IJN Schlachtschiff Yamashiro(Aoshima - Nr. 122)Produktinfo:
Besprechung:Original:Die Fuso-Klasse waren die ersten sogenannten Super-Dreadnoughts der Japaner. Nachdem durch zusätzliche Plattformen auf der Brücke der Schornsteinrauch ein immer größeres Problem wurde, hat man 1927/28 eine hohe Haube am vorderen Schornstein eingebaut. Vom Dezember 1930 bis März erfolgte ein großer Umbau. Dabei wurde der Horizontalschutz verstärkt und Torpedowulste angebaut. Durch neue Maschinen und Kessel und eine Verlängerung des Schiffs über das Heck konnten Geschwindigkeit und Fahrbereich erweitert werden. Die Schiffe hatte nur noch einen Schornstein. Auch die Reichweite der Geschütze hat man gesteigert. Der Brückenaufbau der Yamashiro hatte eine größere Grundfläche als der ihres Schwesterschiffes, weshalb der Turm C in Grundstellung nach Achtern zeigte. Der Kriegsbeginn brachte für die Yamashiro nur wenige Einsätze. Ein Umbau zu Hybrid-Flugzeugträgern ähnlich der Hyuga/Ise wurde nach der Schlacht um Midway, in deren Verlauf sie in der Fernsicherung eingesetzt war, erwogen, aber nicht umgesetzt. Das Jahr 1943 verbrachte sie hauptsächlich als Ausbildungsschiff. Zudem machte sie eine Fahrt mit Nachschub und Heerespersonal nach Truk. Im Oktober 1944 marschierte sie mit Fuso Richtung Golf von Leyte. Am 25. Oktober kam es zur Schlacht in der Suriago-Straße, dem letzten Aufeinandertreffen von Schlachtschiffen. Und hier widersprechen sich meine Quellen. Eines der Schlachtschiffe wurde von Zerstörern torpediert und von einer Explosion in zwei Teile gerissen, das andere fuhr beschädigt weiter und wurde von 6 amerikanischen Schlachtschiffen zusammengeschossen. Bei Breyer ist dies die Fuso, bei Whitley die Yamashiro. Technische Daten:Bei Indienststellung:
Nach Modernisierung 1930-1935
Das Modell:Nach dem Öffnen der Schachtel stellt man schnell fest, dass diese prall gefüllt ist. Rechts auf dem Bild mit dem Inhalt sieht man die Wasserlinienplatte, die im Gegensatz zu sonst nicht rot, sondern grau ist.
Der Rumpf ist aus einem Stück und hat Öffnungen für einzusetzende Deckstücke an Bug und Heck. Er ist an den Seiten schön detailliert und weist auch viele Einbauten am Deck auf. Dies gilt auch für die hintere Rumpfhälfte. Die Plankenstruktur des Holzdecks ist sehr fein. Beachte auch den angeformten umgelegten Bootsdavit. Hier der Spritzling, bei dem die größten Komponenten die zwei Deckseinsätze sind. Am Heck dürften sich keine Probleme ergeben, da sich dort auch der Übergang von Holz zu Linoleum befindet. Am Bug muss man vorsichtig sein, um die Plankenstruktur des Decks an der Naht zu erhalten. Ein großer Teil der Aufbauten um den Schornstein findet man hier. Sehr gut gefallen mir die Rohre am Schornstein. Auch die Gitterstrukturen der Scheinwerfertürme und die „Sandsackstellungen“ für 25mm Drillinge sind recht gut gelungen. Der Schornsteingrill ist etwas grob ausgefallen, aber immer noch besser als andere Lösungen. Der Pagodenmast und seine Plattformen. Die Streben an der Unterseite der Plattformen sind schön gemacht. An der Hinterseite des Pagodenmastes gab es etliche Durchbrüche, die als Vertiefungen dargestellt werden. Vielleicht wäre hier noch etwas mehr möglich gewesen? Dieser Spritzling ist zweimal vorhanden. Er beinhaltet die Hauptgeschütze, Kasemattgeschütze, Anker, Entfernungsmesser sowie Plattformen mit 25mm Zwillingen, die auf die Geschütztürme kommen. Diese orientieren sich in ihrem Aussehen an denen, die sich auf dem standardisierten Waffen- und Ausrüstungssatz „W“ befinden, der ebenfalls zweimal vorhanden ist. Ringe, um die Hauptgeschütze drehbar gestalten zu können, Abziehbilder und ein Gewicht vervollständigen die mitgelieferten Teile. Die Anleitung ist übersichtlich und recht gut verständlich in 13 Bauschritte unterteilt. Sie ist komplett auf Japanisch. Das Bedeutet, dass die Farbangaben nicht verständlich sind, was aber zum Glück bei japanischen Schiffen nicht so tragisch ist, wenn dies nicht das erste derartige Modell ist, das man baut. Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Für einige Teile wie z.B. das Katapult und Scheinwerferplattformen könnte mit einem Ätzteilsatz das Modell noch aufgewertet werden. Ob die bereits existierenden Ätzteile für die Fuso-Klasse zu diesem Bausatz passen, muss allerdings bezweifelt werden. Fazit:Mit den überarbeiteten Bausätzen von Fuso und Yamashiro wird eine lange überfällige Lücke im Angebot geschlossen. Die alten Bauätze von Aoshima gehörten zu den schlechtesten der Waterline-Serie. Und die Resin-Bausätze von Hi-Mold sind zwar klasse, aber auch sehr teuer. Der Bausatz ist nicht unbedingt für Anfänger geeignet, aber von sehr hoher Qualität und sehr empfehlenswert. Weitere Infos:Referenzen:
Diese Besprechung stammt von Ralf Schuster - 12. Mai 2007 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |