Schnellboot S-80(White Ensign Models - Nr. WEM NS 018)Produktinfo:
Besprechung:GeschichteBereits im Ersten Weltkrieg wurden Motorboote als schnelle Torpedoträger eingesetzt. In Deutschland waren dies die sogenannten „LM-Boote“, bei denen Luftschiffmotore Verwendung fanden, die ihnen mehr als 30 kn Geschwindigkeit gaben. Die Entwicklungsarbeit an diesen Booten wurde in Deutschland auch nach dem Krieg fortgesetzt, allerdings im Verborgenen, da der Versailler Vertrag Deutschland den Besitz von Torpedoschnellbooten verbot. Das erste Boot wurde 1930 ohne Torpedorohre in Dienst gestellt. Nur die ersten 5 Boote hatten Benzinmotoren, dann konnte ein Daimler-Dieselmotor von 2000 PS (später 2500 PS) eingebaut werden. Bei Kriegsausbruch hatte die Kriegsmarine 18 Boote. Von 1940 bis 1945 wurden mehr als 200 Boote in Dienst gestellt. Es wurden mehr als 40 Kriegsschiffe und weit mehr als 100 Handelsschiffe von den S-Booten versenkt.Technische Daten
Das ModellDas vorliegende Modell zeigt das Aussehen der Boote ab S-26 mit wasserdichter Back und umschlossenen Torpedorohren. Später gab es noch die abgerundete, gepanzerte sogenannte Kalottenbrücke. Das Schiff lief 1942 vom Stapel und wurde am 10. Juli 1942 in Dienst gestellt. Es ist am 01.09.1944 vor Wiborg durch einen Minentreffer gesunken. Nach dem Öffnen der stabilen Schachtel stellt man fest, dass man viel Luft erworben hat – und einige hochwertige Teile. Der Rumpf ist eigentlich schon fast das fertige Modell. Es ist wirklich beeindruckend, was hier schon alles mit angeformt ist. Nur an der Unterseite ist noch etwas Nacharbeit notwendig, was aber niemandem Probleme bereiten sollte. Wenn man allerdings die Länge aus dem Breyer mit dem Modell vergleicht, ist der Rumpf ca. 5mm zu kurz. Hier die Weißmetallteile. Die zwei Flakgeschütze sehen sehr gut aus. Das Schlauchboot sieht von den Proportionen her ein wenig schmal aus. Die Flossen der Torpedos sind leider viel zu lang geraten. Auf der Ätzteileplatine ist der Rest der Teile enthalten – inklusive des in der englischen Sprache gerne vorkommenden Buchstabenverdrehers in „Kreigsmarine“. Man hat bei der Reling sogar die Wahl, ob man sie mit oder ohne Persenning anbringen will. Bei den Schraubenwellen muss man versuchen, diese mit etwas Farbe rund zu bekommen oder selbst herzustellen. Der Mast besteht aus zwei aufeinanderzuklebenden Teilen. Ich bin gespannt, wie das funktionieren wird, notfalls auch selbst bauen. WEM hat ein interessantes Tarnmuster ausgesucht, wie es im Baltischen Meer verwendet wurde. Aufgrund der geringen Teilezahl ist die kurze Anleitung ausreichend. Das andere Blatt beinhaltet den Teileindex und einige erklärende Worte zur Verwendung von Ätzteilen. Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Fazit:WEM liefert hier ein niedliches Modell ab. Manche Stellen werden zwar schwierig zu bemalen sein, da sich ja schon fast alles an seinem Platz befindet, doch dürfte es sich hier um ein sehr gutes Einsteigermodell handeln, und zwar für Einsteiger in die Welt der Photoätzteile. Weitere Infos:Referenzen:
Anmerkungen: Diese Besprechung stammt von Ralf Schuster - 26. Juli 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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