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Aurora

(Alanger - Nr. 40010)

Alanger - Aurora

Produktinfo:

Hersteller:Alanger
Sparte:Schiffe Militär Militär bis 1939
Katalog Nummer:40010 - Aurora
Maßstab:1:400
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Preis:ca. 20-25 €
Inhalt:56 Teile, 2 Seiten Anleitung

Besprechung:

Geschichte

Der Kreuzer „Aurora“ wurde nach einer Bauzeit von 6 Jahren fertiggestellt und nahm am Russisch-Japanischen Krieg teil. Sie war einer der wenigen Kreuzer, welcher die Schlacht von Tsushima heil überstand. Während des 1. Weltkrieges nahm sie aktiv teil in der Osteeschlacht innerhalb der 2. Kreuzerflotte. In der Nacht des 25. Oktober (7. November) 1917 feuerte die Aurora aus ihrem Buggeschütz und gab damit das Signal zur Erstürmung des Kaiserpalastes, welche den Beginn der Oktoberrevolution einleitete.

Während des 2. Weltkrieges schützte die Aurora mit ihrer Besatzung Leningrad. Während der gesamten Blockade von Leningrad (1941-1944) befand sie sich im Hafen von Oranienbaum (Lomonosov). Im Jahre 1948 wurde sie nach Petrograd verlegt, wo sie als Schulungsschiff weiter diente und 1956 schließlich in ein Museumsschiff verwandelt wurde.

Das Schiff wurde während der fast 100-jährigen Dienstzeit verschiedentlich umgebaut und modernisiert. Der Bausatz stellt den Zustand von 1941 dar.

Technische Daten

  • Wasserverdrängung: 6.731 ts
  • Länge: 126,8 m
  • Breite: 16,8 m
  • Tiefgang: 7,3 m
  • Antriebsanlage 24 Belleville-Dampfkessel
  • 3 stehende Dreifachexpansions-Dampfmaschinen auf 3 Wellen
  • Maschinenleistung: ca. 12.000 – 13.000 PSi
  • Brennstoffvorrat: 1430 ts Kohle
  • Geschwindigkeit: 19 Knoten
  • Besatzung: 578 Mann

 

Bewaffnung (nach 1903)

  • 8 x 152-mm-Geschütze
  • 24 x 75-mm-Geschütze
  • 8 x 37-mm-Geschütze
  • 3 Torpedorohre 38,1 cm

Bewaffnung (nach 1917):

  • 14 x 152-mm-Geschütze
  • 4 x 76-mm-Luftabwehr-Geschütze
  • Maschinengewehre
  • 3 Torpedorohre 38,1 cm

Der Bausatz

 

Vorab sollte man zum Bausatz folgende, grundsätzliche Anmerkungen machen:  Der Alanger-Bausatz ist die Wiederauflage eines gut 30 Jahre alten Bausatzes, der ursprünglich aus der ehemaligen UDSSR stammt. In Westeuropa wurde er zunächst von Heller vertrieben. Dieses und einige andere Modelle gab es später auch in Original sowjetischen Kartons, mit sehr einfachen Bauanleitungen. Nun wird das Model von Alanger vertrieben.

Man erhält beim Kauf einen schönen, stabilen Karton mit einem tollen Bild des Schiffes auf der Vorderseite, was einen vielversprechenden ersten Eindruck macht.

Dieser ist jedoch nach dem Öffnen des Kartons und der Betrachtung des Inhaltes schnell verflogen. Ingesamt sind 2 Spritzlinge enthalten sowie ein sehr spärlicher Bauplan in Englisch und Russisch.

Man soll hier ein 400er Schiffsmodell aus insgesamt nur 56 Teilen zusammenbauen und sicherlich geht der Hersteller davon aus, dass man auch ein ansehnliches Ergebnis erzielen wird.

Alanger - Aurora

Die einzelnen Teile machen einen sehr klobigen Eindruck. Ferner sind viele Unsauberkeiten im Guss zu erkennen. Am Rumpf befinden sich unförmige „Flecken“, die scheinbar durch eine verrostete oder unsaubere Gussform entstanden sind. Auch grobe Auswurfstellen und Gussränder sind viele vorhanden.

Die Aufbauten, bis auf die Brücke, sind bereits auf dem Deck angegossen und zeigen keinerlei seitlichen Details wie Bullaugen oder Türen etc. Man muss hier also die Position dieser Teile zunächst recherchieren und sich dann mit PEs behelfen oder scratchbauen. Einen speziellen PE Satz für diesen Bausatz gibt es meines Wissens nicht. Da es aber eine gewisse Auswahl an PE-Sätzen in 1:400 gibt, kann man auf diese zurückgreifen. Ob sich das lohnt ist allerdings eine andere Frage.

Wer aus diesem Bausatz ein schönes Modell zaubern möchte muss sehr viel Arbeit investieren, scratchbauen und ersetzen. Außer dem Rumpf mit Deck kann man fast alles vergessen – evtl. können die Schornsteine noch verwendet werden. Ich persönlich würde dazu raten, ein Wasserlinienmodell zu bauen. Damit erspart man sich schon mal die ganzen Arbeiten am Unterwasserschiff, welches dann ja einfach abgetrennt wird.

Alanger - Aurora

Alanger - Aurora

Alanger - Aurora

Alanger - Aurora

Alanger - Aurora

Alanger - Aurora

Alanger - Aurora

Alanger - Aurora

Alanger - Aurora

Alanger - Aurora

Alanger - Aurora

Stärken:
Schwächen:
Anwendung:

Fazit:

Für einen echten Scratchbauer ist dieser Bausatz sicher eine Herausforderung. Einem Anfänger oder jemanden, der einen schönes Modell „Out of the Box“ bauen möchte, würde ich davon abraten.

Diese Besprechung stammt von Paul Neuhaus - 03. Mai 2007

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