M60A1 with ERA(Revell - Nr. 03168)Produktinfo:
Besprechung:Im Jahr 2004 überraschte Revell die Freunde des kleinen Maßstabs (im angelsächsischen Sprachraum auch gerne Braille Scale genannt) mit der Formneuheit des amerikanischen M60 Patton und löste damit das bisherige Modell in 1:72 aus dem Hause Esci durch zeitgemäßere Details ab. Zunächst wurde die Version M60A3 auf den Markt gebracht, die im vergangenen Jahr aus dem Katalog verschwand, nur um dieses Jahr in der Version M60A1 mit ERA Panzerung wiederzuerscheinen. ERA oder ausgeschrieben "Explosive Reactiv Armor", soll die panzerbrechende Wirkung eines Geschosses, speziell eines Hohlladungsgeschosses, durch eine Gegenexplosion vermindern. Trifft ein Projektil auf eine solche Kachel, explodiert diese und erzeugt so eine Gegenenergie auf das Projektil. Revells M60 verfügt über feine Details wie Lüftergitter, aufgesetzt Nieten und separate Schwingarme, die eine dynamische Positionierung des Laufwerks in einem Diorama ermöglichen. Die Laufrollen sind zweiteilig ausgeführt und beseitigen so einen der markantesten Fehler des alten Esci-Modells, da hier sind die Laufrollen als eine durchgängige Walze dargestellt sind. Aufgesetzte Nieten komplettieren die Details der Laufrollen. Ein kleiner Fehler ist Revell dagegen leider bei den Ketten unterlaufen. Die Führungszähne sitzen jeweils auf der Innenseite der einzelnen Kettenglieder, wohingegen diese beim Original dazwischen sitzen, wie dieses Bild gut verdeutlicht. (Quelle: Primeportal.net Photowalkaround M60A1 RISE von Greg Smith). Den insgesamt guten Eindruck, den das Modell des M60 dennoch hinterläßt, beweist der Galerieeintrag von Peter Ohlenmacher hier im Modellversium. Sämtliche Luken des Turms sind offen darstellbar, die Luke des Fahrers ist dagegen geschlossen dargestellt. Für den Turm liegen separate Nebelwerfer samt Haltern bei, in der Bauanleitung wird explizit darauf hingewiesen, einige überflüssige Montagelöcher mittels Spachtel zu verschließen. Zwei Baustufen früher wurde man hingegen darauf hingewiesen, bestimmte Montageöffnungen von der Innenseite her aufzubohren. Man hätte dem Modellbauer zumindest die Spachtelarbeiten ersparen können, wenn man bei der Bausatzentwicklung sämtliche Montageöffnungen nur auf der Turminnenseite angedeutet hätte. Das visuell auffälligste Merkmal an der aktuellen M60 Auflage von Revell sind sicherlich die separaten ERA Panzerplatten, die durch feine Nieten zu gefallen wissen, sowie das unverkleidete Rohr der Hauptwaffe. Insgesamt überzeugt die Herstellungsqualität, Sinkstellen und Gußhäute sucht man vergebens. Allerdings zeigt die Oberwanne einen Formverzug in der Längsachse, möglicherweise verursacht durch ein zu schnelles Entnehmen aus der Gußform. Zwar dürfte sich dieser Verzug durch die "Hochzeit" von Ober- und Unterwanne aufheben, rückblickend auf einige der letzten Veröffentlichungen aus dem Hause Revell (MPA Atlantic - Teileverzug, SLT Elefant - Sinkstellen, Transall - Sinkstellen) muß man jedoch die Frage stellen, ob die Herstellungsqualität möglicherweise unter einer (notwendigen) kosteneffizienten Taktzahl leidet. Die Decals sind Revell-typisch von guter Qualität und lassen den Bau vier Versionen zu, davon zwei mit ERA-Panzerung
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Im Vergleich mit seinem Vorgänger schneidet der neue M60 auch in der aktuellen Version sehr gut ab. Vielleicht überrascht uns Revell demnächst mit einer der weiter aufgerüsteten internationalen Versionen, wie sie in Israel und der Türkei im Einsatz sind Diese Besprechung stammt von Thorsten Wieking - 06. Mai 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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