Dornier Do 217 E-2(Airfix - Nr. 383)Produktinfo:
Besprechung:Die Dornier Do 217 war ein zweimotoriges Kampfflugzeug der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg, das als leistungsstärkere Weiterentwicklung der Dornier Do 17 konzipiert wurde. Der Erstflug fand 1938 statt, und die Serienproduktion der hier gezeigten Ausführung E begann ab 1940. Angetrieben wurde das Flugzeug von zwei BMW 801-Sternmotoren mit jeweils etwa 1.600 PS. Mit dieser Antriebskraft konnte die Do 217 E eine maximale Bombenlast von bis zu 4.000 Kilogramm transportieren. Das Flugzeug wurde hauptsächlich als Bomber und Torpedobomber eingesetzt, fand jedoch auch Verwendung in Aufklärungsmissionen. Die Besatzung bestand aus vier Mann, und zur Selbstverteidigung war die Do 217 mit mehreren Maschinengewehren ausgestattet. Diese dienten dem Schutz vor feindlichen Angriffen. Trotz ihrer Vielseitigkeit hatte die Dornier Do 217 unter Piloten einen eher schlechten Ruf. Besonders aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichts galt sie als schwerfällig und anspruchsvoll im Flugverhalten, was sie zu einem schwierigen Flugzeug für weniger erfahrene Piloten machte. Im Modellbau steht die Dornier Do 217 zwar im Schatten ihrer bekannteren Kollegen wie der Dornier Do 17 oder der Junkers Ju 88, dennoch brachte Airfix bereits 1960 einen ersten Bausatz dieses Flugzeugs heraus. Dieser Bausatz wurde bis 2001 immer wieder neu aufgelegt. Erst in den 1970er Jahren folgte ein Konkurrenzprodukt von Italeri. Allerdings bot Italeri nicht die Version E an, sondern konzentrierte sich auf die Nachtjägervariante N-1 sowie die Vollglaskanzelversion K-1. Beide Varianten sollen im kommenden Jahr erneut bei den Italienern erscheinen. Der Airfix-Bausatz der Dornier Do 217 ist, dem Alter entsprechend, sehr einfach gehalten. Die Details sind spärlich und die Panel Lines sind stark erhaben dargestellt. Im Cockpit finden sich vor allem ein paar sitzende Figuren, doch auch hier fehlen detailliertere Ausstattungen. Wie zu jener Zeit üblich, sind die Teile auf fünf Gussästen sowie einem klaren Gussast verteilt. Viele Details, wie etwa am Motor, sind lediglich angedeutet. Anstelle von Bomben werden zwei Zusatztanks als Außenlast beigefügt. Die Klarteile selbst bieten ebenfalls keine besonders gute Qualität. Insgesamt handelt es sich um einen klassischen Bausatz aus den frühen Tagen des Modellbaus, der längst einen modernen Nachfolger verdient hätte. Die Anleitung des Bausatzes ist im typischen Stil der damaligen Zeit gehalten. Sie enthält neben einigen schriftlichen Anweisungen vor allem eine Explosionszeichnung. Damit sollte der Zusammenbau jedoch gut machbar sein. Die Decals sind aufgrund des Alters vermutlich nicht mehr brauchbar, aber der Aftermarket bietet passende Ersatzabziehbilder an. Es fehlen im Bausatz sowieso sämtliche Wartungshinweise. Das abgebildete Flugzeug mit der Kennung RH+EJ flog im Frühjahr 1941 und war laut der Kennung der Erprobungsstelle Rechlin zugeordnet.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Wenn man das Flugzeug direkt aus dem Kasten baut, wie es viele wohl als Kinder getan haben, ist es relativ einfach. Doch um ein Modell nach heutigem Standard zu erstellen, benötigt man viel Geduld und Erfahrung. Der Bausatz erfordert zahlreiche Anpassungen und Details, die moderne Modellbauer erwarten würden, um das Flugzeug auf das heutige Niveau zu bringen. Fazit:Mein Appell an die Hersteller: Bringt endlich eine neue Dornier Do 217 auf den Markt! Der aktuelle Bausatz dient mittlerweile nur noch als Sammlerobjekt und entspricht nicht mehr den heutigen Ansprüchen an Detailtreue und Bausatzqualität. Diese Besprechung stammt von Marcel Schröder - 11. Januar 2025 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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