Du bist hier: Home > Kit-Ecke > Flugzeuge Militär Modern > Dassault Breguet Atlantic 1 "MFG3 Anniversary" Dassault Breguet Atlantic 1 "MFG3 Anniversary"(Revell - Nr. 04329)Produktinfo:
Besprechung:BausatzhistorieVier Jahre nach ihrem ersten Erscheinen am Modellbauhorizont spendiert Revell der Breguet Atlantic einen neuen Decalsatz, der aus einer eher grauen Maus einen bunten Vogel macht. Doch bevor wir einen Blick auf die bunten Decals werfen, zunächst einmal ein Blick auf die Bausatzteile. Mit der Atlantic von Revell wurde dieses Flugzeugmuster erstmals in einer Großserie realisiert und löst damit das Short-run Modell aus dem Hause Mach2 ab. Dementsprechend zeitgemäß sind die Oberflächenstrukturen, die teils als versenkte Gravuren, teils als erhabene Strukturlinien ausgeführt sind. Die aus weißem Kunststoff gespritzten Teile weisen keine größeren Gußhäute oder Grate auf, die Klarsichtteile sind schlieren- und kratzerfrei. RumpfDer Rumpf besteht aus 5 Segmenten (exklusive Seitenleitwerk), aufgeteilt auf die Rumpfschalen, die Halbschalen der Cockpitsektion und der optionalen hinteren Rumpfunterseite, die je nach Version/Nationalität über Schächte für Sonarbojen verfügt. Das Cockpit verfügt über detaillierte Seitenpanele für die Piloten, Sitze mit Armlehnen (die Atlantic ist kein Jet!), Steuersäulen mit separaten Steuerhörnern, Seitenruderpedalen und erhabenen Strukturen auf dem Armaturenbrett. Zwischen den Pilotensitzen befindet sich der Niedergang zum Beobachter, für den ebenfalls ein mehrteiliger Sitz mit Armlehnen vorgesehen ist. Der Bereich der Systemoperator entzieht sich den Blicken durch den geschlossen dargestellten Vorhang auf der Cockpitrückwand, die als durchgehende Fläche ausgeführt ist. Sie bildet mit den Cockpithälften nach der Montage eine komplette Einheit. Bereits in dieser frühen Baustufen soll auch die spätere Antennenverspannung montiert werden. Der bereits im ersten Arbeitsschritt der Anleitung zu bauende Hauptrumpf wird durch zwei durchgehende Rumpfspanten stabilisiert, die gleichzeitig die Stirnseiten des Waffenschachts darstellen. Leider weisen sowohl die Schachtdecke (Teil 3) als auch eine der Schachtseiten (Teil 1) einen Verzug auf, so dass es spannend wird, wie sich die Teile verhalten, wenn sie auf Spannung verklebt werden. Die Detaillierung des Waffenschachts ist als gut zu bewerten, auch wenn man sicherlich anhand von Originalbildern weitere Details hinzufügen kann. Für die spätere Bestückung mit Torpedos und Wasserbomben stehen mehrteilige Waffenhalter zur Verfügung, die den Waffenschacht zusätzlich etwas beleben. Alternativ besteht auch die Option, den Schacht geschlossen zu bauen. Der Radom kann optional ausgefahren als auch eingezogen dargestellt werden, die Cockpitverglasung ist zweiteilig ausgeführt, die Trennlinie führt jedoch direkt durch eine Kanzelstrebe, ein Nachpolieren der Klebefläche ist also nicht notwendig. Die Cockpitsektion wird mittels zweier überlappenden Flächen stabil mit dem Hauptrumpf verbunden, entsprechend der zu bauenden Version (D, NL, F) wird abschließend noch die entsprechende Rumpfsektion mit/ohne Sonarbojenschächten montiert. Hier befindet sich auch die offen darstellbare Zugangsluke für die Systembediener. Weitere Details sind separate Scheibenwischer und eine große Anzahl verschiedenster Antennen, die versionsabhängig zu montieren sind. TragflächenDie Abgasrohre der Triebwerke sind durchgängig in den Tragflächen vorhanden, perforierte Luftbremsen/Spoiler können optional aktiviert dargestellt werden. Die Propellerblätter sind leicht nach unten gewölbt, vermutlich wurden die Teile während der Produktion zu früh aus der Form genommen. Die Oberfläche ist feindetailliert und weist keinerlei Sinkstellen auf, jedoch erkennt man bereits am Gußast einen starken Verzug der Tragflächenenden. Diese wurden daher testweise montiert und schwächten den bisher vorherrschenden guten Eindruck des Modells sehr. Da alle vier Tragflächenteile einen verschieden starken Verzug aufweisen, verwinden sich unter Spannung verklebte Tragflächenenden unterschiedlich stark, was man bei montierten Sensorenpods besonders gut erkennen könnte. Wie weit man hier mit der Warmwassermethode gegen den Verzug arbeiten kann bleibt fraglich, da die Tragflächenteile eine relativ starke Wandstärke haben und natürlich auch ein entsprechend großer Behälter für die "Warmwasserkur" gefunden werden muß - ein einzelnes Tragflächenteil mißt 23,5cm.
FahrwerkDie Fahrwerksschächte verfügen über nur wenige Details, lediglich den Hauptfahrwerksschächten in den Tragflächen spendierte man ein paar Teile zur optischen Belebung. Die Fahrwerksbeine selbst sind stabil ausgeführt, der Bugfahrwerksschacht verfügt zusätzlich über die Einstiegsleiter der Cockpitbesatzung, die Reifen sind nicht belastet dargestellt. Alternativ kann die Atlantic auch im Flug dargestellt werden, dann fallen natürlich die fehlenden Details in den Fahrwerksschächten nicht ins Gewicht. DecalsFast möchte man meinen, die Sonderlackierung des MFG3 "50 Jahre Marine" aus dem Jahr 2006 wollte ihren Beitrag zum Deutschlandflaggenmeer im Rahmen der Fußball-WM beitragen. Für die Jubiläumsversion gibt es einen separaten Decalbogen, der die großflächigen Nationalfarben wiedergibt. Des weiteren gibt es die Sondermarkierungen der MFG3 Maschinen, die in Djibouti/Afrika im Einsatz waren, sowie eine Sonderlackierung der französischen Marine, die zu Ehren des Erstflugs der Atlantic erstellt wurde. Hier findet man u.a die Unterschrift von Louis Breguet. Für alle Versionen sind umfangreiche Wartungshinweise, Warnmarkierungen und auch Sensorflächen in Decalform beigelegt. Die französischen und niederländischen Kokarden weisen nur bei absolut genauem Hinschauen aus nächster Nähe kleinere Unsauberkeiten auf, meiner Meinung nach vernachlässigbar, besonders hinsichtlich der Gesamtgröße des Modells. Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Revell hat mit der Atlantic ein tolles Modell in beeindruckender Größe zu einem verhältnismäßig günstigen Preis hingestellt. Abzüglich kleiner Detailschwächen ist das größte Manko jedoch in den Produktionsschwächen (Teileverzug) zu sehen. Es wäre interessant zu erfahren, ob die aktuell im Handel erhältliche Version aus der gleichen Produktionscharge stammt wie die Erstauflage, bei der die gleichen Verzugsprobleme feststellbar waren. Vielleicht kann man bei einer zukünftigen Auflage dieses Problem in den Griff kriegen, den der Bausatz an sich macht einen guten und in weiten Teilen passgenauen Eindruck. Diese Besprechung stammt von Thorsten Wieking - 13. März 2007 Du bist hier: Home > Kit-Ecke > Flugzeuge Militär Modern > Dassault Breguet Atlantic 1 "MFG3 Anniversary" © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |