Ju-52 'Toucan'(Italeri - Nr. 1265)Produktinfo:
Besprechung:Schon vor dem Öffnen des Kartons war mir klar, das mich hier ein alter Unbekannter erwarten würde. Schon als kleiner Stöppke sah ich den Karton der Italeri Ju-52 im Regal bei meinem Händler stehen, da damals aber eher explosive Argumente kaufentscheidend waren, blieb die Ju-52 immer im Regal zurück. Die Zeiten ändern sich, die Kaufprämissen auch. Umsogrößer die Freude über die Neuauflage der Ju-52 durch Italeri. Und der erste Gedanke beim Öffnen der Schachtel - hätte man schon früher besorgen sollen, denn der erste Blick hinterläßt einen guten Eindruck. Neben dem separat verpackten Gußast mit den schlierenfreien Klarsichtteilen finden sich zwei weitere Gußäste aus einem sehr dunkelgrünen Kunststoff im Karton. Gußgrate oder Gußhäute sind nur minimalst vorhanden, ein Zeichen, das sowohl der Zustand der Form als auch die Einstellung der Spritzgussmaschine optimal waren. So manche Formneuheit kommt da nicht mit. Die charakteristische Wellblechstruktur des Originals wurde bei der Erstellung der Form berücksichtigt, auch viele Jahrzehnte und Wiederauflagen später sind die Strukturen noch sauber und klar wiedergegeben. Für das Cockpit sieht Italeri zwei Piloten vor, die alle relevanten Daten auf den Decals des unstrukturierten Instrumentenbretts ablesen und die drei fein detaillieren Sternmotoren entsprechend steuern können. Zur Verteidigung der Maschine sind mehrere ebenfalls grundlegend strukturierte MGs vorgesehen, auch hier hat manche Formneuheit ihre Defizite. Für die französische Zivilmaschine stehen Abdeckungen für die Abwehrstände zur Verfügung, ob damit jedoch alle Nachkriegsänderungen am Original abgedeckt werden, ist fraglich. Hier bietet sich Quellenstudium an. Für die verschiedenen Versionen der Luftwaffe hält der Bausatz optionale Teile u.a. für das Fahrwerk bereit, neben den Radverkleidungen für die Vorkriegsversion gibt es auch Skikufen für den Wintereinsatz, nur die Schwimmeroption fehlt. Für den Passagierraum sind Sitzbänke mit angedeutetem Polster vorgesehen, im Bauplan nicht dokumentiert, an den Gußästen aber vorhanden sind des weiteren Tragebahren so wie eine Bahre mit einem ausmodellierten Verwundeten, der allerdings die (einzige) Sinkstelle des Bausatzes aufweißt. Was auch immer am Ende nicht benötigt wird – die Restekiste wird sich freuen.Trotz der Variantenvielfalt wirkt der Bauplan aufgeräumt und übersichtlich, jedoch sollte man sich trotzdem vorher auf die jeweils zu bauende Version festlegen. Dabei werden auch die sauber gedruckten Decals hilfreich sein, es bieten sich sowohl die Vorkriegsversion als auch die französische Nachkriegsversion an, wenn man eine eher seltenere Version der Ju-52 bauen möchte. Bei sovielen positiven Aspekten darf jedoch auch eine Schwäche des Bausatzes nicht unerwähnt bleiben – die Farbe des verwendeten Kunststoffes. Dieser ist in einem sehr dunklen Grünton gehalten, der wegen des fehlenden Kontrastes während der Bauphase besondere Aufmerksamkeit bei der Beseitigung von u.a. Klebenähten erfordert. An einer Schicht Grundierung wird man wohl nicht vorbeikommen.Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Auch nach vielen Produktionsjahren immernoch ein empfehlenswertes Produkt - wie das Original. Diese Besprechung stammt von Thorsten Wieking - 06. Mai 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
Modellbauer-Profil Thorsten WiekingLand: Beiträge: 54 Dabei seit: 2005 Neuste Artikel:Alle 54 Beiträge von Thorsten Wieking anschauen. |