Dassault Mirage III C(HobbyBoss - Nr. 80315)Produktinfo:
Besprechung:Über die Historie der Mirage III braucht man wohl nicht mehr viel zu sagen. Sie war das erste in Serie produzierte französische Mach 2 Kampfflugzeug. 1960 wurde sie bei der Armée de l'Air in Dienst gestellt und blieb bis 1988 im Einsatz. Ihre Tauglichkeit im Kampfeinsatz bewies sie bei der isralischen Luftwaffe, insbesondere während des Sechs-Tage-Krieges 1967. Von der C-Version wurden nur etwa 95 Stück für die Armée de l'Air gebaut, weitere 89 gingen in den Export nach Israel und Südafrika. Nach dem Öffnen der stabilen Schachtel fällt einem sofort die mittlerweile Standard gewordene Fertigungsqualität der Bausatzteile ins Auge. Nicht weniger als 183 Bauteile sind auf die 6 Spritzlinge verteilt. Die Oberflächendetails bestehen aus versenkten Gravuren, ergänzt durch Nieten. Zwar gibt es an der Mirage III zahlreiche Nieten bzw Schnellverschlußschrauben - besonders rund um die vielen Klappen und Deckel - ein bisschen dezenter hätten sie m. E. ausfallen dürfen. Die Aufteilung der Bauteile mag zunächst unnötig kompliziert wirken, schaut man sich die Teile dann jedoch genauer an, versteht man schnell warum dies so ist:
Zur weiteren Austattung des Bausatzes gehören neben einer Leiter noch eine umfangreiche Waffenzuladung, bestehend aus:
Ein kleines Diagramm in der Bauanleitung gibt Aufschluß über die möglichen Kombinationen der Außenlasten. Eine typische Standardzuladung als Abfangjäger besteht aus einer R530, den kleinen Tanks und evtl. noch zwei Sidewindern. Die Magic wurden erst relativ spät für die C-Version freigegeben, und da auch nur bei den in Djibouti staionierten Maschinen (Anfang der 1980er Jahre). Alles in Allem ein ordentlicher Bausatz. Beim direkten Vergleich mit dem Bausatz von Eduard lassen sich sehr viele Gemeinsamkeiten erkennen. Obwohl keine 1:1 Kopie, stimmen viele Details überein, besonders was die Aufteilung der Bauteile und deren Detaillierung angeht. Fehlen quasi nur die Ätzteile. Die Glasteile machen einen guten Eindruck, dünn und schlierenfrei. Der kleine, fertigungsbedingte Grat läßt sich leicht wegpolieren. Schön, dass auch die Linsen und Leuchtengläser nicht vergessen wurden. Die Decals (weit über 100) lassen die Dekoration von vier Maschinen zu. Der Druck ist kräftig, die Schrift auch bei kleineren Stencils noch lesbar. Warum das "M" bei allen "NE PAS MARCHER" nur als "||" gedruckt ist vestehe ich nicht, alle anderen Decals sind ok. Ein kleiner Versatz im Druck ist auch vorhanden, wie üblich fällt dies bei den Kokarden und Warndreiecken am meisten auf. Wie gut sich die Decals letzten Endes verarbeiten lassen wird sich zeigen. Die Bauanleitung entspricht dem mittlerweile gewohnten Standard aus China. Von der Machart her könnte sie glatt von Trumpeter sein. 13 Bauabschnitte führen den Modellbauer ans Ziel. Etwas Gewicht sollte man sicherlich in der Nase verbauen, die Anleitung macht hierzu keine Angaben. Die angegebenen Farben beziehen sich auf die Palette von Gunze. Ersatzangaben oder die original französischen Bezeichnungen der Farben sucht man vergebens. Die Bemalungs- und Decalanleitung liegt als separates farbig gedrucktes Blatt bei. Die SAAF Version würde ich nur unter Vorbehalt als korrekt einstufen. Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: So wie die Sache nach dem ersten Eindruck aussieht, dürften wohl keine größeren Schwierigkeiten zu erwarten sen. Fazit:Für den Preis kann man nicht meckern. Auch aus dem Kasten ohne Zurüstsätze baubar. Empfehlenswert ! Weitere Infos:Referenzen:
Anmerkungen: Ob es einen Importeur für Hobby Boss Bausätze gibt, kann ich nicht sagen. Das Besprechungsmuster habe ich in Frankreich erworben. Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 06. April 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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