L.R.D.G. 30cwt Chevrolet & Jeep(Revell - Nr. 03225)Produktinfo:
Besprechung:Der Kreis schließt sichAls Revell das Matchbox L.R.D.G. Set ankündigte, war mein erster Gedanke "Der Kreis schließt sich.", denn es war dieses Set, mit dem ich im Frühjahr 1999 während eines Wochenenddienstes an meiner Zivildienststelle wieder mit dem Modellbau anfing. Ursprünglich führte mich die Suche nach dem Tamiya SAS Jeep in das letzte Spielzeuggeschäft meiner Heimatstadt, da dieser jedoch erst bestellt werden mußte, fiel meine Wahl auf das L.R.D.G. Set, damals noch im Matchbox Karton. Mit nach heutigen Verhältnissen bescheidenen Mitteln (Cutter mit Abbrechklinge, eine Körnung Schleifpapier und Nagelschere) wurde das Set auch an diesem Wochenende zusammengebaut, nur Unterbrochen von kurzen Besuchen unserer Dozenten und Kursteilnehmer, die Zutritt zu Unterrichtsräumen suchten. Mangels Airbrush und weil die Teile doch schon fast farblich paßten ;) wurde auf eine weitergehende Lackierung verzichtet. Eine der nächsten Anschaffungen war damals allerdings ein Airbrushset. Auch der Kunststoff der aktuellen Wiederauflage von Revell ist in einem Sandgelb gehalten, anders jedoch als bei der Matchbox-Auflage ist diese Farbgebung bei allen Gußästen so gewählt. Ansonsten hat sich in den vergangenen 8 Jahren nichts an den Teilen geändert - und das ist positiv gemeint, denn wie bereits damals ist die Gußqualität durchaus gut, die Detaillierung hat die vergangenen Produktionszyklen gut überstanden. GeschichteDie L.R.D.G. - Long Range Desert Group wurde 1942 gegründet, um Langstreckenaufklärung und taktische Überfalle hinter den Kampflinien durchzuführen. Sie verfügten hierfür über Jeeps, Chevrolet und Ford LKWs, die durch entsprechendes Equipment (Sandbleche, Wasser- und Treibstoffkanister, Maschinengewehre) für diese Einsätze vorbereitet waren - heute würde man sagen "Pimp my Jeep". AllgemeinesNeben den zwei Fahrzeugen liegt, wie es bei Matchbox üblich war, eine Dioramenplatte bei, in diesem Fall mit einer Hausruine und einem provisorischen Wegweiser aus Ölfässern versehen. Etwas umständlich ist wieder die Faltung des Bauplanes geraten. Abhilfe gibt es auf der Revell Homepage, die den Bauplan als PDF-Datei zum Download anbietet. Ausgedruckt auf normales A4 Papier erspart man sich das Zurechtfalten des dünneren Zeitungspapiers. Der JeepDer Jeep als eines der bekanntesten alliierten Fahrzeuge des zweiten Weltkrieges und Begründer eines Begriffmonopols für geländegängige Fahrzeuge wurde bereits mehrfach in den kleinen Maßstäben reproduziert. Auch wenn die ehemalige Matchbox-Version sicherlich kein Wunderwerk modernster Formtechnik ist, die wesentlichen Merkmale sind unverkennbar. Wie auch beim Original wurden die relevanten Modifikationen vorgenommen, so stehen vom Kühlergrill nur noch zwei Lamellen, der zusätzliche Wassertank / Kondensator wurde hinzugefügt, dem Beifahrer stehen zwei Vickers 'K' MGs auf einer Doppellafette zur Verfügung. Auf der Motorhaube finden drei Wasserkanister Platz, für die Ladefläche stehen ein Browning .50cal, Thompson .45cal MPi sowie verschiedene Kanister, Kisten und Taschen zur Verfügung. Sollten die gelben Engel oder die Drei von der Tankstelle nicht in Reichweite sein - Ersatzreifen, Sandbleche und Benzinkanister komplettieren die Ausstattungsdetails. Und das alles ohne Aufpreis ;) . Alters- und formbedingt fehlt den Reifen ein überzeugendes Profil, auch die Nieten an der Fahrzeugseite wirken auf den ersten Blick etwas zu stark ausgeprägt. Die mitgelieferten Bordwaffen geben die prägenden Merkmale ihrer Vorbilder jedoch zweifelsfrei wieder. Natürlich ist auch Raum für eigene Verbesserungen vorhanden, z.B. sollte man den Schalthebel des Getriebes ergänzen. Zieht man jedoch das Alter und die ursprünglich angepeilte Kundengruppe in Betracht, relativieren sich die Defizite. Der ChevroletMit dem Chevrolet realisierte Matchbox einen eher seltenen Fahrzeugtyp in 1:76. Wie auch der Jeep verfügt der Chevrolet über eine MG-Bewaffnung, dürfte aber schwerpunktmäßig als Versorgungsfahrzeug der Patrouille gedient haben, was auch durch die Zuladung mit diversen Kisten und Taschen dargestellt wird. Auch hier hat Matchbox die wesentlichen Merkmale umgesetzt, so z.B. die aufgerollten Stofftüren, Sonnenkompass, Schalthebel und Kühlergrill. Natürlich besteht auch hier noch Potential für eigene Verbesserungen und Ergänzungen, die ursprünglich angepeilte Zielgruppe dürfte jedoch damals wie heute auch aus dem Kasten heraus ihre Freude an diesem Modell haben. Darstellbare Fahrzeuge:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Wie in der Einleitung ersichtlich ist meine Einstellung zu diesem Bausatz durch Sentimentalität geprägt. Objektiv gesehen ist die Gußqualität in Anbetracht des Alters der Formen dennoch als gut zu bewerten, aufgrund der etwas exotischen Thematik dürfte dieses Set auch zukünftig die einzige Großserienoption für solche Fahrzeuge bleiben. Weitere Infos:Referenzen:
Eine von mehreren Referenzseiten. Anmerkungen: Die Firma Wespe führt ebenfalls im Maßstab 1:76 das Chevrolet-Pendant aus dem Hause Ford. Diese Besprechung stammt von Thorsten Wieking - 05. April 2007 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |