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Fairey Gannet T.Mk.2

(Trumpeter - Nr. 01630)

Trumpeter - Fairey Gannet T.Mk.2

Produktinfo:

Hersteller:Trumpeter
Sparte:Flugzeuge Militär Modern
Katalog Nummer:01630 - Fairey Gannet T.Mk.2
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Preis:ca. 20 €
Inhalt:
  • 3 graue Gußäste
  • 1 klarer Gußast
  • Decals
  • farbig gedruckte Lackieranleitung

Besprechung:

Trumpeter - Fairey Gannet T.Mk.2

Relativ kurz nach der Auslieferung der Gannet Version AS.1/4 kündigte Trumpeter die als T.Mk.2 bezeichnete Trainerversion an. Außer den entsprechenden Decals findet man am Gußast C (Seitenleitwerk, Propellerblätter etc.) einen neuen Ableger, der die spezifischen Teile der Trainerversion beinhaltet. Darunter fallen u.a. zusätzliche Seitenruderpedale und Steuerknüppel, ein Armaturenbrett und die Verkleidung des Radom-Schachts, der bei der Trainerversion nicht genutzt wurde. Auch das notwendige Periskop des Fluglehrers findet man an diesem Zusatzast. Die restlichen Gußäste unterscheiden sich nicht weiter von der AS.Mk.1/4 Version.

Der erste von 15 Bauabschnitten beginnt mit dem Cockpit, das gleich mit zweiteiligen Seitenruderpedalen überrascht. Zwar machte sich die Entwicklungsabteilung bei Trumpeter die Mühe und entwirft eine komplette Cockpitwanne, die aus Bodenplatte und Seitenteilen besteht, vergibt aber die Chance, diese Seitenteile durch entsprechende Strukturierung zu beleben. Das Gleiche gilt auch für den Raum zwischen Pilot und Fluglehrer, der durch die seitlichen Scheiben einzusehen ist, aber wie auch die Seitenpanele lediglich eine glatte Oberfläche hat. Die Armaturenbretter von Pilot und Fluglehrer weisen dagegen wieder gravierte Rundinstrumente auf, die zwar in Art und Ausführung weit von aktuellen Qualitätsstandards entfernt sind, aber immerhin existieren. Der dritte Mann an Bord hat dagegen wieder "nur" 3 Quader ohne Details vor Augen - wurde dieses Teil von der Urlaubsvertretung entworfen?

Trumpeter - Fairey Gannet T.Mk.2

Doch bleiben wir mit der Kritik auf dem Boden der Tatsachen und wenden uns daher dem Fahrwerk zu. Das für Trägerlandungen ausgelegte Fahrwerk wirkt auch im Modell stämmig und muß sich nicht unbedingt vor den aktuellen Wiederauflagen älterer Bausätze der Mitanbieter verstecken.

Verstecken könnte es sich in den Fahrwerksschächten, die man als rudimentär detailliert bezeichnen könnte. Neben einer Auswerferstelle im Bugschacht findet man lediglich einfache Streben, weitere Details liefert das Materiallager des Modellbauers. Beim vorliegenden Pressemuster fand sich obendrein eine Sinkstelle in einer der Hauptfahrwerksfelgen. Vielleicht bietet der Zubehörmarkt hierfür demnächst eine Lösung.

Bis jetzt war der Bausatz kein "Überflieger", in den qualitativen Steigflug geht es dank diverser Punkte an den Tragflächen trotzdem. Da wären zum einen die Landeklappen und Querruder, die als separate Teile beiliegen und trotz ihrer Dicke keine Sinkstellen haben, eine feine Sache sind auch die Gravuren, ein Lichtblick die Glasteile der Lande- und Positionslichter, die innen hohl sind und somit die Darstellung von Birnen/Reflektoren durch farbliche Akzente ermöglichen. Wenn man jetzt noch die Option für zweifach gefaltete Flügel hätte!

Auf den Boden der formtechnischen Realität holen uns leider wieder die Landeklappen herrunter, die auf einer Seite über jeweils zwei unschöne Auswerferstellen verfügen. Wir verlassen langsam aber sicher die Tragflächen und machen uns auf Richtung Rumpf, nicht jedoch ohne den aus zwei durchgängigen Holmen bestehenden Tragflächenkasten zu erwähnen.

Trumpeter - Fairey Gannet T.Mk.2

Trumpeter - Fairey Gannet T.Mk.2

Trumpeter - Fairey Gannet T.Mk.2

Trumpeter - Fairey Gannet T.Mk.2

Trumpeter - Fairey Gannet T.Mk.2

Ausgerichtet an der Hinterkante des Seitenleitwerks und der Nasenoberkante
Ausgerichtet an der Hinterkante des Seitenleitwerks und der Nasenoberkante

Trumpeter - Fairey Gannet T.Mk.2

Trumpeter - Fairey Gannet T.Mk.2

Trainerspezifische Teile
Trainerspezifische Teile

Der Rumpf verfügt wie auch die Tragflächen über feine Gravuren. Auf eine Seitenansicht in 1:72 gelegt ergaben sich nur minimale Abweichungen im mittleren Rumpfsektor. Ob dies an der Zeichnung oder dem Modell liegt - Papier ist bekanntermaßen geduldig. Eine leichte Sinkstelle verursacht ein Montagestift im Seitenleitwerk, für Flüssigspachtel jedoch kein Problem. 

Die separaten Cockpithauben weisen in der Mitte eine prominente Formtrennlinie auf, hier heißt es schleifen und polieren bis der Durchblick wieder hergestellt ist. Für Frischluft im Cockpit und Vortrieb sorgten bei der Gannet zwei gegenläufige, vierblättrige Propeller, die Trumpeter aus 12 Einzelteilen konstruiert hat. 12 Teile: 2 Propeller= 6Teile? Richtig, Adam Riese sei dank, es sind je Propeller vier einzelne Blätter, ein Spinner und Grundplatte. Viel Spaß beim Ausrichten! ;-)

Wem das alles nicht zu bunt ist, der kommt irgendwann unweigerlich zur farblichen Gestaltung des Modells. Zitiert werden hierzu Farben aus der Gunze Farbpalette, zur Auswahl stehen gemäß dem separaten, farbig gedruckten Lackier- und Decalplan die Optionen:

  • Silber mit roten Flächen,
  • Silber gelbem Rumpfband
  • Silber mit rotem Rumpfband

Da die britischen Kokarden verdruckt sind (der rote Punkt sitzt nicht zentrisch), bleibt aus dem Kasten heraus eigentlich fast nur die Version der Bundesmarine, die Maschine war übrigens ein Einzelkind in der Truppe.

Damit wären wir auch am Ende dieser Besprechung, alle dem Autor auffälligen Punkte sind in "Sack und Tüten"..... Stichwort - Trumpeter hat sämtlich Gußäste separat eingetütet, das muß lobend erwähnt werden!

Darstellbare Maschinen:
  • XG888/770 - BY, 849 HFG 1969
  • XA515/24 ETPS 1958
  • UA+99 of MFG3 West German Navy 1960
Stärken:
  • feine Gravuren
  • Klarsichtteile für die Scheinwerfer
  • durchgehender Tragflächenholm
Schwächen:
  • verdruckte Kokarden
  • schwache Cockpitdetaillierung
  • Sinkstellen
  • Auswerfermarken
  • Formtrennlinie auf den Cockpithauben

Fazit:

Wer unbedingt in den nächsten Monaten eine Gannet bauen möchte und die diversen Nacharbeiten, u.a. an den Klarsichtteilen, nicht scheut, der kann zugreifen. Ansonst kann man auch warten wie das Pendant aus Bünde aussehen wird, Potential es besser zu machen gibt es! ;-)

Weitere Infos:

Referenzen:

F-40 Fairey Gannet

Diese Besprechung stammt von Thorsten Wieking - 23. Februar 2007

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