1968 Pontiac Firebird 400(Revell - Nr. 14545)Produktinfo:
Besprechung:
Der Pontiac Firebrid wurde 1967 als Antwort auf die äußerst populären Ford Mustang und Chevrolet Camaro eingeführt. Der hauseigene Pony-Car war zunächst als 2-türiges Hardtop-Coupé und Cabriolet erhältlich. Der Kunde hatte die Wahl zwischen fünf Leistungsstufen, angefangen vom einem OHC Reihensechszylinder mit 210 CID und 165 PS (HP) bzw. 210 HP (mit Vierfachvergaser), dem 326 CID V8 der in der normalen Ausführung 250 Pferdchen an die Kurbelwelle lieferte, in der leistungsgesteigerten H.O. (Higher Output) Version waren es deren 285. Das obere Ende der Motorenpalette bildete der 400er V8 der je nach Getriebe und Vergasebestückung 325 bzw. 360 HP ablieferte. Der 1968er Jahrgang wurde leicht überarbeitet, vor allem im Innenraum. Motorentechnisch ergänzte ein 350 CID V8 die Palette, der 400er leistete im Firebird jetzt nur noch max. 345 HP. Die Karosserieform der ersten Generation wurde noch bis einschließlich 1969 weitgerbaut. 1968 verließen knapp über 107.000 Firebirds die Montagebänder, knapp 17.000 davon waren Cabrios.
Der Bausatz erschien zum ersten Mal kurz nach der Jahrtausendwende und wurde bisher erst dreimal aufgelegt, zuletzt 2012 als getunte "Foose" Version. Die aktuelle Ausgabe kann als 2in1 gebaut werden, neben der klassischen Stock Version gibt es Teile für eine Custom Ausführung. Diese beinhalten zwei Slicks für die Hinterachse mit entsprechenden Felgen, Kompressor-Aufsatz für die Ansaugbrücke, eine leicht modifizierte Hinterachse, zum Kompressor passende Motorhaube, Schalensitz und ein Überrollkäfig. Insgesamt warten 125 Bauteile auf die Verarbeitung am heimischen Basteltisch. Die Qualität der Bauteile ist sehr gut, das schließt hier auch mal die Chromteile mit ein. Normalerweise mag ich die nicht so, aber in diesem Fall sind sie recht gut geworden. Die oft allgegenwärtige Fischhaut findet man hier nicht vor, auch die Angüsse liegen relativ günstig. Der Zusammenbau beginnt wie üblich mit dem Motor, hier besteht er aus knapp 20 Einzelteilen. Der Motorraum ist mit einigen erhabenen Details versehen, wer möchte kann diesen Bereich noch mit ein paar Kabeln und Leitungen weiter ausbauen. Zündkabel wären hier das Minimum. Die Motorhaube kann beweglich angebaut werden, allerdings mit stark verinfachter Mechanik. Weiter geht`s mit dem Unterboden, dieser steht dem Motor in Nichts nach. Vorder- und Hinterachse sind mehr oder weniger aus einem Bauteil gemacht, so gibt es auch keine Probleme beim Ausrichten. Die Auspuffrohre lassen sich sehr leicht noch etwas aushöhlen, viel mehr braucht man hier nicht zu machen. Im Innenraum geht es quasi genau so weiter, auch hier viele schöne erhabene Details mit denen man auch was anfangen kann. oft sind es ja nur flache Reliefs die nicht wirklich überzeugend aussehen. Für die Dekore liegen ein paar Wurzelholz-Imitat-Decals bei, die den typischen Interieur-Charme der damaligen Zeit gut wiedergeben. Instumente & Co. sind ebenfalls einfach mit Decals darzustellen. An Scheiben sind lediglich die Front- und Heckscheibe enthalten, die Seiten bleiben wie üblich offen (warum eigentlich?). Sämtliche Leuchtengläser sind ebenfalls als Klarteile ausgeführt. Die Karosserie ist schon soweit komplett, bis auf das Heckblech muss hier vor der Lackierung nichts mehr gemacht werden. Weniger gut gefallen mit die angegossenen Scheibenwischer, dafür sind wenigstens die Türgriffe separat ausgeführt. Logos und Schriftzüge sind leicht erhaben geprägt, es gibt auch passende Decals dafür. Die Reifen sind ausnahmsweise mal nicht die üblichen an der vierbeinigen Spinne hängenden sondern (anscheinend) einzeln hergestellt. Zumindes gibt es keinen Anguss und eigentlich auch keine Mittelnaht, quasi einbaufertig also. Das Profil passt in die Zeit, Beschriftungen und Ähnliches an den Flanken gibt es nicht. Nur ein paar rote Ringe als Decals. Die beiden Slicks sollte man mit Schleifpapier bearbeiten um den Glanz zu reduzieren und die Lauffläche zu begradigen (fällt in Richtung Mitte ab).
Die Bauanleitung ist im bekannten Stile der US-Bausätze von Revell gehalten. Hier haben die farbigen Skizzen irgendwie noch keinen Einzug gefunden. Durchgehend schwarz-weiss dafür aber recht informativ und übersichtlich aufgebaut. Wie üblich gibt es eine komplette Teileübersicht nur in Worten, so weiß man weingstens immer welches Bauteil man gerade verbaut. Revell schlägt drei verschiedene Lackierungen vor, Schwarz mit silberner Oberseite und Firebird Dekor auf der Motorhaube, ein weißes Fahrzeug entweder mit Firebrird- oder Streifendekor sowie ein undekoriertes Fahrzeug in April Gold Metallic. Diesen Farbton muss man sich selbst aus Grün und Gold zusammenmischen. Der Decalbogen sieht ganz gut aus, erfreulicherweise sind Metalltöne auch metallic. Das Holzdekor kommt auch ganz überzeugend rüber. Wie üblich gibt es noch eine ganze Reihe von Decals die dem Modell das i-Tüpfelchen verleihen, Plaketten, Schriftzüge, Instrumente oder die roten Ringe für die Reifen.
Darstellbare Fahrzeuge:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:Der Bausatz macht in allen Bereichen eine gute Figur. Sauber gefertigte Teile, viele schöne Details. Dazu noch ein sinnvoll ausgestatteter Decalbogen. Was will man mehr? Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 08. Oktober 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |