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75th Anniversary Berliner Luftbrücke - Douglas C-54D

(Revell - Nr. 05652)

Revell - 75th Anniversary Berliner Luftbrücke - Douglas C-54D

Produktinfo:

Hersteller:Revell
Sparte:Flugzeuge Militär Modern
Katalog Nummer:05652 - 75th Anniversary Berliner Luftbrücke - Douglas C-54D
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:2023
Preis:UVP 79,98 €
Inhalt:
  • 14 graue Gussäste
  • 1 transparenter Gussast
  • 1 Markierungsbogen
  • 1 Bauanleitung
  • 10 lasergeschnittene „Care-Pakete"
  • 1 Pinsel
  • 1 Contacta-Kleber
  • 4 Farben (Silber, Aluminium, Schwarz, Bronzegrün)
  • 362 Teile

Besprechung:

Das Original

Die C-54D Skymaster war die militärische Version der Douglas DC-4. Gebaut von 1942 bis 1945 war sie vor allem berühmt durch ihre Funktion als „Rosinenbomber" während der Berliner Luftbrücke, als sie zahlreiche Versorgungsgüter in den von den Sowjetmächten abgeriegelten Westteil Berlins brachte.

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75th Anniversary Berliner Luftbrücke - Douglas C-54D

 

Der Bausatz

Der Bausatz wurde von Revell erstmals 2015 angeboten. Mit der Sonderedition „Berliner Luftbrücke" ist dies nun die dritte Auflage des sehr gut detaillierten Bausatzes - diesmal mit Kleber, Farben, Pinsel und zehn lasergeschnittenen „Care-Paketen". Mit insgesamt 14 grauen, sehr sauber hergestellten Spritzlingen und einem transparenten Gussast, ist das Modell definitiv NICHT für Anfänger geeignet - auch wenn Revell auf seiner Homepage etwas anderes angibt (Level 5!). Die Spritzlinge sind alle sehr sauber gegossen. Hier kann ich nichts bemängeln. Lediglich die Angüsse sind teils etwas klobig ausgefallen und an den Propellern ist etwas Grat vorhanden.

ACHTUNG: In den vorderen Kabinen sind insgesamt 70 Gramm an Buggewicht zu verbauen, damit das Modell nicht zum „Tailsitter" wird. In den Fahrwerksschächten sind diverse Kabel und Schläuche angedeutet, die Fahrwerke sind sehr gut wiedergegeben. Bleibt zu hoffen, dass die filigranen Fahrwerksbeinchen das Gewicht des Fliegers auch dauerhaft tragen können. Die Hydraulik, die Federbeine und sogar die Bremsschläuche sind als separate Teile vorhanden, was das Lackieren bedeutend erleichtern dürfte. Die Fahrwerksklappen müssen für die Darstellung des ausgefahrenen Fahrwerks zerschnitten werden: die Tragflächenklappen in fünf Teile, die Klappen des Bugfahrwerks in zwei Teile. Die Räder sind gut ausgeführt, jedoch leider nicht abgeflacht dargestellt.

Die Motoren sind durch Brandschotte von den Fahrwerksschächten getrennt. Jeder Motor besteht insgesamt aus sieben Bausatzteilen mit feinen Details, welche kaum Nacharbeit benötigen. Eigentlich ist es schade, dass keine der Motorverkleidungen geöffnet gebaut werden kann. Ein paar Kleinigkeiten durch Kupferlitze ergänzen und schon hat man einen echten Hingucker an diesem großartigen Modell!

Sämtliche Leitwerke und die Landeklappen sind beweglich bzw. ausgefahren darstellbar. Bei einem Modell mit fast 50 cm Spannweite sorgt das für einen tollen Effekt. Die Tragflächen besitzen feine versenkte Gravuren, Sämtliche Wartungsdeckel sind sauber dargestellt. Tolles Extra: die Landescheinwerfer und Positionslichter sind als separate Klarsichtteile vorhanden. Die Landescheinwerfer können sowohl ausgefahren, als auch eingefahren verbaut werden. Die Propeller benötigen leider alle etwas Nacharbeit, da Grat und Gussversatz versäubert werden müssen. Das ist an der Propellernabe leider kein leichtes Spiel. Die Antennendrähte sollen durch Fäden imitiert werden, hier empfehle ich dehnbares Nähgarn, z.B. von EZ Line oder Ammo.

Die Details

Ich gehe entsprechend der Arbeitsschritte der Bauanleitung durch die Vorstellung der Bausatzteile:

Das Cockpit ist sehr gut detailliert! Die Armaturen sind teilweise mit Decals zu versehen. Die Strukturen an den Wänden und auf dem Cockpitboden sind fein ausgearbeitet. Hier sind jede Menge Hebel und Knöpfe durch Trockenmalarbeiten hervorzuheben. Die Sitze haben angegossene Gurte, welche sich leicht mit einem feinen Pinsel lackieren und als tolles Detail nutzen lassen. Ätzteile werden hier also nicht zwingend benötigt. Der dahinter liegende Bereich des Navigators/Funkers ist mit einer Fülle an Details versehen, dass es eigentlich zu schade ist, diesen am Ende im Flugzeug verschwinden zu lassen. Der Arbeitsplatz ist selbst ohne Ergänzung von Ätzteilen ein wahrer Augenschmaus!

Weiter heckwärts gelegen folgt eine Kabine mit zwei Liegen und Feuerlöscher. Tolle Idee: Die Tür zum Frachtbereich ist auch als Klarsichtteil vorhanden, so dass das kleine Fenster nicht als separates Bauteil eingeklebt werden muss. Die Frachtkabine ist insgesamt dreiteilig ausgeführt: die Bodenplatte sowie zwei Teile als Innenwandung der Zelle. Dies hat zwei große Vorteile: Man sieht von den Fenstern der Zelle wirklich nur die eigentlichen Fenster und keine Überstände des einzuklebenden Klarsichtteiles. Die sehr fein ausgeführte Wandung sorgt für mehr Stabilität im Modell. Zu beachten ist hier nur, dass die Frachtluke am Wandungsteil auszuschneiden ist, wenn diese geöffnet dargestellt werden soll. Die Kabine wird zum Heck hin durch ein Wandteil abgeschlossen. Die Sitzbänke im Innenraum sind ebenfalls mit angegossenen Gurten versehen.

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75th Anniversary Berliner Luftbrücke - Douglas C-54D

 

Die Bauanleitung

Mit sportlichen 100 Arbeitsschritten gelangt man zum fertigen Rosinenbomber. Die Liste benötigter Farben reicht hier von A bis Q, wobei zwei Farben in revelltypischer Mischmanier anzurühren sind. Die Anleitung führt sehr gut in kleinen Schritten zum Ziel. Die Illustrationen sind sehr detailliert, so dass keine Unklarheiten aufkommen sollten. Am Ende hat man die Wahl zwischen vier Maschinen, die man mit dem sehr gut gedruckten großen Decalbogen darstellen kann. Eine der Varianten, die „Schwarze 400", ähnelt sehr der Maschine, welche als Denkmal auf dem Tempelhofer Flugfeld steht. Alle vier Varianten sind in Aluminium über alles gehalten.

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Darstellbare Maschinen:
  • Douglas C-54D Skymaster, Air Transport Command, Airlift Berlin, 1948
  • Douglas C-54D Skymaster, USAF, Airlift Berlin, 1948
  • Douglas C-54D Skymaster, US Navy, Airlift Berlin, 1948
  • Douglas C-54D Skymaster, USAF, Airlift Berlin, Wiesbaden AB, Winter 1948-1949
Stärken:
  • sehr gefragte Neuauflage der C-54D
  • sehr gut detaillierter Innenraum
  • erstklassige Wiedergabe des Fahrwerks und der Sternmotoren
  • Anzahl der Decalvarianten
  • lasergeschnittene Holzboxen
  • bewegliche Leitwerke
  • Heckstütze, falls das Buggewicht nicht reicht
Schwächen:
  • Nicht abgeflachte Reifen
  • Anzahl der mitgelieferten Farben
  • fehlende Erläuterungen zum historischen Bezug
  • eventuell Dioramenzubehör/Figuren
Anwendung: Level 5: Komplexe Bausätze für erfahrene Modellbauer. Setzen fundierte Kenntnisse und Fähigkeiten voraus.

Fazit:

Ich habe so meine Probleme bei der Bewertung dieses Modells. Für rund 80 Euro bekommt man einen wirklich erstklassigen Bausatz aus einer sehr neuen Gussform. Die Details sind durch die Bank hervorragend. Die Idee, Lasercut-Holzboxen beizulegen, kann ich nur loben. 

ABER: Für die Lackierung des Modells benötigt der Modellbauer insgesamt 16 Farben. Wenn Revell ein Gesamtset bieten will, kann man nicht nur vier Farbtöpfe liefern, die auf keinen Fall reichen werden. Das geht meiner Meinung nach gar nicht. Weiterhin stört mich die Präsentation des Modells: zum Flugzeug werden Care-Pakete beigelegt, aber am Ende hat der angepriesene Modellbau-Neuling nichts, wie er das Ganze präsentieren kann. Ein paar Figuren, ein Lkw, eine Flugfeld-Imitation aus bedrucktem Karton...irgendetwas sollte doch möglich sein.

Was mich aber WIRKLICH stört, ist folgendes: Revell hatte bereits viele tolle Modellsets mit historischem Bezug. Denkt man hier an früher, wo es z.B. „100 Jahre Willy Messerschmitt" oder die „Titanic-Geschenkbox" gab: Es gab nicht nur Farben, sondern auch Poster, Bücher und, und, und... diverse Dinge wurden beigelegt, um den Modellbauer über den Kontext des Modells informieren zu können. Meist war der ganze Karton irgendwie genutzt worden, um Wissen zu vermitteln. Ich hätte zumindest ein Beiheft mit der Erklärung des historischen Ereignisses, der Bedeutung des Flugzeuges und etwas Bildmaterial erwartet. Andere Hersteller schaffen es ebenfalls.

Nun also mein eigentliches Fazit: Tolles Angebot mit liebloser Aufmachung. Der Preis von rund 80 Euro ist hier leider nicht gerechtfertigt. Am Ende würde ich 3 von 5 Sternen vergeben.

Weitere Infos:

Referenzen: Eine mögliche Bezugsquelle auf der Webseite von Revell gibt es hier.

Diese Besprechung stammt von Sebastian Nemitz - 27. Juni 2024

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