Custom Chopper ACES WILD(Revell - Nr. 07928)Produktinfo:
Besprechung:Zum Original:Spätestens seit dem Film „Easy Rider“ aus dem Jahre 1969 werden Motorräder im allgemeinen dann als Chopper bezeichnet, wenn sie mit einer verlängerten Vorderradgabel ausgestattet sind. Auch dieses Styling war ursprünglich an Rennmaschinen angelehnt - in diesem Fall an Dragster, bei denen mittels des verlängerten Radstandes ein stabilerer Geradeauslauf bei hohen Geschwindigkeiten erreicht werden soll. Da bei Dragster-Rennen keine Kurven zu fahren sind, fiel die damit einher gehende Unhandlichkeit der Sportmotorräder nicht weiter ins Gewicht. Beim Chopper dagegen wird dieses mangelhafte Fahrverhalten zugunsten des erwünschten Aussehens in Kauf genommen. Zu den weiteren klassischen Chopper-Stilmerkmalen zählen extrem hohe Lenker („Buckhorn“, „Apehanger“) sowie eine vorverlegte Fußrastenanlage. Auch diese Merkmale verschlechtern das Fahrverhalten, die Beherrschbarkeit und den Sitzkomfort, doch das tut ihrer Beliebtheit keinen Abbruch. Eine andere Stilrichtung nennt sich Low Rider. Das Ziel hierbei ist ein möglichst flacher, lang gestreckter Look ("long 'n low") in noch stärkerer Anlehnung an das Aussehen von Dragstern. Entsprechend kommen hier statt hohen Lenkern flache Drag Bars zum Einsatz, oft auf nach hinten gezogenen Lenkerklemmböcken (Riser). Von einem Schwedenchopper spricht man bei bestimmten radikal-puristischen Umbauten. In diesem Genre wird gern auf Anbauteile wie Scheinwerfer, Tachometer oder Vorderradbremsen verzichtet oder alternativ wenigstens die zugehörigen Kabel, Wellen und Leitungen innerhalb des Lenkers oder Rahmens verlegt, um den schnörkellosen Anblick derjenigen Teile, die tatsächlich eine zum Fahren unentbehrliche Funktion besitzen, möglichst wenig zu beeinträchtigen. Die Zulassung solcher Fahrzeuge zum öffentlichen Straßenverkehr wirft in Deutschland erhebliche Probleme auf. Quelle:wikimedia Zum Modell:Das Modell ist sauber gespritzt und bedarf recht wenig Nacharbeit. Einen genauen Stil des Motorrades festzulegen ist nicht möglich, da diese Stilrichtungen gerade im Custom Bike Bau recht leicht verschwimmen. Anzusiedeln ist es im Old Shool Bereich à la West Coast Chopper. Die hintere Bereifung entspricht dem gängigen Standard, umgerechnet 200mm Breite. Bei dem Besprechungsbausatz waren leichte Sinkstellen in den Tanks vorhanden. Der Kunststoff ist recht weich, lässt sich jedoch problemlos mit handelsüblichem Kleber verarbeiten. Als Schwachstelle ist die recht dicke Verchromung der Teile zu nennen. Auch die etlichen vorhandenen Angüsse entsprechen nicht dem heutigen Standard.
Stärken: Der Bausatz ist recht sauber gespritzt und bedarf nur geringer Nacharbeiten. Optionale Teile (Felgen, Auspuff, Tank, Decals) sind doppelt vorhanden, sodass die Möglichkeit besteht, ein individuelles Modell zu bauen. Die Speichenfelgen sind durch die dünnen Speichen sehr ansprechend. Schwächen: Die verchromten Teile des Besprechungskits waren sehr dick beschichtet. Die Detaillierung des Rahmens und des Motors ist recht einfach gehalten. Material zur Verkabelung des Motors fehlt gänzlich. Fazit:Für den Beginner ein guter Bausatz, der zahlreiche Optionen zur persönlichen Veränderung beinhaltet. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist zufriedenstellend. Für den fortgeschrittenen Modellbauer erschließt sich hier ein reiches Betätigungsfeld für Veränderungen und Umbauten. Weitere Infos:Anmerkungen: Für den Fan dieser Motorräder eine günstige Alternative, da kein anderer Hersteller diesen Custom Boom aufgegriffen hat. Diese Besprechung stammt von Lutz Jurrat - 07. März 2007 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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