Jim Hopper´s Chevy Blazer K5(Revell - Nr. 07724)Produktinfo:
Besprechung:
Wie schon bei den beiden Modellen zuvor liefert Revell die passende Geschichte zum Fahrzeug, damit der Modellbauer sein Modell in den richtigen Kontext zur Serie einordnen kann: "Der Chevrolet Blazer K5 des Polizeichefs von Hawkins, Jim Hopper, ist in den ersten drei Staffeln der Mystery-Serie "Stranger Things" zu sehen. Der Wagen ist Eigentum des Hawkins Police Department und Hopper fährt mit ihm in den ersten drei Staffeln zu verschiedenen bedeutenden Orten im Rahmen seiner Ermittlungen zum Verschwinden von Will Byers, der Erforschung der Tunnel unter Hawkins sowie einer ausgeklügelten Rettungsaktion zur Befreiung von Dr. Alexie während einer sowjetischen Militäroperation unter der Leitung des sowjetischen Soldaten und Auftragsmörders Grigori. Während dieser Flucht in 1985 wird der Motor des Wagens stark beschädigt, wodurch das Auto teilweise explodiert." Im Gegensatz zum Volkswagen T3 und zum Camaro handelt es sich bei diesem Bausatz um eine absolute Formenneuheit. Die Form der Spritzlinge und die Aufmachung lassen den Ursprung bei Revell USA vermuten. Dort wird auch sicher der größere Absatz zu erwarten sein. Die etwas über 120 Bauteile sind in weißem Kunststoff gespritzt und von erstklassiger Qualität. Grat, Fischhaut, Sinkstellen oder schlecht platzierte Auswerferpins sucht man hier vergebens. Alle Details - und davon gibt es hier reichlich - sind sauber gespritzt und knackscharf. Man kann hier ohne Übertreibung vom Besten seit langem reden, wenn man sich den Rest der Neuheiten der letzten Monate anschaut. Der Aufbau des Fahrzeugs kann durchaus als klassisch bezeichnet werden, einteilige Karosserie mit separater Motorhaube, detaillierter V8-Motor, eine hervorragend gestaltete Bodengruppe, ein gut gemachter Innenraum und ein paar gescheite Schlappen sind nur einige der positiven Eigenschaften dieses Bausatzes. Der Zusammenbau beginnt wie üblich mit dem Motor, hier haben wir einen aus 26 Einzelteilen bestehenden 5,7 Liter-V8 vor uns, der keine Wünsche offen lässt. Die fehlenden Zündkabel kann man sich recht einfach selbst herstellen, ein paar nützliche Decals werten das Aggregat weiter auf. Der Motorraum ist ebenfalls sehr schön detailliert, hier kommen nochmal 16 Bauteile zum Einsatz. Sämtliche Behälter und Nebenaggregate sind eigenständige Bauteile. Die Motorhaube wird später nur aufgelegt und kann bei Bedarf abgenommen werden, um das Kunstwerk darunter zu präsentieren. Weiter geht´s mit den Achsen, auch diese sind mehrteilig ausgeführt und im Gegensatz zu den älteren Bausätzen sind hier auch die Bremsen sehr schön wiedergegeben. Wer hier sauber arbeitet, wird am fertigen Modell mit drehbaren Rädern belohnt. Die Lenkung ist wohl starr ausgeführt, allerdings sind die Teile so gemacht, dass man eingeschlagene Räder recht einfach umsetzen kann. Der Leiterrahmen wird aus mehreren Teilen aufgebaut und wird fast wie im richtigen Leben zusammen mit Fahrwerk und Motor als eigenständige Baugruppe fertiggestellt. Es darf also irgendwann mal richtig Hochzeit gefeiert werden!
Der Innenraum steht dem bisher beschriebenen in nichts nach. Auch hier hat Revell einen sehr guten Job gemacht. Musste man sich in letzter Zeit oft mit "Decal-Details" zufrieden geben, sind hier "echte", plastische Details vorhanden. Türgriffe, Lüftungsschlitze, Fensterkurbeln usw. sind sauber geprägt. Ein paar Decals sind natürlich trotzdem vorhanden, alleine zehn Stück an der Zahl am Armaturenbrett. Dort findet auch Jim Hoppers Hut seinen Platz. Revell hat also nicht zu viel versprochen, was die vorbildgetreue Umsetzung im Bezug zur Serie angeht. Bei den Chromteilen hat man sich auf das Wesentliche beschränkt: Spiegel, Türgriffe Stoßstangen und ein paar Teile für die Räder. Ich bin zwar kein Freund von solchen Teilen, hier jedoch gibt es nix zu meckern. Keine störenden Grate oder Fischhaut wie sonst üblich und auch die Angüsse sind erstens klein und zweitens halbwegs günstig platziert. Die Klarsichtteile machen einen sehr guten Eindruck, schön dünn, glasklar und schlierenfrei. Wie üblich gibt es keine Fenster für die Türen, alle anderen sind jedoch vorhanden. Sämtliche Leuchtengläser und natürlich die Polizeileuchte sind ebenfalls auf diesem Teilerahmen untergebracht. Bleiben noch die Gummreifen, auch diese können mit dem Rest des Bausatzes sehr gut mithalten. Sie haben eine realistische Farbe und ein für ein 4x4 passendes Profil. Es gibt keinerlei Trennaht oder sonstige Angüsse. Aufstecken, fertig, sozusagen. Die Flanken sind glatt, ein kleines Manko, mit dem man sicherlich leben kann. Das längliche Bauteil gehört zur Blaulicht Der 11 x 15 cm große Decalbogen ist auf glänzendem Trägerfilm gedruckt, was sicherlich den seitlichen Dekorstreifen geschuldet ist. Neben den polizei-typischen Beschriftungen sind wieder eine ganze Reihe von Typenschildern und anderen Plaketten enthalten. Der Druck ist super scharf, man kann selbst kleine Schriftzüge noch gut auseinanderhalten - wie man es kennt von den italienischen Decalbögen. Die Bauanleitung ist wie gewohnt übersichtlich gestaltet mit den farbig hervorgehobenen Bemalungshinweisen. Da der Bausatz kaum Wahlmöglichkeiten bietet was alternative Versionen oder Bauteile angeht, ist das Ganze auch sehr leicht verständlich. Die beiden Außenfarben (Cream Beige & Dark Chestnut?) müssen leider angemischt werden. Ich denke mal, so hiundertprozentig genau muss das nicht passen, da das Fahrzeug ja auch ein wenig ausgeblichen sein könnte.
Darstellbare Fahrzeuge:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Der Skill Level 4 ist gerechtfertigt. Allerdings sind für mich keine unüberwindbare Hürden für Anfänger erkennbar. Fazit:Wow, was für ein Teil! Revell hat hier mal wieder gezeigt wozu sie fähig sind. Der Bausatz ist von erstklassiger Fertigungsqualität und weist sehr viele schöne Details auf. Aus dieser Ecke darf gerne mehr kommen. Die nicht benötigten Teile sind ja schon mal ein erster Hinweis auf weitere Ausführungen... Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 14. Februar 2025 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |