BTR-70/SPW-70(Revell - Nr. 03063)Produktinfo:
Besprechung:Der Bausatz, der uns hier in Revellverpackung vorliegt, stammt von Zvezda, was unter anderem daran zu erkennen ist, dass der gesamte Kartoninhalt in einem einzigen Beutel verpackt wurde. Das Modell gibt einen sowjetischen Schützenpanzerwagen BTR-70 wieder, er wurde bei der NVA ab 1979 eingesetzt und dort als SPW-70 bezeichnet. Für alle die es vielleicht nicht mehr wissen, die NVA war die Nationale Volksarmee unserer Schwester-Republik, der DDR. Wichtigste Vorteile zum Vorgänger BTR-60 waren die neuen Luken zwischen der 2. und 3. Achse, die nun ein ungefährlicheres Absitzen ermöglichten, der Ein- und Ausstieg war bis dato nur über die ungeschützten und unfallträchtigen Dachluken möglich. Das 12t schwere Gefährt verfügte über zwei 8 Zylinder Motoren, die jeweils die 1. und 3. Achse bzw. die 2. und 4. Achse antrieben. Das schnelle, geländegängige Fahrzeug war zudem schwimmfähig und konnte durch ein Wasserstrahltriebwerk auf 15Kn beschleunigt werden. Weitere technische Highlights waren die Luftdruckregelung für die Reifen, eine Überdruckkabine, die vor dem Eindringen verstrahlter Partikel schützen sollte, Nachtsichtgeräte und ein Geigerzähler.
Die Teile zeigen durchwegs eine gute Qualität. Ein leichter Grat hier und da, der leicht zu entfernen ist, indem man mit einer Skalpellklinge darüber fährt. Sinkstellen oder Auswerfermarken an direkt sichtbaren Stellen konnte ich nicht feststellen. Die Detaillierung erscheint ausreichend gut, das Vorbild wird anschaulich wiedergegeben. Deckel und Luken sind beweglich gehalten bzw. können wahlweise offen oder geschlossen dargestellt werden. Aufgrund der gänzlich fehlenden Inneneinrichtung macht das jedoch wenig Sinn. Wirklich klasse und auch längst nicht mehr üblich ist die funktionierende Anlenkung der beiden ersten Achsen, was einfach immer mehr hermacht als einfach gerade ausgerichtete Räder, gerade bei einem solchen Fahrzeug.
Die Decals sind sauber und ohne sichtbaren Versatz gedruckt. Sie beinhalten das Emblem der DDR für die beiden NVA-Versionen sowie Ziffern und Buchstaben für die sowjetische bzw. pakistanische Ausführung. Damit passt das Fahrzeug zu dem ebenfalls von Revell erhältlichen Ural 4320, der ebenfalls in der Version: 8.Mot.Schützen-Division, Hagenow, 1988/89 darstellbar ist. Der Bauplan wirft keine Geheimnisse auf, meines Erachtens gehören die Bauanleitungen von Revell von jeher zu den besten und diese hier führt in 40 Abschnitten zum Ziel. Angaben zur Positionierung der Decals und Farbangaben zur vorbildgerechten Bemalung gehören natürlich dazu. Die gemachten Farbangaben richten sich ausschließlich nach der herstellereigenen Palette, das Mischen von bestimmten Farbtönen ist bei diesem Modell nicht nötig. Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Wenn das Interessensgebiet zwischen dem 2. Weltkrieg und heute liegt, ist die Auswahl an unterschiedlichen Modellen vergleichsweise klein. Umso erfreulicher ist dann ein solches Modell, das auch noch in passender NVA-Markierung neben den Ural von Revell gestellt werden kann. Diese Besprechung stammt von Michael Döring - 06. Mai 2007 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
Modellbauer-Profil Michael DöringLand: Beiträge: 13 Dabei seit: 2006 Neuste Artikel:Alle 13 Beiträge von Michael Döring anschauen. |