg bei dem 24-Stunden-Rennen. 1983 erhält der 956 C eine elektronische Einspritzanlage, sein Motor eine erhöhte Verdichtung und liefert daher höhere Leistungswerte, so dass die Motorleistung um 20 PS auf insgesamt 640 PS gesteigert werden kann. Erneut dominiert der über 350 km/h schnelle 956 die Gruppe C. Neben den bekannten Fahrern Icks, Mass, Struck und Winkelhock kommt der 25 jährige Stefan Bellof zu dem Porsche Werksteam. Sofort gewinnt er sein erstes Rennen und überrascht beim 1000 km Rennen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 200 km/h auf der Nürburgrind Nordschleife, ein bisher ungebrochener Rekord. 1984 wird der Giessener, inzwischen auch bei Tyrrell in der Formel 1 fahrend, Langstreckenweltmeister, Fahrer-Europameister und siegt ebenfalls mit dem 956 C bei der Internationalen Deutschen Rennsportmeisterschaft. Belloff, der erste deutsche Rennfahrer, der einen WM Titel der Rundstrecke erringen konnte, wechselt 1985 zu dem privaten Rennstall von Walter Brun, dessen 956 C er bei den Sportwagenrennen fuhr. Nach neun Rennen in der Formel 1, die ihm auch ein Angebot von Ferrari für das Folgejahr eingebracht haben sollen, verunfallte das vielversprechende und erfolgreiche Talent am 1. September bei dem Langstreckenrennen in Spa Francorchamps tödlich. Quelle: Revell Zum Modell
Revell hat ein weiteres Modell aus dem Motorsport Bereich als Wiederauflage auf den Markt gebracht. Der Porsche 956 C ist bis auf die Felgen und den Decals identisch mit dem bereits vorgestellten Porsche 962 C. Der Bausatz setzt sich aus ca. 61 Bauteilen zusammen und ist recht einfach ausgeführt. Ein Motor ist nicht vorhanden. Die Bausatzteile sind sauber gegossen worden und weisen kaum Gußgrate oder Schlieren auf. Als Decals liegt die Jägermeister Ausführung des Porsche 956 C bei. Die Decals wurden sauber gedruckt. Weitere Bilder
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Für Fans dieser Rennserien sicherlich eine erfreuliche Wiederauflage. Auch wenn das Modell recht einfach gehalten ist, lässt sich daraus ein super Modell bauen. Diese Besprechung stammt von Markus Berger - 21. Dezember 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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