Junkers EF 110(my3dbase - Nr. ohne)Produktinfo:
Besprechung:Heute kam ein kleines Paket bei mir an. Darin etwas für mich ganz neues: ein vollständiger in 3D gedruckter Flugzeugmodell-Bausatz. Er stammt von My3Dbase. Offensichtlich hat man sich dort den Fugzeugprojekten (oft auch als Luft46 bezeichnet) verschrieben. So gibt es die EMW A-6, Blohm & Voss P.203, Messerschmitt P.1112, Heinkel Lerche III, Focke-Wulf Schnellbomber, Focke.Wulf P.8008 / 8011, Arado E.395, Dornier Do 435, Horten Ho X und Junkers EF 110 - alle in 1:72 und 1:48. Doch zurück zur Junkers. Bei Junkers gab es eine Reihe von Projekten, die alle unter der Bezeichnung EF = Entwicklungsflugzeug liefen. Doch über die EF 110 konnte ich nichts in meinen Büchern finden. Im Internet fand ich mehrfach die Notiz - über das Projekt EF 110 ist nichts bekannt. Aber irgendwie muss My3Dbase etwas gefunden haben und präsentiert mit diesem Bausatz einen Schnellstbomber. In der Bauanleitung steht: "Die EF 110 wurde von Junkers als Schnellstbomber entwickelt. Der EF 110 verfügte über ein einzigartiges Rumpfdesign, in dem ein leistungsstarker DB 613-Motor untergebracht war, im Wesentlichen ein Doppel-DB 603-Motor, der an der Nase gegenläufige Propeller antrieb. Die Konfiguration führte zu einem außergewöhnlich breiten Rumpf, in dessen internem Bombenschacht zwei 500 kg-Bomben nebeneinander Platz fanden. Der einzige Plan des Flugzeugs stammt vom 11. Dezember 1942." Das Paket enthält vier kleine Plastiktütchen, eine größere mit den Tragflächen und Rumpfteilen, eine mittlere mit Propellerblättern und Leitwerkteilen sowie Fahrwerkklappen. Eine zweite mittlerer Größe mit einem Druck in Spritzrahmenform mit diversen Kleinteilen sowie eine ganz kleine mit der Kabinenverglasung. Außerdem gibt es eine Bauanleitung. Bemalungsanleitung und Decals sind nicht enthalten. Hier ist ohnehin der Phantasie des Modellbauers keine Grenzen gesetzt, da das Flugzeug ja nie gebaut wurde. Die Passgenauigkeit ist offensichtlich sehr gut, denn einige Teile lassen sich wunderbar zusammenstecken. Das größte Problem des Bausatzes ist wohl, dass die Druckstreifen erkennbar sind. Da stellt sich die Frage, warum verwendet man zur Herstellung des Bausatzes Filamentdruck? Ich habe bereits an einem anderen Bausatz von My3Dbase die Oberfläche glatt schleifen wollen, was sich als äußerst schwierig erwies. Im Netz gibt es Tutorials, wie man PLA-Oberflächen glatt schleift - könnte hilfreich werden. Aber vielleicht kann man auch mit Mikrofiller oder genügend Farbe das Streifenmuster überdecken. Übrigens hat My3Dbase auch den Doppelmotor DB 613 als Bausatz im Angebot. Damit lässt sich das Flugzeug bestücken.
Darstellbare Maschinen: Da es nie verwirklichtes Projekt ist, ist keine konkrete Maschine darstellbarStärken:
Schwächen:
Anwendung: Wenn alle Oberflächen verschliffen werden müssen, ist das ein Bausatz für absolute Fans und/oder Modellbauer mit großer Ausdauer! Fazit:Ein Bausatz, der gemischte Gefühle weckt. Die interessante Vorbildauswahl und die Passgenauigkeit stehen der (fast schon wellblechartigen) Oberfläche gegenüber. Für mich stellt sich die Frage: Warum Filamentdruck? 3D-Druck geht auch glatter. Mal schauen, wie man daraus ein schönes Modell baut. Diese Besprechung stammt von Enrico Friedel-Treptow - 18. April 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |