Speeder Bike(Revell - Nr. 06786)Produktinfo:
Besprechung:Das OriginalAuf den verschiedenen Star Wars-Fanseiten im Internet wird die fiktive Historie dieser Maschine zur Genüge erklärt. Ich erspare mir eine Zusammenfassung dessen und komme direkt in die reale Welt zurück. Ich erinnere mich noch gut, wie ich als Zwölfjähriger im größen Kino meiner Heimatstadt „Die Rückkehr der Jedi-Ritter" anschaute. Das war im Dezember 1983. Damals waren die großen Werbetafeln der aktuellen „Blockbuster" noch handgemalt und über den Eingängen aufgehangen. Sie signalisierten schon von Weitem den epischen Kampf Gut gegen Böse. Und wie die damals braunen „Motorräder" durch den Dschungel flitzten und eines nach dem anderen gegen Bäume krachten, blieb mir ebenso in guter Erinnerung.
Das Speeder Bike als BausatzDas Speeder Bike, genauer gesagt das Aratech Repulsor Company 74-Z Speeder-class von AMT/ERTL aus dem Jahr 1983 ist mit 1:11 einen Tick größer ist als der Revell-Bausatz. Aber da er inwischen über 40 Jahre alt ist, kann er jetzt ruhigen Gewissens in die zweite Reihe zurücktreten. Alternativ gäbe es in Kunststoff noch den relativ aktuellen Bausatz von Bandai in 1:12, aber dieser war mir bis dato immer zu teuer gewesen.
Die Figur besteht aus schwarzen und weißen Bauteilen. Wie beim „Original“ ist die Unterbekleidung schwarz und die Rüstung in weiß. Clever gelöst, denn hier braucht man nicht unbedingt zu lackieren. Der Kopf des Trupplers kann auf dem Kugelgelenk beweglich montiert werden. Bei allen anderen Bauteilen ist das nicht vorgesehen. Bis auf Grogu und die Umhängetasche brauchen eigentlich keine Bauteile lackiert zu werden. Mein Highlight ist definitiv der Handlaser des Trupplers. Er hat schöne Details, die man bis dahin so in Kunststoff noch nicht gesehen hat. Ebenfalls gut gelöst ist, dass man die Umhägetasche mit Grogu optional verwenden kann. Man kann sie auch weglassen und Grogu stehend darstellen. Die zweite Version besteht daraus, dass besagte Tasche auf der Ablagefläche hinter dem Truppler platziert werden kann. Mischungen beider Optionen, z.B. für ein Diorama, sind natürlich möglich. Der Dioramenständer besteht aus einer Grundplatte, die Wüstenboden mit Felsen darstellt. Zwei transparente und recht massive Träger vorne und hinten sorgen für den Halt des Modells. Wegen des durchsichtigen Kunststoffs sieht man die rechteckigen Steckplätze in der der Grundplatte. Das ist weniger schön. Die Zielgruppe für den Bausatz dürfte das nicht stören, aber ein halbwegs erfahrener Modellbauer wird hier eine andere Möglichkeit der Präsentation des Modells suchen – ohne die Verwendung des Bausatz-Ständers. Alle Bauteile hängen sauber und ohne erkennbare Unreinheiten an den Gussästen. Bei einer Modellneuheit kann man das auch voraussetzen. Die meisten Bauteile sind als Steckbauteile konzipiert. Aber ganz ohne Kleber geht es dann doch nicht.
Farbenset für das Speeder BikeMit Nummer 32205 bietet Revell auch ein Set Email Color-Farben für das Speeder Bike an. Es enthält sechs der bekannten Blechdösschen mit den Nummern Matt 9, 90, 91, 92 und Seidenmatt 301 und 302. Das Set ist hier auf der Webseite von Revell zu finden zu einem UVP von 16,98 EUR. Das sind 2,83 EUR pro Dose. Der Einzelpreis einer Dose im Webshop beträgt 2,49 EUR. Bei sechs Farben wären das dann 14,94 EUR. Damit ist das Set um gute 2 EUR teurer als der Einzelkauf der Farben. Hmmm, müsste es eigentlich nicht genau umgekehrt sein? Die BauanleitungDie Bauanleitung ist im Format A4 gedruckt und besteht aus 19 farbigen Seiten. 55 Bauabschnitte führen bis zum fertigen Modell. Die Zeichnungen haben eine ausreichende Größe und sind leicht verständlich aufgebaut. Jede Baustufe enthält auch Farbangaben für die jeweiligen Bauteile. Es empfiehlt sich, die weißen und schwarzen Teile separat von einander zu lackieren und dann erst zu montieren. Warum man in Baustufe 44 und 45 Teile nicht kleben soll, erschließt sich mir nicht. Ich würde hier auf jeden Fall Kleber mit ins Spiel nehmen. Revell gibt in der Anleitung 15 verschiedene Farben an, eine davon soll angemischt werden.
Der MarkierungsbogenDer Bogen enthält 49 Nassschiebebilder. Diese sind dünn bzw. matt gedruckt und auch der Trägerfilm endet randscharf an den selbigen. Erstaunlicherweise gibt es nicht nur Wartungshinweise für das Bike, sondern ebenso für den Fahrer des Gefährtes. Es sind auch einige Abnutzungsspuren als Nassschiebebilder vorhanden. Doch gerade im hinteren Bereich des Bikes wirken diese auf mich stark übertrieben. Aber das mag Geschmackssache sein. Ein schneidiger Truppler würde bestimmt seine Maschine gut pflegen, um es sich nicht mit seinem Vorgesetzten zu verscherzen...
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Ein Level 3 Bausatz, empfohlen für Modellbauer ab einem Alter von 10 Jahren. Fazit:Ja - mit knapp über 26 cm Länge ist es ein großes Modell und ja - es ist eine Modellneuheit und ja - die Star Wars-Fans freuen sich bestimmt über den Bausatz. Aber als UVP fast 65 EUR dafür aufzurufen ist für mich das äußerste Ende der Fahnenstange. Dennoch: Empfehlenswert! Weitere Infos:Referenzen: Eine mögliche Bezugsquelle auf der Webseite des Herstellers gibt es hier. Diese Besprechung stammt von Bernd Heller - 07. September 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |