USS New Jersey

(Revell - Nr. 05183)

Produktinfo:

Besprechung:

Das Original

Die Schiffe der Iowa-Klasse waren die letzten Schlachtschiffe der US Navy. Ursprünglich waren sechs Einheiten geplant, es wurden dann aber nur noch die BB-61 Iowa, BB-62 New Jersey, BB-63 Missouri und BB-64 Wisconsin, fertiggestellt. Nachdem Japan und Italien aus dem Londoner Flottenabkommen ausgestiegen waren und größere Schlachtschiffe bauen wollten, entschlossen sich die späteren Aliierten Frankreich, England und USA, ebenfalls größere Schlachtschiffe zu bauen. Dadurch konnten die USA die Tonnagebegrenzung von 35.000 ton für Schlachtschiffe auf 45.000 ton erhöhen. Außerdem konnte die US Navy sich entscheiden, ob die Schlachtschiffe eine höhere Geschwindigkeit oder eine stärkere Bewaffnung bekommen sollten.

Die New Jersey wurde am 27. Juni 1940 auf Kiel gelegt und lief am 27. August 1942 vom Stapel. Nach der restlichen Ausrüstung und Erprobung wurde sie am 23. Mai 1943 in Dienst gestellt und operierte im Zweiten Weltkrieg im Pazifik. Meistens waren es Küstenbeschießungen und Sicherungsaufgaben für die 5. Flotte, der sie zugeteilt war und auch als Flottenflaggschiff diente.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Schiffe der Iowa-Klasse in den Reservedienst versetzt, waren aber noch in so gutem Zustand, dass die Schiffe immer wieder reaktiviert wurden. Die New Jersey wurde Anfang 1951 im Korea-Krieg eingesetzt. Von 1954-1956 führte das Schiff Ausbildungsfahrten im Atlantik und im Mittelmeer durch. 1956 wurde es wieder deaktiviert und eingemottet, da die Betriebskosten enorm waren.

1967 entschied die US-Regierung, dass die New Jersey im Zusammenhang des Vietnam-Krieges wieder aktiviert werden sollte. Am 6. April 1968 wurde das Schiff zum dritten Mal in Dienst gestellt und führte Küstenbeschießungen vor Vietnam durch. Am 17. Dezember 1969 wurde sie wegen Kosteneinsparungen wieder außer Dienst gestellt.

12 Jahre lang lag das Schiff im Puget Sound eingemottet, als dann Präsident Ronald Reagan und sein Marineminister John Lehmann die Reaktivierung und Modernisierung im Programm der "Marine der 600 Schiffe" erwog. 1981 wurde das Schiff im Long Beach Naval Shipyard aufwändig modernisiert.

Ab Anfang 1983 konnte das Schiff erstmals auch Marschflugkörper mit sich führen und wurde nach Asien beordert. Kurze Zeit später ging es wieder durch den Panama Kanal zurück in die Region Mittelamerikas, um vor Nicaragua für Präsenz zu zeigen. Allerdings ging es dann gleich weiter in das Mittelmeer, da sich die Lage im Libanon zuspitzte. Bis zum 8.Februar 1984 verschoss das Schiff 300 schwere Granaten auf die drusischen und schiitischen Milizen. 1985 verbrachte die New Jersey die meiste Zeit im Pazifik und Indischen Ozean. Bis 1991 wurde das Schiff in vielen weiteren Gebieten eingesetzt, sogar 1989 als erstes US-Schlachtschiff auch im Persischen Golf.

Am 8. Februar 1991 wurde die New Jersey zum letzten Mal außer Dienst gestellt. Im Jahr 2000 wurde das Schiff einer Verteranengruppe gestiftet, die es in Camden, New Jersey, als Museumsschiff unterhalten wollte. 2024 wurde eine Renovierung nötig.

Der Bausatz

Der ursprüngliche Bausatz kam bereits 1971 in den Handel, wurde durch Revell und Zeitweise auch von ESCI vertrieben und kam in unregelmäßigen Abständen immer wieder auf den Markt. Wie auch auch die Bausätze der englischen Schlachtschiffe beinhaltete dieser Bausatz 45 Bauteile, die trotz des Alters ganz okay sind, ein paar wenige Fischhäute sind zu finden, die aber dem Alter des Bausatzes geschuldet sind.

Revell gibt den Level 4 an, dabei ist der Zusammenbau eher einfach und durchaus für den Einstieg in den maritimen Modellbau gut geeignet. Revell hat die Flugzeuge und Hubschrauber, über die das Schiff zeitweise verfügte, aus der Bauanletung gestrichen, sie liegen dem Model aber bei, so dass man drei Versionen bauen könnte:

• 1. Version: Zweiter Weltkrieg mit Wasserflugzeugen
• 2. Version: mit Hubschraubern, Korea- und Vietnam-Krieg
• 3. Version nach 1981: ohne Fluggeräte, wobei hier das Heck noch überarbeitet werden müsste

Die zwei Schwesterschiffe USS Iowa und USS Missouri sind ebenfalls erhältlich. Die USS Wisconsin wäre als Umbau ohne Probleme machbar.

Fazit:

Weitere Infos:

Diese Besprechung stammt von Sven Dettmar - 26. Oktober 2024

Demnächst:

17. bis 31. November

7. und 8. Dezember