Junkers J.2

(RSS-Hobbis - Nr. RSSH72010)

Produktinfo:

Besprechung:

Frisch aus der Hauptstadt von Estland, aus Tallinn bei mir eingetroffen: der neue Bausatz der Junkers J 2. Nach einem gegossenen Resin-Bausatz und einem Spritzguss-Bausatz nun ein dem neusten Trend der Zeit folgender Bausatz, mit 3D-Druck-Teilen. Beim Auspacken mein erster Eindruck: Wahnsinn!

In fünf wieder verschließbaren Plastiktütchen befinden sich hervorragend gegossene und gedruckte Teile, einige davon nur wenige Millimeter groß. Ich habe mich fast nicht getraut, sie aus der Tüte herauszuholen. Es ist schon toll, was mit guten Druckern heute für eine Qualität erreicht werden kann. Übrigens Qualität, die Bauteile sind glatt, Drucklinien konnte ich bisher keine entdecken. Ich hoffe, meine Fotos können einen Eindruck von der super Qualität vermitteln.

Das erste Beutelchen enthält die Cockpitausstattung: Sitz, Boden für den Sitz, Steuerknüppel und Gestänge mit den Pedalen. Der Cent auf den Fotos vermittelt die Größe der Bauteile. Und, wie man sehr deutlich sehen kann, es gibt keinerlei Angüsse oder Supports, die noch entfernt und verschliffen werden müssten. Einfach Bauteil entnehmen und zusammensetzen. Genial.

In der zweiten Klarsichtverpackung befinden sich einige Außenteile: Auspuff, Propeller, Kühlerrohr(?) über dem Motor, Überrollbügel und MG. Für die meisten von ihnen sind die Löcher für die Positionierung bereits vorhanden. Auch hier wird der Zusammenbau einfach möglich sein und vor allem kommt das Teil auch an die richtige Stelle, ohne suchen, messen und abschätzen.

Bei dem MG ist der durchbrochene Kühlermantel erkennbar; hoffentlich auch noch nach dem Farbauftrag. Die Platte zur Verschraubung des Propellers ist auch sehr schön nachgebildet. Mit der entsprechenden Farbgebung wird das sicher gut aussehen.

Aus der nächsten Verpackung kommt etwas absolut geniales und etwas, was mir so noch nicht unter gekommen ist: eine extra Plastikverpackung (sogar mit Beschriftung Ju J 2) für das Fahrgestell. Auf diese Art soll es vor Bruch beim Transport geschützt werden. Wenn ich das richtig sehe, sind zwei kleine, grüne Gummi(?)-Stückchen in der Verpackung, die das Fahrgestell an Ort und Stelle halten, damit es nicht unten aus der Verpackung fällt. Absolut durchdacht. Außerdem finden wir noch die beiden Räder sowie den Hecksporn. In der Radverkleidung befinden sich auch die Ventilöffnungen.

Die nächste Verpackung enthält Rumpf und Tragflächen und was daran gehört. Die Tragflächen sind in einem Stück gefertigt. Es entfällt der Zusammenbau von Ober- und Unterseite und damit auch eine Klebenaht an der Stirnseite. Außerdem gibt es hauchdünne Tragflächen-Hinterkanten. Die Aufnahmepunkte für das Fahrwerk und den Kühler sind ebenfalls schon vorhanden. Ich hoffe, es passt auch so zusammen. Toll finde ich auch, wie die Tragflächenstruktur und -verwindung widergegeben ist. Am Bug findet man die Aufnahmepunkte für die Abgasanlage. Im Cockpit die Punkte für die oben gezeigten Bauteile, auf dem Rumpfrücken sind die Löcher für den Überrollbügel erkennbar. Auch sehr interessant ist der kleine Metallstift, auf den dann das Leitwerk aufgesetzt werden soll.

Die Blechstöße sind durch feine Vertiefungen angedeutet. Auf der Unterseite des Höhenleitwerks gibt es logischerweise den Aufnahmepunkt für diesen Metallstift. Auch hier wieder sehr schöne Strukturen der Metallplatten und der Stoffbespannung an den Rudern. Neben dem Höhenleitwerk sind noch Seitenleitwerk, Querruder, Kühler und Kühlerverkleidung sowie Cockpitabdeckung zu finden. Letzteres besitzt die Aussparung für das MG und einen schön nachgebildeten Lederwulst-Cockpitrand. Der Kühler besitzt eine feine Rippenstruktur.

Für die Markierung des fertigen Modells gibt es Decals. Hier sind die weißen und schwarzen Decals auf verschiedenen Bögen zu finden. Jeder Decalbogen liefert mindestens ein Decal mehr als für das Modell benötigt wird. Also, falls eins kaputt geht, ist einmal Ersatz dabei. Das kannte ich bisher auch noch nicht. Warum es auch noch schwarze Kreuze auf dem weißen Bogen gibt, habe ich noch nicht herausgefunden. Sind das eventuell Aufkleber?

In einem seltsamen Format gibt es dann eine kurze Information zur Geschichte des Flugzeugs, einen Bemalungsplan (hier wird wieder Silber als Farbe angegeben, obwohl in meinen Augen die Zeichnung Hellblau rüber kommt, aber die Farbdiskussion haben wir ja schon an anderer Stelle geführt). Und natürlich erhält man auch einen schön gemachten Bauplan, wobei der fast gar nicht nötig wäre.

• Junkers J.2  E251/16

Fazit:

Diese Besprechung stammt von Enrico Friedel-Treptow - 04. März 2025

Demnächst:

15. und 16. März

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