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F-105D Thunderchief

(Trumpeter - Nr. 1617)

Trumpeter - F-105D Thunderchief

Produktinfo:

Hersteller:Trumpeter
Sparte:Flugzeuge Militär Modern
Katalog Nummer:1617 - F-105D Thunderchief
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:Oktober 2007
Preis:ca. 18 €
Inhalt:
  • 6 Gußäste mit 145 Teilen
  • farbig gedruckte Decal- und Lackieranleitung
  • Decals

Besprechung:

Trumpeter - F-105D Thunderchief

Die F-105 entstammt einer Anforderung der US Airforce aus dem Jahr 1951 nach einem nuklearwaffentauglichen Jagdbomber. Probleme und neue technische Erkenntnisse führten jedoch dazu, dass die ersten Einsatzmaschinen die Geschwader erst im Jahr 1958 erreichten.

Ihre Feuertaufe erhielt die F-105 in Vietnam, wo die D-Version (Einsitzer) und F- bzw. G-Versionen (Zweisitzer) in der Jagdbomber- und Wild Weasel Rolle eingesetzt wurden. Insgesamt gingen 382 Maschinen in diesem Konflikt verloren, was ungefähr der Hälfte aller produzierten F-105 entsprach. Zu diesem Zeitpunkt war der ursprünglich für Nuklearwaffen vorgesehene Bombenschacht bereits mit einem zusätzlichen Treibstofftank versehen.

Auch bausatztechnisch kann die F-105 von Trumpeter in 1:72 auf eine Ahnenreihe zurückblicken, in der die Firmen Airfix, Hasegawa und Revell/Monogram auftauchen. Besonders die Revell/Monogram Version der zweisitzigen F-105G Wild Weasel ist u.a. aufgrund der Boxart dem Autor noch gut in Erinnerung (und wartet irgendwo im Keller auf die Wiederentdeckung).

Trumpeter - F-105D Thunderchief

Doch was unterscheidet den neuen Trumpeter Bausatz von seinen Ahnen mit 20 und mehr Jahren auf den Gußformen?

Erstes Merkmal - versenkte Gravuren, je nach persönlicher Präferenz zu viele versenkt dargestellte Nieten, separate Querruder an den Tragflächen, ein ausgefahren darstellbarer Luftbetankungsstutzen sowie eine offen darstellbare Wartungsklappe für die M61 Vulcan.

Für die Cockpitinstrumentierung sieht Trumpeter lediglich Decals auf einem strukturlosen Panel vor, der Schleudersitz ist dagegen kein 08/15 Modell sondern kommt dem Original recht nahe. Die zweiteilig ausgeführte, schlierenfreie Haube läßt offen wie geschlossen einen guten Blick ins Cockpit zu, auch wenn eine offene Darstellung nicht explizit in der Anleitung erwähnt wird.

Trumpeter - F-105D Thunderchief

Trumpeter - F-105D Thunderchief

In den offen darstellbaren Kanonenschacht wurde die Form einer M61 Vulcan samt Rohrbündel modelliert, grundsätzlich gesehen auf jeden Fall eine begrüßenswerte Idee, auch wenn die Art der Ausführung zumindest etwas Draht zur weitergehenden Strukturierung gebrauchen kann.

Das Fahrwerk zeigt sich für den Maßstab sehr gut detailliert, so besteht z.B. das Bugfahrwerk aus insgesamt 7 Einzelteilen.

Die doch sehr prominenten Nietenreihen findet man über den gesamten Rumpf verteilt, etwas überzogen wirkt die Nietendarstellung besonders auf einem Blatt der Triebwerksdüse. Diverse separat zu montierenden Antennen erleichtern anfangs die Montage (keine Bruch- und Verlustgefahr), Sinkstellen findet man lediglich am MER (Multiple Ejector Rack - Bombenträger) und an zwei separaten Lufthutzen.

Trumpeter - F-105D Thunderchief

Trumpeter - F-105D Thunderchief

Für die MER liegen Mk.82 Bomben ohne Zurüstteile (z.B. Fuse Extention) sowie AGM-14 Bullpup Raketen bei.

Die Anleitung zeigt sich in gewohnter Trumpeterqualität klar und übersichtlich gezeichnet, die Farbangaben beziehen sich auf die bekannte Gunze Farbpalette, für Decalplatzierung und Flugzeuglackierung liegt eine separate, farbig gedruckte Anleitung bei, in der Trumpeter auch Angaben zur Staffelzugehörigkeit macht. Hieran könnte sich die Trumpeter Panzerabteilung in 1:72 ein Beispiel nehmen! An den fehlenden Ansichten der Ober- und Unterseite für die getarnten Maschinen jedoch besser nicht.

Trumpeter - F-105D Thunderchief

Trumpeter - F-105D Thunderchief

Trumpeter - F-105D Thunderchief

Das ist alles, was von der SEA Tarnung gezeigt wird.
Das ist alles, was von der SEA Tarnung gezeigt wird.

Trumpeter - F-105D Thunderchief

Trumpeter - F-105D Thunderchief

Trumpeter - F-105D Thunderchief

Stärken:
  • neue Bausatzform
  • optionale Darstellmöglichkeiten (Cockpithaube, Luftbetankungsstutzen, Gunbay)
  • brauchbare Waffenausstattung
Schwächen:
  • Ausführung der Oberflächendetails wirkt leicht überzogen
  • fehlende Draufsichten bei den Tarn- und Decalhinweise für die Maschinen im SEA-Tarnmuster

Fazit:

Insgesamt hinterläßt die neue F-105 Form einen guten Eindruck, beim Blick auf den Klarteilegussast ist die F-105F/G nur eine Frage der Zeit. Die versenkt dargestellten und sehr zahlreich vorhandenen Nietenreihen sind vielleicht nicht jedermanns Sache, trotzdem gibt es für knappe 17 Euro aber einen im Kasten nett anzuschauenden Bausatz - mal sehen, was die ersten Bauberichte hierzu sagen werden. Ach so - wer eine der SEA-Maschinen bauen möchte, wird wohl nicht an Sekundärliteratur vorbeikommen.

Diese Besprechung stammt von Thorsten Wieking - 09. September 2013

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