Ural-4320(Alanger - Nr. 035002)Produktinfo:
Besprechung:Ein inzwischen alter Bekannter im Plastikmodellbau ist der Ural 4320, welcher heute im Karton der Firma Alanger zu uns kommt. Der bis heute genutzte russische Allrad-LKW basiert auf einer Entwicklung der DDR von 1960, die von der sowjetischen Besatzungsmacht übernommen wurde. Er verfügt über einen V8-Dieselmotor und bringt mindestens 8t auf die Straße, wobei der jeweilige Aufbau noch hinzuaddiert werden muss. Nach der Wiedervereinigung wurden 12.000 dieser Fahrzeuge durch die Bundeswehr übernommen, jedoch aufgrund von Abrüstungsvereinbarungen schnell und zum Großteil verschrottet. Einige Ural-4320 die in Privatbesitz gelangten, erwiesen sich als sehr geeignet für den Truck-Trial Sport, dem Geschicklichkeitsfahren in schwerem Gelände mit LKWs. So massig wie der Ural auf Fotos wirkt, so massig zeigen sich die einzelnen Bauteile dem Betrachter nach dem Öffnen des Kartons. Die klobigen Angüsse der Teile machen mit Sicherheit einiges an Arbeit während des Abtrennens und beim Verschleifen. Auch an den Teilen selbst finden sich einige deutliche Gussgrate, doch gibt es deutliche Schwankungen zwischen den Spritzlingen, denn einige sind fast völlig gratfrei. Sinkstellen oder andere Fehler sind nirgendwo zu verzeichnen. Die Detaillierung ist gut gelungen, abgesehen vom Innenraum bei dem man nicht davon sprechen kann. Die Motorhaube ist zu öffnen und gibt den Blick auf den Motorblock frei, der aber noch Spielraum für Verbesserungen bereithält. Die Türen, die Lenkung und die Pendelhinterachse lassen sich mit ein wenig Geschick beweglich halten. Der Antriebsstrang macht hier den besten Eindruck.
Die Klarsichtteile sind schlierenfrei, glasklar und nicht verkratzt, da sie einzeln eingeschweißt lagern. Auch die Materialstärke empfinde ich als recht gut, die Teile sind schön dünn. Störend auch hier die massiven Ansatzstellen der Teile, besonders an den runden Scheinwerfergläsern sicherlich hinderlich. Die Vinylreifen des Bausatzes machen einen überzeugenden Eindruck und verfügen über ein optisch gut wiedergegebenes Profil. Bei diesem Bausatz liegen vier Soldaten der Nationalen Volksarmee der Firma ICM bei. Die Figuren sind sehr ansprechend modelliert, Faltenwurf, Schultergurte, Stiefel und natürlich die Gesichter wirken authentisch. Ein ganz leichter Grat ist an allen Teilen zu entfernen. Der Bauplan im DIN A4 Format zeigt alle nötigen Schritte, jeder für sich ist übersichtlich und stellt keine besonderen Ansprüche. Auf der letzten Seite zeigt eine schematische Darstellung mit Farbangaben wie das Modell zu lackieren ist, ohne einen bestimmten Herstellercode für die Farbtöne zu fordern. Ein zusätzliches Blatt zeigt die Angaben zum Bemalen der Figuren, zusätzlich sind hier die zusammengehörenden Teilenummern ersichtlich. Ein wirklicher Bauplan fehlt hier, doch sollte das Zusammensetzten der Figuren auch nicht allzu schwierig sein. Darstellbare Maschinen: Keine AngabenStärken:
Schwächen:
Fazit:Trotz einzelner Schwächen, inzwischen bekanntes, wie auch beliebtes Modell und nun einmal auch kein Schlechtes. Wer will kann die Ladefläche füllen oder sich am Bau einer Plane oder eines anderen Aufbaus versuchen, Vorlagen gibt es viele. Mit einem passenden Geschütz dahinter, bleibt das ganze aber auch einfach nur ein LKW als Zugmaschine. Weitere Infos:Referenzen: Ural-375/4320 in Detail, WWP 03005, WWP Publications Diese Besprechung stammt von Michael Döring - 07. Mai 2007 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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