Fairey Fulmar Mk.I(MPM - Nr. 48056)Produktinfo:
Besprechung:Geschichtliches:Fairey Fulmar war ein für den Einsatz von Flugzeugträgern konzipiertes zweisitziges britisches Jagdflugzeug des 2. Weltkriegs. Aus dem nach Spezifikation P.4/34 entwickelten Prototypen eines leichten Bombers (der für dieselbe Ausschreibung wie die Hawker Henley entwickelt wurde), entstand nach einigen Änderungen gemäß Spezifikation O.8/38 die Fulmar, ein zweisitziges, trägergestütztes Jagdflugzeug. Der Prototyp machte am 13. Januar 1937 seinen Erstflug, angetrieben durch einen modifizierten Rolls-Royce Merlin III, der bei den Serienflugzeugen Fulmar Mk. I durch einen Merlin VIII ersetzt wurde. Die erste Serienmaschine flog am 4. Januar 1940, erste Auslieferungen an die Fleet Air Arm traten im Juni 1940 in den Truppendienst. Die Bewaffnung der Fulmar bestand aus acht 7,7-mm-Maschinengewehren und erwies sich im Einsatz als unzureichend. Obwohl sie zweisitzig ausgelegt war, war keine vom Funker bediente Abwehrbewaffnung vorgesehen. Die Fulmar verfügte über selbstdichtende Kraftstofftanks, bot aber mit Ausnahme einer Panzerglasscheibe für den Piloten der Besatzung keinerlei Panzerungsschutz. Neben dem Dienst im Mittelmeer wurde die Fulmar anfangs auch in Fernost gegen die japanische Luftwaffe eingesetzt, dort erwies sie sich aber gegen das trägergestützte Jagdflugzeug Mitsubishi A6M5 „Zero“ als hoffnungslos unterlegen und die meisten Maschinen wurden abgeschossen.Etwa 100 Fulmar Mk. II wurden zu Nachtjägern umgerüstet, diese wurden sowohl zur Schulung als auch für den Kampf eingesetzt. Ab Anfang 1942 konnte die Fulmar mit einer neuen, leichteren Funkanlage auch erfolgreich über dem Indischen Ozean als Langstreckenaufklärer operieren.Da bei der Fulmar eine Bewaffnung zur Verteidigung nach hinten fehlte, versuchten einige Crews, diesem Mangel durch das Mitführen einer Maschinenpistole abzuhelfen. Angeblich griff man sogar zu so ungewöhnlichen Maßnahmen wie einer Rolle Klopapier, die aus dem Fenster geworfen wurde. Das Papier flatterte dann in alle Richtungen davon, woraufhin der Angreifer verwirrt abdrehte.Das Muster wurde ab 1943 langsam von der Seafire und der Fairey Firefly abgelöst, blieb aber bis 1945 als Jäger, Aufklärer und Nachtjäger im Einsatz. Die letzte überlebende Fairey Fulmar ist im Fleet Air Arm Museum in Yeovilton ausgestellt. Technische Daten:
Bausatz:Der neue Kit der Fairey Fulmar von MPM glänzt durch eine reichhaltige Oberflächenstruktur. Alle Details sind sehr schön wiedergegeben. Die Nacharbeit hält sich in Grenzen, so dass man recht zügig voran kommt. Das Cokpit ist etwas grob ausgefallen, was dem Enthusiasten aber noch genügend Spielraum zum Aufwerten lässt. Die Fahrwerksschächte sind auch sehr gut wiedergegeben. Wer möchte, kann auch hier noch Hand anlegen. Ansonsten sehr schöne Teile für ein schönes Modell der Fulmar. Klarsichtteile:Die Kanzel kann offen oder geschlossen dargestellt werden. Die Kanzelteile sind tadellos, ohne einen Kratzer. Decals:Die Abziehbilder sind von guter Qualität und lassen die Darstellung von drei Maschinen zu. Bauanleitung:Die Bauanleitung ist recht übersichtlich und führt uns auf 11 Seiten und 16 Baustufen zum Ziel. Die Farben sind auf Gunze Sanyo abgestimmt Darstellbare Maschinen:
Fazit:Wir haben es hier mit einem schönen Bausatz der Fairey Fulmar zu tun, der auch durchaus ohne Ätzteile auskommt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis geht auch in Ordnung. Diese Besprechung stammt von Rainer Michalek - 09. September 2013 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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