MiG-29 A "Shark"(Bilek - Nr. 923)Produktinfo:
Besprechung:Die MiG-29 wurde nach einer Ausschreibung der sowjetischen Luftstreitkräfte für ein leichtes Mehrzweck-Jagdflugzeug entwickelt. Der Prototyp 9-12 absolvierte 1977 seinen ersten Flug und 1986 wurde der Typ bei den Frontfliegerkräften in Dienst gestellt. Als Ersatz für die MiG-23 bekam die MiG-29 die Doppelrolle als Luftüberlegenheitsjäger und Erdkampfflugzeug. Die Jagdfliegerregimenter hatten auch taktische Nuklearschläge mit 30-kT-Bomben RN-40 als Aufgabe. Die MiG-29 erwies sich aufgrund ihrer phänomenalen Manövrierfähigkeit als beeindruckender Nahkampfjäger. Der Pilot hat ein Helmvisier, mit dem er Raketen auf Ziele außerhalb der direkten Blickrichtung richten kann. Die sehr bewegliche R-73 Rakete wird weiterhin häufig als die beste für den Luftkampf auf Nahdistanz angesehen. Größter Nachteil der ersten Bauserie war der extrem hohe Wartungsaufwand des RD-33-Triebwerkes, sowie die geringe Reichweite und Flugdauer. Zur Verbesserung dieser Schwachstellen kam die Variante 9-13 heraus, die von der NATO als Fulcrum-C geführt wird. Nach Russland ist die Ukraine der größte Nutzer der MiG-29 mit sechs Regimentern. Weitere Einsatzländer sind Weißrussland, Bulgarien, Kuba, Eritrea, Deutschland (bis 2003), Ungarn, Indien, Iran, Irak, Kasachstan, Nordkorea, Malaysia, Peru, Polen, Rumänien, Slowakei, Syrien, Turkmenistan, Usbekistan und Ex-Jugoslawien. Die MiG-29 dienen meist als Jagdflugzeuge in der Luftverteidigung. Alle Nutzer haben auch in kleinerer Zahl zweisitzige MiG-29 UB zur Umschulung. Das Modell kommt mit sehr wenigen Teilen aus, die in der Detaillierung leider nicht gerade der Hit sind. Wenn man sich die Spritzlinge anschaut, fühlt man sich unweigerlich an etwas ältere Bausätze erinnert. Die Spritzgussformen und der Grad der Detaillierung sind sicherlich nicht mehr up to date. Es gibt vergleichsweise viel Gratbildung und nahezu keine Montagestifte. Der Schleudersitz scheint eher aus dem Ikea-Sortiment zu kommen als aus einer MiG-29, zudem ist die Passung der Teile nicht gerade als gut zu bezeichnen. Hier ist wohl viel Eigeninitiative und Spachtelmasse gefragt. Sehr schade finde ich die nicht separat ausgeführte Bugnase. Hier ist viel Geduld und Schleifarbeit nötig, um ein sauberes Erscheinungsbild herzustellen. Aus meiner Sicht positiv zu vermerken sind die beigefügten Lenkwaffen und die doch recht passablen Klarsichtteile. Die Decals machen einen ausgezeichneten Eindruck. Der Decalbogen ist sehr sauber gedruckt, und auf extrem dünnem Trägermaterial. Hier kann man mit etwas Ehrgeiz wirklich einen Eindruck wie „aufgemalt“ herstellen. Was leider bei Bilek immer wieder sehr mangelhaft ausfällt, ist die Bauanleitung. Diesmal auf zwei (schlecht) kopierten A4 Seiten, alles andere als übersichtlich, und vor allem bei den Anweisungen zur Platzierung der Decals eigentlich unzumutbar. Der wenige Text ist in Tschechisch und Englisch abgedruckt. Die Farbangaben beziehen sich auf Model Master und sind teilweise auch als FS-Code vorhanden. Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Ein im Vergleich zu anderen Herstellern relativ günstiger Bausatz der MiG-29, der dem ambitionierten Modellbauer allerdings alles abverlangen wird, wenn es ein Stück für die Vitrine werden soll. Ich habe mir vorgenommen, das Modell ohne Fahrwerk, d.h. im Flug zu bauen. Wenn es vorzeigbar wird, stelle ich es evtl. hier vor. Diese Besprechung stammt von Herbert Engelhard - 31. Januar 2007 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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