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japanischer Zerstörer Takanami

(Aoshima - Nr. 29961)

Aoshima - japanischer Zerstörer Takanami

Produktinfo:

Hersteller:Aoshima
Sparte:Schiffe Militär Modern
Katalog Nummer:29961 - japanischer Zerstörer Takanami
Maßstab:1:700
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Preis:19 Euro
Inhalt:
  • 5 Giessäste aus dunkelgrauem Kunststoff
  • 1 Decalbogen
  • 1 Anleitung in Schwarz-Weiss

Besprechung:

Aoshima - japanischer Zerstörer Takanami

Die Takanami ist das Typschiff einer Klasse japanischer Zerstörer, die aus fünf Schiffen besteht. Ursprünglich sollten diese Schiffe der Murasame-Klasse angehören, von der ursprünglich 14 Schiffe gebaut werden sollten, um die älteren Zerstörer aus den 60er und 70er Jahren zu ersetzen. Die Murasame-Klasse ist deutlich größer als die Vorgänger-Klasse, die Asagari-Klasse, obwohl sie eine ähnliche Bewaffnung mitführt. Im Gegensatz zur Asagari-Klasse wurden für die Raketen Senkrechtstarter eingeführt und auf hohe Automatisierung und damit geringe Besatzungsstärke Wert gelegt. Dazu kamen bereits einzelne Stealth-Elemente. Hauptaufgabe der Schiffe ist die U-Jagd und Geleitschutz. Interessant ist, dass diese Schiffe einen S-förmigen Decksprung aufweisen – wie japanischen Schiffe 80 Jahre früher auch schon.

Aoshima - japanischer Zerstörer Takanami

Nach neun Schiffen der von 1993-2002 gebauten Murasame-Klasse wurden die letzten fünf Schiffe als verbesserte Takanami-Klasse von 2000-2006 gebaut. Rumpf und Aufbauten sind im Wesentlichen identisch. Die Bewaffnung wurde modifiziert: Das 7,62 cm-Geschütz wurde gegen ein 12,7 cm-Geschütz ausgetauscht. Auf den VLS Mk 48-Starter für 16 Sea Sparrow-Flugabwehrraketen zwischen den Schornsteinen wurde verzichtet. Lediglich der VLS Mk 41-Starter mit 32 Zellen vor der Brücke ist vorhanden, der inzwischen auch auf allen Schiffen der Murasame-Klasse zu finden ist. Der Starter ragt allerdings sichtbar höher aus dem Rumpf als bei der Vorgängerklasse. Die Takanami verfügt aber bereits über Evolved Sea Sparrow (ESSM), von denen jeweils vier in einer Startzelle des Mk 41 VLS passen. Die Flugabwehr wurde so stark verbessert. Über SM-2-Flugabwehrraketen und Tomahawk-Marschflugkörper, die bei der US-Marine neben ESSM und ASROC in diesen Startern gefahren werden, verfügt die Takanami-Klasse nicht. Zusätzlich sollen die Feuerleitung für die Flugabwehr und der Sonar durch verbesserte Modelle ersetzt worden sein. Die Takanami wurde von 2000 bis 2003 bei IHI Marine United in Yokosuka (Uraga) gebaut und hat ihren Heimathafen in Yokosuka. 

Aoshima - japanischer Zerstörer Takanami

Aoshima - japanischer Zerstörer Takanami

Technische Daten

Die Takanami ist 151,0 m über alles lang und 17,4 m breit. Mit 5300 t Verdrängung hat sie einen Tiefgang von 5,3 m. Ihre vier Gasturbinen (je zwei für Marschfahrt und zwei für volle Fahrt) wirken auf zwei Schrauben und leisten (je nach Angabe) zwischen 60000 PS und 84000 PS. Die Geschwindigkeit soll über 30 Knoten sein.

Bewaffnung

  • 1 x 12,7 cm L/54 Otobreda
  • 2 x 2 cm Phalanx Mk 15 CIWS
  • 8 Mitsubishi Typ 90 SSM-1B (2 Vierfachstarter für Antischiffsraketen)
  • Mk 41 VLS (32fach Starter für Evolved Sea Sparrow (ESSM) und ASCROC)
  • 6 x 32,4 cm Torpedorohre (zwei Drillinge)
  • 1 Mitsubishi/Sikorsky SH-60J Seahawk Bordhubschrauber

Aoshima - japanischer Zerstörer Takanami

Aoshima - japanischer Zerstörer Takanami

Aoshima bietet sowohl Bausätze der Murasame-, als auch der Takanami-Klasse an. Der Bausatz der Takanami stellt das Typschiff im Zustand bei der Indienststellung dar, es kann nur ein Wasserlinien-Modell gebaut werden. Der Rumpf ist 2 mm zu kurz, hat aber die richtige Breite. Die Proportionen sind, so weit man dies im ungebauten Zustand erkennen kann, richtig wiedergegeben. Wie im Original baut der Bausatz von Aoshima auch auf der Murasame-Klasse auf. Diverse Teile werden hier nicht benötigt, z.B. für die achteren Aufbauten, den Mk 48-Starter und das 7,62 cm-Geschütz. Zusätzlich liegt ein weiterer Spritzling mit für die Takanami-Klasse spezifischen Teilen bei, auf dem man die achteren Aufbauten (ohne den Mk 48-Starter), den Mk 41-Starter und das 12,7 cm-Geschütz findet. Die Teile sind überwiegend gut detailliert. Hervorzuheben sind z.B. die Davits. Auch die Phalanx sind deutlich besser als die Teile, die man aus älteren Pit-Road und heutigen Dragon-Bausätzen kennt. Der Mast ist für ein Spritzgussteil gut gemacht, es fehlen allerdings die Gitterstrukturen auf der Vorderseite. Viele werden trotzdem Ätzteile vorziehen.

Aoshima - japanischer Zerstörer Takanami

Aoshima - japanischer Zerstörer Takanami

Aoshima - japanischer Zerstörer Takanami

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Angesichts der Qualität des sonstigen Bausatzes fällt dann die unscharfe bzw. etwas klobige Form der SSM-1B-Vierfach-Starter und des Seahawk-Bordhubschraubers besonders ins Auge:

Aoshima - japanischer Zerstörer Takanami

Hier wird man wohl einen Harpoon-Starter und einen Seahawk aus einem anderen Bausatz zweckentfremden müssen.
Hier wird man wohl einen Harpoon-Starter und einen Seahawk aus einem anderen Bausatz zweckentfremden müssen.

Aoshima - japanischer Zerstörer Takanami

Abziehbilder sind u.a. für die Flugdeckmarkierungen und Kennnummer enthalten. Baubar ist so allerdings nur Takanami selbst, für die Schwesterschiffe liegen keine Markierungen bei. Die Anleitung des besprochenen Musters ist ausschließlich japanisch. Die Zeichnungen sollten aber so klar sein, dass es beim Zusammenbau keine Probleme geben sollte. Lediglich die japanische Bemalanleitung werden die, die kein Japanisch lesen können, wohl durch andere Quellen kompensieren müssen. Das Grau ist dunkler als das Haze Grey der US-Marine (etwa Humbrol 87), auch die Decks sind in dem gleichen Ton gehalten. Lediglich die (oft weiß umrandeten) Laufwege und das Flugdeck sind dunkler (etwa Revell 77). Die Schornsteine und die Wasserlinie sind oben schwarz gestrichen, ein Teil der Antennen und das Innere der Beiboote sind weiß.

Aoshima - japanischer Zerstörer Takanami

Fazit:

Insgesamt stellt der Aoshima-Bausatz eine gute Grundlage für den Bau dieses aktuellen japanischen Zerstörers dar. Die Qualität ist insgesamt gut, seltsamerweise gibt es aber einzelne Ausnahmen, die man aus anderen Quellen ersetzen muss. Der Bausatz ist EMPFEHLENSWERT!

Weitere Infos:

Referenzen:

Diese Besprechung stammt von Lars Scharff - 09. September 2013

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