ORP Conrad(Niko Model - Nr. 7013)Produktinfo:
Besprechung:GeschichteDie Conrad war ein Leichter Kreuzer der englischen D-Klasse, die frühere Danae. Deshalb nun zuerst ein paar Worte zu deren Entstehung. Um die neu entstehenden Kleinen Kreuzer der deutschen Marine zu kontern, entwarfen die Briten eine leicht vergrößerte Variante der C-Klasse. Dafür wurde ein weiteres 15,2cm Geschütz überhöht vor der Brücke zwischengeschaltet. Alle Geschütze waren in der Mittschiffslinie angeordnet. Auch wurden Erkenntnisse aus der Skagerrakschlacht im Entwurf eingearbeitet. Im Verlauf des 2. Weltkriegs wurden einige Modifizierungen im Bereich der leichten Bewaffnung (Flak) durchgeführt (große Werftliegezeit von August ’42 bis Juli ’43). Auch erhielt sie Radar. 1944 wurden die Torpedorohrsätze an Land gegeben. Danae nahm noch kurze Zeit am 1. Weltkrieg teil. Danach diente sie in der Atlantikflotte und führte 1923/24 mit einem Geschwader eine Weltreise durch das Empire durch. 1925 - 1929 befand sie sich im Mittelmeer, 1930 – 1935 auf der Amerikanischen & Westindischen Station. Bis 1940 tat sie ihren Dienst auf der China-Station, war allerdings zwischenzeitlich zweimal außer Dienst gestellt. 1940 wurde sie dem Malaya-Verband zugeteilt, machte dort nach dem Kriegsbeginn mit Japan Geleitsicherungsdienst und gehörte bis 1944 der Eastern Fleet an. Im Juni diese Jahres war sie Teil des Feuerunterstützungsverbandes bei den Landungen in der Normandie. Am 4. Oktober 1944 wurde sie nach dem Verlust der Dragon an Polen verliehen und erhielt den Namen Conrad. Ihre Aufgaben bestanden hauptsächlich im Geleitsicherungsdienst. Nach dem Krieg kehrte das Schiff am 28. September 1946 zur Royal Navy zurück und erhielt seinen ursprünglichen Namen wieder. Anfang 1948 wurde sie schließlich zum Verschrotten verkauft. Technische Daten:
Der Bausatz:Der Rumpf ist sehr sauber und ohne zu verspachtelnde Blasen in einem sehr hellen Resin gegossen. An Bug und Heck ist er etwas nach oben gebogen, was etwas Nachbehandlung erfordert, ebenso wie das dort befindliche überschüssige Material. Es sind bereits etliche Teile mit angeformt, die bei anderen Herstellern gesondert angebracht werden müssten. Allerdings erscheinen mir die Panzerplatten an der Rumpfseite zu dick. Die Plankenstruktur der Holzdecks ist recht fein wiedergegeben. Ankerketten und deren Ablaufbahnen werden als Ätzteile mitgeliefert. Es sieht so aus, als wären die beiden auskragenden Plattformen nicht parallel zueinander. Ich schätze jedoch, das wird auf dem fertigen Modell nicht auffallen. Der vordere Aufbau. Sehr schön die Verstrebungen und sonstigen integrierten Details. Gleiches gilt für den hinteren Aufbau. Man kann erkennen, dass hier etwas Schleifarbeit am Boden des Teils erforderlich ist. Ich konnte keinen Beleg dafür finden, dass die Bullaugen zugeschweißt wurden, wie hier angedeutet ist. Brückenaufbauten und Schornsteine. Obwohl bereits viele Kleinteile an den größeren Teilen mit angeformt sind, gibt es trotzdem noch einige im Bausatz. Und an denen gibt es nichts auszusetzen. Klar: Mastteile aus Resin sind für Leute, die ihr Modell takeln wollen, ein zweischneidiges Schwert. Hier die Bewaffnung mit offenen Schilden und sehr filigranen Rohren. Das verwendete Material scheint nicht allzu sehr brüchig zu sein, es gab bisher keine Schäden. Entweder werden nicht alle Abziehbilder benötigt, oder es fehlt etwas in der Anleitung. Hier die Ätzteilplatine, die einige sehr schöne Details mitbringt. Ich hoffe, dass das Material für den oberen Teil des Mastes stark genug ist. Ansichten und Bemalungsanleitung mit Schlüssel für Farben von Humbrol. Die Anleitung für den Zusammenbau des Bausatzes ist leicht verständlich und sehr klar dargestellt. An der Unterseite der Kopie fehlt ein kleines Stück, was aber nicht weiter tragisch sein sollte. Stärken:
Schwächen:
Fazit:Ein schöner Bausatz, den uns Niko hier liefert. Ich freue mich sehr, dass ein weiterer früher Leichter Kreuzer erschienen ist. Weitere Infos:Referenzen:
Anmerkungen: Gute Fotos des fertigen Modells gibt es auf der Seite von NIKO. Diese Besprechung stammt von Ralf Schuster - 14. Juli 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |