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Tyrrell P34/2

(Revell - Nr. 07741)

Revell - Tyrrell P34/2

Produktinfo:

Hersteller:Revell
Sparte:Autos
Katalog Nummer:07741 - Tyrrell P34/2
Maßstab:1:32
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:Mai 2025
Preis:ca. 20 €
Inhalt:
  • 1 Rahmen aus blauem Kunststoff
  • 2 Rahmen aus silbernem Kunststoff
  • 6 Weichplastikreifen
  • 1 Decalbogen
  • farbige Bauanleitung

Besprechung:

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Tyrrell P34/2

 

Der Tyrrell P34 war schon eine recht merkwürdige Konstruktion. Derek Gardner, seinerzeit Chefingenieur bei Tyrrell, erhoffte sich von der vierrädrigen Vorderachse eine verbesserte Aerodynamik. Nur kleinere Räder alleine reichten nicht wegen dem reduzierten Anpressdruck, daher mussten es vier sein. Durch die kleinen Räder konnte der Frontflügel kleiner ausfallen, was insgesamt zu einem geringeren Luftwiderstand führte. Vorgestellt wurde der Wagen 1975, in den beiden darauffolgenden Jahren wurden 30 Grand-Prix Rennen gefahren. Wenigstens einen Sieg konnte Jody Scheckter 1976 in Schweden einfahren, daneben gab es noch eine Pole und jede Menge Plätze 3 und 4. Bereits 1977 zeichnete sich ein Ende des vielversprechenden Konzeptes ab. Die Konkurrenz holte mit eigenen Entwicklungen schnell auf, der ursprüngliche Clou mit den vier Vorderrädern wurde schnell zur Achillesverse, es gab schlicht und ergreifend keine passenden Rennreifen für die kleinen Vorderräder. Die "großen" Player konzentrierten sich auf die "normalen" Reifengrößen, wenn es um Weiterentwicklungen ging. So war nach nur zwei Jahren Schluß mit dem Six-Wheeler. So wie ich das sehe, wurden zehn Fahrzeuge gebaut, von denen aber nicht alle für Rennen eingesetzt wurden (P34/1 bis P34/10). Bis auf zwei scheinen sogar noch alle zu existieren. Einige davon werden regelmäßig bei historischen Motorsportveranstaltungen eingesetzt.

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Der Bausatz ist ein weiteres Modell aus den alten Werkzeugformen von Matchbox. Unter der damaligen Katalognummer Pk-309 kam er 1979 auf den Markt. Die letzte Auflage von Revell ist nun auch schon über 25 Jahre her. Viele würden sagen, man hätte den Bausatz besser im Formenkeller gelassen, ich finde ihn aber gar nicht mal so schlecht. Die knapp über 100 Einzelteile sind von guter Qualität. Grat ist überschaubar, stellenweise gibt es ein paar kleine Sinkstellen, insgesamt aber keine große Sache.

Die Detaillierung ist, gemessen am Maßstab, ebenfalls ganz ok. Motor und Chassis sind vollständig nachgebildet, das Antriebsaggregat besteht schon aus über 20 Einzelteilen. Der Body wird nur aufgelegt, so dass man später das Innenleben in voller Pracht bewundern kann. Ein paar Details wie z.B. Zündkabel und diverse Schäuche und Leitungen lassen sich natürlich noch ergänzen. Im Netz gibt es einige gute Fotostrecken, von denen man sich inspirieren lassen kann. 

Die sechs Weichplastikreifen sind ganz ok, allerdings ist die Lauffläche ein wenig unförmig. Man sollte sie auf der Felge montiert ein bisschen mit dem Schleifpad bearbeiten. Dadurch werden sie auch etwas matter. Die Beschriftungen sind auf einer Seite leicht erhaben geprägt, da es auch passende "Goodyear"-Decals dafür gibt, braucht man beim Schleifen nicht allzu sehr aufzupassen. 

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Der üppige Decalbogen ist sicherlich das Highlight des Bausatzes. Der bei Cartograf gedruckte Bogen ist von sehr guter Qualität. Die weißen Decals sehen auch so aus als wären sie dicht genug, um das Blau des Untergrundes nicht durchscheinen zu lassen. Wer keine zweifarbige Lackierung aufbringen möchte, kann versuchen, die großflächigen weißen Decals zu verwenden. Ich bin da ehrlich gesagt skeptisch. Gurte und Instrumente liegen als Decals bei, die zugehörigen Details sind auch erhaben geprägt vorhanden.

Die Bauanleitung ist recht umfangreich ausgefallen, 48 Baustufen für so ein kleines Modell muss man erst mal verarbeiten... Dafür ist alles sehr übersichtlich und die Skizzen sind mit reichlich Farbangaben versehen. Die Mischbecher braucht man nicht unbedingt, netterweise ist auch das "elf"-Blau ein generischer, in der Revell-Palette verfügbarer Farbton.

Darstellbare Fahrzeuge:
  • P34/2, Startnummer 4, Fahrer Patrick Depailler, Großer Preis von Amerika, Long Beach 1977
Stärken:
  • Für den Maßstab ganz ordentlich detailliert
  • Gemessen am Alter der Formen gute Gussqualität
  • Hervorragende Decals
Schwächen:
  • Reifen ein wenig unförmig
  • Preis etwas hoch
Anwendung: Mittel, es sind über 100 Teile für ein gerade einmal 13,5cm langes Modell

Fazit:

Also, ich finde den Bausatz gar nicht mal so verkehrt. Für den Maßstab ist er ersatunlich gut detailliert und die Tatsache, dass man den Body abnehmen kann, animiert gerade dazu, noch ein paar eigene Details zu ergänzen. Die 20 Euro mögen ein wenig übertieben wirken angesichts der Tatsache, dass das Modell schon über 40 Jahre auf dem Buckel hat.

Weitere Infos:

Referenzen:

Ein schöne Fotostrecke von Depailliers P34 findet man hier: 1976 Tyrrell P34 - Canepa

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 15. Juli 2025

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