HMS Agincourt(Kombrig - Nr. )Produktinfo:
Besprechung:Das OriginalBedingt durch die ständigen Spannungen mit seinem Nachbarland Argentinien entschloss sich die Brasilianische Regierung 1909 zum Bau eines weiteren Schlachtschiffes und wandte sich dazu an England. Nach einem einjährigen hin und her wurde das Schiff bei der Werft Armstrong in Newcastle in Auftrag gegeben. Es wurde am 14.09.1909 auf Kiel gelegt und lief am 23.01.1911 als "Rio de Janeiro" vom Stapel. Es war das einzige Schlachtschiff, das jemals mit 14 schweren Geschützen in 7 Doppeltürmen gebaut wurde. Nach dem Zusammenbruch der einheimischen Gummiindustrie, dem Hauptwirtschaftsfaktor Brasiliens, entschloss man sich zum Verkauf des halbfertigen Kriegsschiffes. Die Türkei, seit längerem mit einigen Mittelmeerstaaten im Unreinen, und daher bestrebt ihre Marine zu vergrößern, griff zu und kaufte das Schiff für 2 750 000 Pfund Sterling. Die jetzige "Sultan Osman I." wurde ab dem 09.01.1914 weitergebaut. Am 01.08.1914 unmittelbar vor der Ablieferung wurde aufgrund des Kriegsbeginns und der unklaren Beziehungslage zur Türkei das Schlachtschiff von der englischen Regierung beschlagnahmt. Die "Sultan Osman I." wurde nach einigen Restarbeiten am 20.08.1914 als „HMS Agincourt“ in Dienst genommen. Unmittelbar nach der Indienststellung begannen bereits die ersten Umbauten. So wurden die über den mittleren Geschütztürmen angeordneten Beibootsplattformen, "Flying Bridges" genannt, abmontiert. Bei dieser Gelegenheit verlor der Lademast den vorderen Ladebaum und der achterne Dreibeinmast seine Stenge. Auch die Torpedoschutznetze gingen von Bord. Das Schlachtschiff wurde in die 4th Battle Squadron der Home Fleet eingegliedert. Am 12.Mai 1916 wurde sie dann der 1th Battle Squadron zugewiesen und nahm mit ihr –unbeschädigt - an der Skagerrak Seeschlacht vom 31.5 1916 zum 1.6.1916 teil. Nach dem Gefecht beteiligte sich "HMS Agincourt" noch an verschiedenen Aktionen der Homefleet, allerdings ohne jede Feindberührung. Bis zum Kriegsende wurde noch der hintere Dreibeinmast durch einen kleinen Pfahlmast ersetzt, 2- 15,2 cm Geschütze auf den achternen Aufbau wurden entfernt und 1918 2 -7,6 Ballon (-Flak) Geschütze eingebaut. Bereits 1919 ins Reserveverhältnis überführt wurde sie 1921 nochmals Brasilien zum Kauf angeboten, aber von diesen verschmäht. Am 19.12.1922 wurde sie an die Rosyth Shipbreaking Co. zum Abbruch verkauft und ist dort ab 1924 abgewrackt worden. Technische Daten:
Der BausatzDer Guss ist sauber ausgeführt und frei von jeden Einschlüssen. Die massiven Angüsse bei den Kleinteilen stören, es muss daher beim Abtrennen sehr vorsichtig zu werke gegangen werden. Die etwas einfache Verpackung, alles durcheinander in einer kleinen Tüte, macht die Sache beschädigungsanfällig, besonderst die feinen Stengen und Geschützrohre. Es liegen keine Ätzteile bei und auch Decals sucht man vergebens, was umso unangenehmer ist, da das Schiff 1918 am 2. und 6. Turm ständig eine außen aufgemalte Gradeinteilung trug. Der RumpfSeitendetail 1 des RumpfesSauber ausgeführte Details Seitendetail 2 des RumpfesBugsektionDas HeckAufbautenTürmeScheinwerfer und KleinteileBeibooteBauplan 1Den vorderen Lademast weglassen. Bauplan 2„Early“ Version bezieht sich auf das 1915er Aussehen des Schiffes. Kann nur mit Neubau des hinteren Mastes verwendet werden. Bauplan 3Gesamtansicht der benötigten Teile, anstelle deren Nummerierung. Bauplan 4Seiten und Deckriss. Bei dem vorliegenden Bauzustand des Originals muss der vordere Ladebaum entfernt werden. In der Bauanleitung wird die Lagerung der Beiboote nicht gezeigt. Hierzu kann der Deckriss benutzt werden. Stärken:
Schwächen:
Fazit:Nur für erfahrene Modellbauer. Mit den entsprechenden Zurüstteilen wird das Modell dieses ungewöhnlichen Einzelschiffes bestimmt ein Schmuckstück in jeder Vitrine. Weitere Infos:Referenzen:
Diese Besprechung stammt von Alexander Schuch - 19. August 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |