21cm Mörser 18(Revell - Nr. 3169)Produktinfo:
Besprechung:Bei Revell wird es inzwischen zur Gewohnheit, zumindest was den Maßstab 1:72 angeht, uns Modellbauer mit echten Formenneuheiten und Bausätzen zu überraschen, die vorher gar nicht in Spritzgusstechnik vorlagen oder nur von schlechter Qualität waren. Die aktuelle Neuheit im Programm ist der 21cm Mörser 18. Dieses schwere Artilleriegeschütz ist eine Entwicklung von Krupp und wurde 1939 bei der Truppe eingeführt, bis Kriegsende wurden über 700 Stück des 21cm Mörser gebaut, womit er zu einem der Hauptkampfmittel der schweren deutschen Heeressartillerie gehörte. Auf zwei Grundplatten gebettet und mit Erdankern zusätzlich befestigt, sorgte vor allem ein doppeltes Rücklaufsystem dafür, dass der enorme Rückstoß beim Feuern aufgefangen wurde. Dabei geschah dies über einen normalen Rohrrücklauf, wie man ihn kennt, der vom ebenfalls zurücklaufenden oberen Lafettenteil unterstützt wurde. Die Höhenrichtbarkeit betrug 0° bis +70° Grad und die Seitenrichtung durch Drehung des gesamten Mörsers auf seiner Grundplatte 360° Grad bei einer Reichweite von ca. 16km.
Hier nicht zu wissen was man Schreiben soll, ist für solch einen Artikel natürlich in der Regel nicht gut. An dieser Stelle ist das glücklicherweise entschuldbar und bezeugt nur die Qualität der vorliegenden Teile. Über Grate oder Sinkstellen habe ich nichts zu schreiben, Auswerfermarken muss ich nicht erwähnen, da sie an nicht störenden Stellen liegen und auch die kaum sichtbare Naht der Werkzeughälften ist nicht des darüber Berichtens wert. Die Details sind sauber und klar sichtbar graviert, die Feinheit einiger Teile beeindruckt und erfordert einige Vorsicht beim Heraustrennen aus den Teilehaltern. Alles in allem ein Bausatz, der beim Zusammenbau einiges an Spaß bietet, wozu natürlich auch die tadellose Passgenauigkeit ordentlich beiträgt. An Möglichkeiten das Modell einzusetzen sollte es nicht fehlen. Gebaut in Feuerstellung, in einem Diorama, das mit einem oder auch mehreren Geschützen, Munitions-LKW und Bedienmannschaft hemmungslos ausgebaut werden kann, bis weiter zur Darstellung als Gespann während des Transportes durch einen Sd.Kfz.9 “Famo“. Das ganze natürlich ebenfalls im Diorama oder auf einem anderen zur Präsentation geeigneten Untergrund - alles machbar. Die wohl häufigste Transportvariante, zweilastig aufgeteilt, ist nicht vorgesehen, aber man kann ja selbst für den Transportwagen des Geschützrohres sorgen, wobei dann nicht mehr nur der Famo als Zugmittel in Frage kommt.
Die beiliegenden Decals beschränken sich auf die weißen Großbuchstaben „A“, „B“ und „C“ zur Markierung der Batterie sowie den Eigennamen „Karle“. Sie sind fehlerfrei gedruckt, ganz wie gewohnt. Die von Revell vorgegebenen Markierungsvarianten sind alle für das Jahr 1944 angegeben, da auch das Modell die Merkmale eines scheinbar späten Bauloses zeigt. Zum einen wären das laut Revell die Räder und zum anderen der nicht mehr ganz umlaufende Gittersteg für die Bedienmannschaft. Die Bauanleitung liegt in üblicher Qualität vor, doch ist bei der Positionierung einiger Teile ein Blick auf die Kartonbilder hilfreich und Bauteil Nr.124 sollte in Baustufe 61 mit eingesetzt werden, nicht erst später unter Punkt 64. Darstellbare Fahrzeuge:
Fazit:Die Anzahl, die Feinheit und Detaillierung der Bauteile und das daraus resultierende Modell werden ganz sicher viel Spaß bringen, ein echtes Sahneteilchen. Diese Besprechung stammt von Michael Döring - 09. September 2013 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |