Messerschmitt Bf/109E-3(Matchbox - Nr. PK-502)Produktinfo:
Besprechung:Dieser Bausatz war mein erstes großes Plastikmodell, das ich im zarten Alter von acht Jahren von meinen Eltern unter den Christbaum gelegt bekam. Als Knirps schätzte ich an den alten Matchbox-Modellen besonders, dass sie im Gegensatz zur Konkurrenz in verschiedenfarbigen Kunststoffen gespritzt waren. Außerdem wusste der Bausatz damals mit einer Motornachbildung und abnehmbarer Motorhaube zu glänzen.
Bei ebay sind diese alten Matchbox-Bausätze immer wieder zu haben und manche wurden ja jetzt auch überraschend von Revell wieder aufgelegt. Leider nicht diese Messerschmitt, und so erhielt ich bei ebay für 25 € den Zuschlag. Ich war gespannt, wie sich dieser Bausatz heute nach fast 30 Jahren „anfühlen“ würde. Ein merkwürdiges, fast sentimentales „déjà-vu-Erlebnis“ beschlich mich beim Auspacken… Der Bausatz enthält drei große beige Spritzlinge und einen weiteren in Braun. Sie tragen das Copyright von 1976. Dazu kommen die Klarsichtteile, Bau- und Bemalungsanleitung und Decals, die von Revell gedruckt wurden. Die Qualität der Spritzlinge ist dem Alter entsprechend eigentlich gut. Es dürfte sich um einen der ersten Bausätze mit versenkten Stößen handeln. Immerhin! Diese sind natürlich keineswegs so filigran wie bei aktuellen Bausätzen. Zum Teil finden sich erhebliche Sinkstellen auch an später sichtbaren Stellen, zum Beispiel an den Propellerblättern. Auffallend ist im Vergleich zu heutigen Bausätzen, dass die Bauteile scheinbar wahllos über die Spritzlinge verstreut sind. Heute bemüht man sich doch, auch auf dem Spritzling Baugruppen zu bilden. Die Klarsichtteile sind nach heutigem Maßstab viel zu dick und weisen deutlich sichtbare Schlieren und sogar kleine Luftblasen auf, die sich aber leider fotografisch nicht erfassen ließen. Die Bauanleitung ist übersichtlich und lässt keine Missverständnisse zu. Die Farbangaben beziehen sich auf das Sortiment von Revell, das damals unter den gleichen Farbnummern auch von Matchbox vertrieben wurde. Eine Probepassung der großen Bauteile wurde mittels Klebeband durchgeführt. Dabei wurde ersichtlich, dass es nicht ganz ohne Spachtelmasse gehen würde, aber keine Katastrophen zu befürchten sind. Auch heute noch wird im Short-Run-Sektor sicherlich „Schlimmeres“ produziert.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Die aktuelle Alternative zu diesem Matchbox-Baukasten der „Emil“ kommt von Hasegawa und kostet etwa 27 €. Wem es nur darum geht, ein schönes Modell auf die Räder zu stellen, ist hier für’s gleiche Geld besser bedient. Diese Besprechung stammt von Thomas Plösser - 09. September 2013 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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